Intensivmedizin für Katzen wirft ethische Fragen auf

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Intensivmedizin für Katzen wirft ethische Fragen auf

Beitragvon SONJA » 27.06.2012 16:41

Intensivmedizin für Katzen wirft ethische Fragen auf

Ob Prothesen oder Chemotherapie: Intensivmedizin, die sich beim Menschen bewährt hat, wird zunehmend auch bei Hunden und Katzen angewandt. Die Kluft zwischen Nutz- und Haustier wächst.

Mit immer neuen Behandlungsmöglichkeiten in der Tiermedizin wächst nach Ansicht des Jenaer Philosophen Peter Kunzmann die Vermenschlichung von Hund und Katze.

Zudem öffnen sich neue ethische Konflikte für Tierärzte. "Es gibt Tierbesitzer, die ihren Vierbeiner nicht loslassen können und ihn so eisern durchbehandeln lassen wollen, wie es nur geht", sagte Kunzmann.

"Mitunter mutet er dann seinem Tier ein schmerzvolles Siechtum zu." Dabei gerieten die Veterinäre in eine Zwickmühle. Denn derjenige, der sie bezahlt, ist nicht ihr Patient.

Intensivmedizin bis zum Ende

Aber Hund und Katze haben längst soziale Funktionen übernommen und sind für manchen Tierfreund Partner- oder Kindesersatz. Aus Angst, das Tier zu verlieren, ließen manche ihren treuen Gefährten bis zuletzt intensivmedizinisch behandeln, weiß Kunzmann.

Der Experte leitet am Ethikzentrum der Universität Jena das Projekt "Die Gestaltung des tiermedizinischen Fortschritts im tierärztlichen Berufsethos".

Viele für den Menschen entwickelte Behandlungsmethoden halten nach seinen Angaben Einzug in die Tiermedizin. Die Palette reiche von Chemotherapie und Bestrahlung bei Krebs bis hin zu Implantaten und Prothesen. Anders als etwa in den USA seien Organtransplantationen bei Tieren hierzulande nicht möglich.

"Das lässt das Tierschutzgesetz nicht zu, weil man dem Spendertier damit Schaden zufügt", erläuterte Kunzmann. In den USA würden unter anderem Tiere in Heimen als Spender verwendet. Im Gegenzug müsse Herrchen oder Frauchen des Tieres, dem auf diese Weise geholfen wird, das Heimtier bei ...


Quelle + ganzer Artikel bei :arrow: Welt Online
...


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Re: Intensivmedizin für Katzen wirft ethische Fragen auf

Beitragvon sabina » 27.06.2012 17:00

ja, das ist echt ein heisses eisen.
ein langes siechtum käme für mich gar nicht in frage. desgleichen behandlungen, deren ausgang ungewiss ist. ich würde nur auf etwas eingehen, dass die lebensqualität meines lieblings nachhaltig und deutlich verbessert und zwar ohne lange qualen.
als es klar wurde, dass cosmos herz so schwer erkrankt war, dass es eine sehr schlechte prognose gab (2-3 monate :( ), redete ich mit jemandem, der früher auch ein herzkrankes katzi hatte. der sagte mir, ihm sei eine herztransplantation angeboten worden für sein katzi. obwohl mich die hoffnung mich ganz kurz "elektrisierte", war es für mich klar, dass ich das cosmo nicht antun würde.
das leben eines tieres soll würdevoll sein und es auch bleiben.
Liebe Grüsse Sabina mit Morpheus und Aragon
und Cosmo und Victoria immer im Herzen

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Re: Intensivmedizin für Katzen wirft ethische Fragen auf

Beitragvon Schuggi » 27.06.2012 18:21

Ich bin der Ansicht das es einen Punkt
gibt andem man loslassen muss...
das gilt für mich bei Mensch und Tier.
Es gab eine deutsche Katze (ich glaube das
war letztes Jahr) die sollte eine Nierentransplantation
in den USA bekommen, da habe ich mir auch so
meine Gedanken gemacht.

Hunde die z.B. so einen Rollwagen bekommen finde
ich ok sofern sie damit glücklich leben können,
ich will damit sagen man kann einiges
probieren gar keine Frage, aber vieles geht
auch einfach zu weit.

Das Wichtigste ist für mich das ein Tier
auch Lebensqualität hat, das vergessen
immer wieder viele Besis und denken zu
egoistisch für mein Dafürhalten.

Ich bin ein Mensch der wahnsinns Verlustängste
hat (bezogen auf Mensch & Tier), aber ich habe immer
die Kraft gehabt das sich keines meiner Tiere quälen musste...
das war ich jedem einzelnen Pfötchen schuldig -
aus grenzenloser Liebe...

Leider können Tiere keine Patientenverfügung
ausfüllen und unterschreiben...
Bild
Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das was übrig
bleibt, wie unwahrscheinlich es auch wirken mag, die Wahrheit sein...

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Re: Intensivmedizin für Katzen wirft ethische Fragen auf

Beitragvon LaLotte » 27.06.2012 18:29

Ich schreib' jetzt mal auf, was mir als erstes durch den Kopf ging:
Wenn man bedenkt, wieviele Tiere für diese medizinischen Errungenschaften ein qualvolles Leben führen und mit dem Tod bezahlen mussten, ist es nur recht und billig, wenn Tiere auch davon profitieren.
Aber das nur am Rande.

Nicht nur Nutztiere kommen nicht in den "Genuss" einer intensivmedizinischen Behandlung. Das selbe gilt auch z.B. für Tierheimtiere oder Tiere von Haltern ohne eine entsprechende finanzielle Ausstattung. Die Schere spreizt sich also auch zwischen arm und reich, das ist beim Menschen ja nicht anders.
Aber die Lösung kann nicht darin bestehen, eine Therapie nicht wahrzunehmen, nur weil andere sie sich nicht leisten können.

Auch für micht steht die Lebensqualität im Vordergrund, und zwar während und nach der Behandlung. Es reicht nicht aus, wenn ein Tier danach schmerzfrei ist und atmen, fressen und koten kann. Und eine langwierige, sehr belastende Therapie, die das Tier dann zwei-, vielleicht drei Monate länger leben lässt, steht für mich in keinem Verhältnis.
Liebe Grüße
Dagmar

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Re: Intensivmedizin für Katzen wirft ethische Fragen auf

Beitragvon Athari » 27.06.2012 21:26

Ich bin auch der Meinung das alles was dem Tier nur das Leiden verlängert Schwachsinn ist.

Als wir damals Charly in der TK hatten bekamen wir auch den "Rat" man könne ihm ja noch hier und da eine Spritze geben damit er keine Schmerzen mehr hat. Was bringt es mir das Leben unnötig zu verlängern wenn sich mein Tier nur quält!? Uns hat es damals auch viel Kraft gekostet und wir konnten es einfach nicht mehr mit anschauen wie er sich gequält hat. Daher Denke ich das jeder der einen Gesunden Menschenverstand hat zum Wohle des Tieres Entscheidet. Jeder kennt sein Tier am besten.
Liebe Grüße von Catharina mit Teddy,Giulia und dem Sternchen Charly
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