Vor rund einem Monat begeisterte ein Video die Online-Welt, in dem eine Katze einen Hund in die Flucht schlug und so den kleinen Jeremy rettete.
Jetzt kommen Zweifel an der Echtheit des Clips auf.
Rund 22 Millionen Menschen haben auf das Video von Roger T. geklickt. Die Aufnahme zeigt eine Katze, die einen Hund angreift und dadurch den kleinen Jeremy rettete. Allerdings, das behauptet jetzt das Portal heise online, könnte das Video nur eine geschickte PR-Inszenierung gewesen sein - für das hoch umstrittene Umweltprogramm Fracking.
Das Filmchen habe die richtige Dramaturgie, um bei den Leuten eine positive Betroffenheit auszulösen - ähnlich wie bei einem Hollywood-Drehbuch, schreibt das Portal. Wichtige Nachrichtenfaktoren, wie Dramatik, Konflikt, Gefühle und Kuriosität kommen vor. Ebenso sind boulevardeske Formen erkennbar: Tiere und kleine Kinder.
Wirklich ein Amateur-Video?
Außerdem fällt auf, dass der Clip für ein Amateur-Video zu professionell wirkt. Es müssten drei bis vier aufgestellte Überwachungskameras aus verschiedenen Einstellungen und Perspektiven ausgewertet und zusätzlich richtig geschnitten worden sein. Ebenfalls fragwürdig: Jeremy steht nach dem kräftigen Biss des Hundes ohne nennenswerte Beeinträchtigungen auf.
Wie heise online weiter berichtet, ist der Vater, der das Video veröffentlicht hatte, kaum bei sozialen Medien aktiv. Nur rund um das Katzen-Ereignis gab es einige Einträge - bis jetzt. Eigenartig ist das deshalb, weil kurz nach der Rettungsaktion durch die Katze, der Vater eine Animation positiv bewertete, bei der die umstrittene Technologie des Frackings positiv bewertet wurde.
Jetzt glauben nicht wenige, dass das virale Video nur inszeniert wurde, um Aufmerksamkeit für den Fracking-Clip zu generieren. Auch den haben - nicht zuletzt wegen Katzenvideos - mittlerweile schon 500.000 Menschen gesehen.
Einen unumstößlichen Beweis für diese Theorie hat aber bisher noch niemand bringen können.
Quelle:
Münchner Merkur - Katze rettet Jungen - Video eine PR-Masche?
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