Li Dawei: "Love, Revolution und wie Kater Haohao nach Hollywood kam"
"Dem Massaker auf dem Tiananmen-Platz ist der Ich-Erzähler 1989 entkommen, weil ihm Massenveranstaltungen zuwider sind. Er widmet sich lieber der Arbeit an seinen Comic-Magazinen. Doch nach dem Blutbad ist seine Freundin Kleine Kim verschwunden, und Li Dawei hat einen Kater. Einen kleinen, verwaisten, den er Haohao (Mäuschen) nennt. Eines Tages beginnt Haohao zu sprechen. Strebt gar eine Filmkarriere in den USA an, obwohl ein Abteilungsleiter von Disney seine Hoffnungen zunächst dämpft: "Die Geschichte Disneys begann mit einer Maus, hatte er erklärt, weshalb man von Katzen nicht viel halte."
Äußerlich cool, innerlich tief verstört erinnert Li Dawei literarisches Ebenbild an die Helden des Japaners Murakami Haruki, die freilich weniger Glück mit ihren Katern haben. Haohao hingegen erweist sich trotz seines Starruhms als ungewöhnlich treu. Holt seinen "Papa" sogar am Flughafen von Los Angeles ab. Und natürlich ist sein VW "ein extra für Cartoontiere angefertigtes Sondermodell".
Im Debütroman des 1963 in Peking geborenen Li Dawei mischen ... "
:arrow: Ganze Rezension bei Spiegel-Onlinelg
sonja