@ Ivonne: Sieh mal ein wenig weiter oben. Das gilt nicht für alle Wohnungskatzen, sondern bezieht sich auf meinen Kater.
Und jetzt an alle:
Ja, ich könnte meinen Kater testen lassen, ob er Ausscheider ist oder nicht.
Aber mal ehrlich, was würde so ein Test bringen? Dem Kater Stress, meinem Geldbeutel die Erleichterung und mir das Wissen darüber, ob er tatsächlich Ausscheider ist oder nicht. Selbst wenn ich ein Ergebnis hätte, ändern würde sich an der Situation nichts.
Wäre er kein Ausscheider: gut für ihn, gut für mich, gut für die anderen Katzen.
Wäre er Ausscheider: nicht so gut für ihn, nicht so gut für mich, nicht so gut für die anderen Katzen, aber gut für euch, da ihr mir dies dann vorhalten könntet.
Natürlich gibt es viele arme und kranke Tiere in Quarantänestationen in engen Käfigen und die tun mir auch leid.
Aber mein Kater gehört nunmal nicht zu denen. Und wie hat mal jemand hier im Forum so schön gesagt:
Man kann nicht alle Katzen retten, aber jedes gerettete Leben zählt.
Und da liegt es unter anderem an mir, dass ich hier Prioritäten setze.
Als ich Angels Diagnose bekommen habe, habe ich viele Katzenbesitzer darauf aufmerksam gemacht. Die meisten Katzen waren bereits geimpft, andere wurden daraufhin geimpft.
Wenn mir das Leben anderer Katzen so egal wäre, hätte ich bestimmt keine hochträchtige Katze vom Reiterhof bei mir aufgenommen, sie gepäppelt, Blut und Wasser geschwitzt, dass die Kitten durchkommen (die es leider nicht geschafft haben), die Katze 400 Km weit in ihr neues Zuhause gebracht (400 Km ohne Katze wieder zurück), zwei Wochen später wieder 800 Km gefahren um die Katze wieder abzuholen, weil es leider nicht geklappt hat, um sie letztendlich doch noch gut unterzubringen.
Ich denke, soetwas ist nicht selbstverständlich
Und das Geld, das ich dafür bekommen habe, deckt noch nicht mal ansatzweise die Spritkosten, ganz zu schweigen von den Tierarztkosten.
Ich hatte davon rein gar nichts, außer dass ich Bekanntschaft mit einer wunderbaren Katze machen durfte und diese nun gut unter ist.
Es reicht mir zu wissen, dass die Familie mit ihr total happy ist und es ihr gut geht,
denn es ist ein gerettetes Leben.
Aber das macht mich noch lange nicht zu einer Heiligen
Habe ich gesagt, ich bin Tierschützerin?
Ich habe glaube ich das Wort Tierliebhaberin verwendet. Ich muss zugeben, dass ich weder in einem Verein bin, noch mich sonst irgendwie tierschutzmäßig betätige, was man eben so darunter versteht (Rettet die Wale und Anti Pelz Kampagnen etc).
Und jetzt nochmal was zum Nachdenken:
An diejenigen unter euch, die Auto fahren:
Würdet ihr darauf verzichten (wollen), nur weil das Risiko besteht, ihr könntet eine Katze an- oder überfahren?
(Und jetzt behauptet nicht, euch würde das niemals passieren, denn das Risiko ist da.)
Nein?
Irgendwie verwundert mich das, denn mir wird vorgeworfen fahrlässig zu handeln und andere Freigängerkatzen, die von ihren Menschen geliebt werden, zu gefährden und ihr selbst geht dieses Risiko fast tagtäglich ein
Was rechtfertigt uns Menschen, dass wir dieses Risiko auf uns nehmen dürfen, die sich über dieses Risiko bewusst sind (und jetzt sagt nicht, das ist was anderes von wegen auf die Arbeit kommen oder einkaufen gehen, denn das ist es nicht. Sobald wir ins Auto steigen, egal mit welcher Begründung, gehen wir das Risiko ein eine Katze oder ein anderes Tier zu verletzen oder gar zu töten), aber gleichzeitig verlangen, dass eine Katze, die nicht weiß, dass sie krank ist, die nicht versteht, warum sie eingesperrt werden soll, diese Freiheit verweigern?
Ja, ich fahre Auto und ich tu es auch gerne und ich bin mir dem Risiko, dass etwas passieren könnte bewusst, genauso wie ich dem Risiko bewusst bin, dass etwas passieren könnte, wenn ich meinen Kater rauslasse.
Und ich werde auch weiterhin Auto fahren und deswegen sperre ich auch meinen Kater nicht weg.
Man kann nicht alle Katzen retten.
In erster Linie bin ich aber verantwortlich für
meine Katzen.
Ich biete meinen Katzen die meines Erachtens mir finanziell bestmögliche tierärztliche Betreuung (ich vertraue meinem Tierarzt), versuche auf das Futter zu achten, dass ich sie akzeptabel ernähre und nicht mit chemischen Zusatzstoffen belaste und gönne meinen Katzen die Freiheit selbst zu wählen, ob sie nach draußen möchten, oder nicht.
Sie haben sich für den Freigang entschieden, die beiden Kater lieben ihn sogar so sehr, dass es zum jetzigen Zeitpunkt nich möglich ist, sie in reine Wohnungshaltung unterzubringen, denn dann würden sie verkümmern.
Das wäre eine Quälerei für meine Katzen, die ich - die in erster Linie die Verantwortung für diese vier Tiere übernommen hat - ihnen nicht zumuten möchte.
Ich liebe meine Katzen und ich gebe mein bestes, ihnen ein angenehmes und erfülltes Leben zu bieten und in der Hinsicht lasse ich mir nichts vorwerfen!
Ja, ich habe den Fehler gemacht, dass ich sie nicht habe gegen Leukose impfen lassen, nur zu dem Zeitpunkt wusste ich überhaupt nichts über diese Krankheit.
Ich habe mich dafür entschieden, dass Tiger ihre Babys zur Welt bringen darf, nachdem sie trächtig war.
Ich habe Salem und Tiger ein Zuhause gegeben, ebenso wie zweien der Babys und ich habe auch dafür gesorgt, dass die beiden anderen gut unter sind.
Ich habe aus diesen Fehlern gelernt, meine Katzen kastrieren und gegen Leukose impfen lassen.
Zu meinen "Käfigtieren":
Wisst ihr, in welchen kleinen Behältern die Tiere im Zooladen gehalten werden?
Ich habe einen großen Käfig für meine Degus und meine Mäuse und biete ihnen Möglichkeiten sich zu beschäftigen.
Dass sie da nicht so viel Platz haben und so leben wie in der freien Natur dürfte ja klar sein.
Mein Kaninchen hat Auslauf, tagsüber wie auch nachts, rund um die Uhr.
Ich müsst ausmessen, wieviel Platz es tatsächlich hat, aber es ist mehr, als 1m x 0,6m, wie viele Kaninchen zu zweit hausen müssen.
Und ich weiß auch, dass Kaninchen Rudeltiere sind, jedoch geht es meinem Kaninchen besser, seit es alleine ist, denn zuvor war es nur ein abgemagertes Häufchen Elend und ist nun richtig aufgeblüht.