Erst einmal vielen Dank für Eure Anteilnahme. Das hat mir gut getan.
Ich möchte Euch natürlich erzählen, wie und was alles passierte.
Heute kann ich darüber sprechen, auch dank Steff, mit der ich sehr lange und intensiv telefoniert habe.
Danke Steff
Ich hatte Mitte Juni ja schon in diesem
Thread geschrieben, dass Mogli Wasser in der Lunge hatte und sein Herz verformt ist.
Ihm ging es ja auch bis zum 24.6. wieder gut. Er hat gefressen, die Medis genommen und am Leben rege teilgenommen. Er hatte auch wieder mit mir gespielt.
Die Jungs schlafen ja bei mir im Bett. Sami neben mir auf "seinem" Kopfkissen und Mogli immer in meiner Armbeuge. Doch am Abend des 24.6. legte Mogli sich neben mich, aber ganz lang und ich sah, dass er wieder die Klappenatmung hatte. Bedeutet, er bekam schlecht Luft und die Bauchmuskulatur versuchte zu unterstützen. Am nächsten Morgen, ein Samstag, verweigerte er auch wieder das Fressen und die Medis.
Ich rief in Duisburg in der TK an und sie sagten mir, ich solle direkt vorbeikommen. Es sei eine Kardiologin heute im Dienst.
Die Kardiologin machte ein Herz-Ultraschall und meinte: "Das sieht schlimm aus. Doch wenn wir ihn über den Sommer kriegen, kriegen wir ihn auch über den Winter
(komische Aussage). Er muss jedoch eine Menge mehr Tabletten nehmen und alle 4 Wochen zum Herz-Ultraschall.
Herz-Medis abgesetzt, dafür einen ACE-Hemmer, Entwässerung und Thrombosemittel.
Ihm ging es dann auch wieder gut bis Dienstag, den 26.6.. Alle Medis genommen und auch gefuttert.
Am Dienstagabend wieder das gleiche wie Freitag, lang gelegen, schlecht Luft bekommen. Am Mittwochmorgen kein Futter und keine Medis genommen. Er war extrem unruhig und hatte kalte Pfoten.
Ich musste an diesem Tag leider eine Schulung geben, also ist mein Mann mit ihm in die Tieklinik in der Kölner Umgebung gefahren. Dort soll ein guter Kardiologe sein.
Mein Mann rief mich mittags und sagte, dass Mogli stationär auf der Intensiv aufgenommen wurde und man nicht sagen kann, ob er die Nacht überlebt und wenn er überlebt, würde er bei regelmäßiger 3xtäglichen Einnahme noch ein paar Wochen oder wenige Monate leben. Mogli's Herz war sehr schlimm deformiert und in der linken Herzkammer wirbelte das Blut wie ein Nebelschleier im Kreis. Es floss nicht mehr richtig durch.
Ich bin dann nach Hause und habe mit meinem Mann unter vielen Tränen entschieden, dass dies kein Leben für Mogli ist. Wir hätten ihn einsperren müssen und ihm zwangsweise 3x täglich die Medis geben müssen. Hätten wir ihm weiter Freigang gewährt, hätten wir die Medis ein- oder zweimal reinbekommen, dann wäre Mogli nicht mehr nach Hause gekommen. Er war nun mal so.
Mogli war ein wilder Freigeist. Ihn einsperren oder unter Zwang festhalten und etwas einflösen, war für ihn die Hölle.
Mogli hatte eine Lebenserwartung von einem Jahr und wurde doch 8 Jahre. Das ist nicht viel, doch so wie er gelebt hat, war es das. Mogli hat trotz seines kranken Herzens keine Schlägerei verpasst, keine Beute liegen lassen.
Er hat gelebt, viel zu kurz, doch intensiv.
Wir waren auf seinem letzten Weg bei ihm, haben ihn gehalten und ihm noch mal versichert, wie sehr wir ihn lieben. Es hat mich zerrissen, nicht mehr für ihn tun zu können, als ihn zu halten. Ich fühlte mich so mies, ich hatte versagt und konnte ihn nicht beschützen.
Ich vermisse ihn unendlich und bin dankbar, dass er in meinem Leben war. Er hat mir so viel gegeben.