Mein ca. 15 Jahre alter Schmusebär "Hallo" (die Vorbesitzer haben den Namen verbrochen) macht mir sehr sehr große Sorgen. Er hat in den letzten 3 Jahren abgenommen und anfangs war das gut, denn er war immer ein bisschen übergewichtig. Im letzten Jahr fühlte es sich aber nicht mehr gesund an und wir waren beim Tierarzt. Blutbild ok, Untersuchung ok. Er hat sich häufig übergeben (egal welche Futtersorte wir benutzt haben, haben da so ziemlich alles ausprobiert). Er bekam dann Säureblocker für den Magen, aber es wurde nur minimal besser. Vor ca. 2,5 Monaten waren wir dann wieder beim Tierarzt, weil das gar nicht besser wurde und beim Erbrechen war plötzlich ein bisschen Blut dabei (einmalig). Wieder Blutbild gemacht, wieder war alles ok... ein Leberwert war minimal erhöht und auch ein Nierenwert, aber die Tierärztin sagte, dass das in seinem Alter im Rahmen des Normalen liegt. Er bekam dann ein Herzmedikament, weil sein Herz stolperte (er hat aber auch immer furchtbare angst vor dem Tierarzt und regt sich irrsinnig auf). das haben wir 2 Monate lang genommen, aber das Erbrechen blieb bei. Vor 2 Wochen hat er dann nochmal eine Cortison-Spritze bekommen. davon bekam er Hunger und hat hier zum ersten Mal seit langer Zeit wieder richtig viel gefressen, stand auch laut maunzend vor dem Fressnapf, wenn der nicht voll war.
Seit letztem Mittwoch ist es nun dramatisch schlechter geworden... er war nie ein aktiver Kater, aber jetzt schläft er nur noch. Er hat auch immer bei mir auf dem Sofa gelegen, das tut er jetzt immer nur noch für ganz kurze Zeit. Er ist hinten ganz klapprig geworden, liegt in seinem Körbchen auf einem großen weichen Kissen und schläft bei mir im Wohnzimmer. Der gleiche Korb steht im Schlafzimmer, da liegt er, wenn ich auch im Bett liege. Obwohl es ihm schwerfällt, kommt er aber trotzdem noch ins Bett (habe ihm eine "Treppe" ins Bett gebaut, die nutzt er nicht).
Er trinkt...mehr als sonst, Kotabsatz hat er kaum, pieseln tut er aber noch, wenn auch nicht viel. Fressen tut er aber eigentlich fast nichts mehr. RInderhack mochte er in den letzten Tagen, aber mehr als so ca. 3 TL am ganzen Tag schafft er nicht.
Nun stehe ich vor der ganz schweren Entscheidung... ist es Zeit für ihn zu gehen? Er ist aufmerksam, d.h. wenn ich nach Hause komme und mich aufs Sofa setze, dann kommt er dazu, geht aber nach ca. 15 min wieder in sein Körbchen. Wenn ich mich in der Wohnung bewege, guckt er mir nach. Manchmal folgt er mir auch ein paar Schritte, setzt sich aber immer nach wenigen Schritten hin. Er kippt beim Laufen nicht um, ist aber hinten ein bisschen wacklig (da ist er aber auch nur noch Haut und Knochen).
Ich bin mit dieser ganzen Situation mutterseelenallein und meine erste Katze (Hallo und seine Freundin Honey sind erst meine 2.Katzen) hat mir die Entscheidung abgenommen und ist einfach in der Tierklinik eingeschlafen. Ich habe jetzt angst, ihn zu früh zu erlösen. Zu spät will ich aber auf keinen Fall, er soll sich nicht quälen. Ich habe schon mit ihm gesprochen und ihm gesagt, dass er nicht für mich stark sein muss (das hat mir der Tierbestatter auch geraten, hatte ich aber instinktiv schon gemacht). Es ist auch alles für ihn geregelt, er wird einen wunderschönen Platz auf dem Tierfriedhof bekommen unter einem Baum, mit Blick auf eine alte Mühle direkt neben einer Wildblumenwiese.
Heute Nacht war ich mir eigentlich sicher, dass es heute soweit ist. Bin dann auch nach einer Stunde von der Arbeit abgehauen und habe mich direkt den Rest der Woche krankschreiben lassen. Und als ich nach Hause kam, lag er in seinem Körbchen und schaute mich an, maunzte zur Begrüßung.... nun bin ich wieder unsicher.

Falls mir da irgendjemand einen Rat geben kann, wäre ich sehr dankbar.