Auslandskatzen pro & contra

Vermisste Katzen, aktuelle Tierschutz-Aktionen

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon cat.s-eye » 07.01.2012 19:13

Bisher habe ich mir zu dem Thema noch keine Gedanken gemacht, aber jetzt habe ich mich in den verschiedenen Threads mit den Beiträgen befasst und bin zu dem Schluß gekommen, Martin Rütters Aufruf folgen zu können. Also für mich: Erstmal vor der eigenen Tür kehren - sprich, wenn ein Tier, dann aus einem TH in Deutschland. Einfach weil es Sinn macht, logisch ist. Dass unsere Tierheime aus den Nähten platzen, ist sogar mir bekannt. Und wer genug Geld hat, kann solche Projekte dann unterstützen, was dann viel mehr bringt als einzelne Tiere hierherzubringen.

Ich schließe mich meinen contra-Vorschreibern/-schreiberinnen in deren Argumentation an, das muss ich jetzt nicht alles nochmal wiederholen.

Ich persönlich finde den Punkt mit dem Einschleppen von hier noch nicht ansässigen Krankheiten/Keimen/Viren auch wichtig. Daran hatte ich überhaupt noch nicht gedacht, wenn es - wo auch immer - um Adoption von Tieren aus dem Ausland ging! Eigentlich kann man froh sein um jedes krankheitstragende Tier, das nicht nach Deutschland kommt. Auch wenn es mir um das Tier selbst natürlich leid tut. Aber - wie auch schon gesagt wurde - einer allein kann nicht die ganze Welt retten.
Liebe Grüße - Angelika, die Omis Jackie (1996 - 2013 / 17 J.) und Domaris (1996 - 2014 / 17,5 J.), die blauen Teufelchen und Orocarni ("Marnie")
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:katze2: Ohne ein paar Katzenhaare.....ist man nicht richtig eingerichtet :katze3:


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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon vilica65 » 07.01.2012 20:27

ich habe nur eine frage
wo ist der unterschied zwischen den kater aus moskau (da wollten doch so viele das der ja so schnell nach DE kommt) und dem kater aus bulgarien ???
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Liebe Grüsse, Vesna

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon Sahmet » 07.01.2012 20:42

Liebe Schuggi,

das mit Deinen schlechten Augen tut mir sehr Leid - gerade auch deshalb, weil ich familiär belastet bin in dieser Hinsicht. Es ist aber gut, dass Du erklärt hast, was es mit dem Fettdruck (und wahrscheinlich auch den Kurzzeilen) auf sich hat - ansonsten kann es einen nämlich tatsächlich aggressiv machen (auch das Schreiben in Großbuchstaben bedeutet übrigens Schreien).

Zum Thema am Rande :wink: Vieles, was Ihr hier schreibt, hat meine volle Unterstützung. Was ich nicht so schätze, ist eine ganz kleine Überheblichkeit - oder verstehe ich das bloß falsch :?
In dem auslösenden Thread zu diesem hier hat jm. von den Mods (weiß nicht mehr wer) schon geschrieben, z.B., dass man Infektionen mit einschleppen kann mit den ausländischen Tieren und dass das sehr schwer zu verhindern ist, da die Quarantänemaßnahmen sehr umfangreich sein müssen (kaum leistbar).
Also ist es doch nicht so - zumindest nicht hier unter uns - dass niemanden tiefergehende Zusammenhänge interessieren würden, niemanden außer vielleicht zwei :wink: Mich interessiert das alles sehr, und ich freue mich, was Neues zu lernen. Ich möchte nur nicht mit Vorwürfen überhäuft werden, die gar nichts mit mir zu tun haben.
Auch Leute, die vllt. wirklich eine ganz andere Meinung hier zum Thema haben, kann man nur schwer überzeugen, wenn man sie total abwertet.

Was ich sagen will: im Sinne der Sache (!) ist vllt. ein bißchen mehr Diplomatie angesagt. Oder auch Anerkennung, dass es durchaus willige Mitstreiter gibt!

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon lulu39 » 07.01.2012 20:53

Einen Beitrag in der Kladde "Katzentierschutz" aufzumachen mit der Hinterfragung, ob Katzen im Ausland genauso schützenswert sind wie Deutsche ist eher ein Hohn.

Ich glaube,jeder Tier-Katzenschützer weiß, das es keine Lösung ist, auf Dauer Katzen von einem Land zum anderen zu transportieren. Allerdings muß man die Gegebenheiten des Landes betrachten.

Bis vor 4 Jahren habe ich auch noch Katzen aus GR vermittelt. Dank intensiver Arbeit auf unseren Inseln müssen wir das heute nicht mehr - max. Extremnotfälle. Wir kastrieren vor Ort und gut.

Aber mich hinzustellen und zu sagen: Mach ich nicht, weil keine deutsche Katze und wir haben ja selber welche - ist für mich undiskutabel.

Jede Katze ist für mich schützenswert ! Und wenn ihr Leben von einem Transport nach D abhängt, dann ist das so.

Ich werde in diesem Tread auch nichts weiter schreiben - solche Diskussionen führen wir seit Jahren mit allen sinn-und sinnfreien Argumenten. Selbst Herr Dr.Apel vom Deutschen Tierschutzbund hat begriffen, das Tierschutz nicht an der Ländergrenze aufhört - ich hoffe einfach, im letzten Hirn kommts auch noch an.

PS: Noch einen Satz zum Thema Einschleppen von Krankheiten.

Das ist absoluter Unsinn, denn es gibt keine "katzenspezifischen" Erkrankungen, die es nicht auch hier gibt. Das veraltete ehemalige "Südländerprofil" ist längst gekippt.
Lg Katrin, Lulu, Lucy, Wassibär, Caesar und Sunny
Tief im Herzen: Pünktchen, Poppy, Nero und Snoopy

Achtung: Ich geh davon aus, das ihr Tips nur nach Rücksprache mit TA oder THP anwendet!

Cats of Aegina TSI - www.lulucy-aegina.de

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon Sahmet » 07.01.2012 20:57

OK ich führe die Diskussion nicht seit Jahren, und für mich sind auch Deine Argumente lesenswert!


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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon Schuggi » 07.01.2012 21:09

vilica65 hat geschrieben:ich habe nur eine frage
wo ist der unterschied zwischen den kater aus moskau (da wollten doch so viele das der ja so schnell nach DE kommt) und dem kater aus bulgarien ???


Hallo Vesna
Leider kann ich Dir diese Frage nicht beantworten
ich weis auch gar nichts von einem Kater aus Moskau,
ich bin ohnehin dagegen egal woher.
Ich glaube wenn es um so eine „Tierrettung“ geht
grundsätzlich die Pro Fraktion dafür ist und Ja schreit…
bei dem Kater aus Bulgarien ist es letztendlich doch
auch so und wenn jemand mit nur einer Katze oder
gar keiner Katze geschrieben hätte er will den Kater
wäre gar kein Stein des Anstoßes oder eine Diskussion
wie hier neu eröffnet worden und ins rollen gekommen.
Die Gegner hätten die Klappe gehalten und die Fürsprecher
ihren Rettungsthread…alles schick!
Der Umstand das der behinderte bulgarische Kater in eine
Problemgruppe kommen soll, hat das große Interesse inkl.
Debatten wohl ausgelöst.
Die Pro User machen sicher keinen Unterschied zwischen
den Katern als solches
und möchten Beide sofort hier haben,
das ist zumindest meine Einschätzung ob ich da richtig
liege kann ich nicht sagen.
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Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das was übrig
bleibt, wie unwahrscheinlich es auch wirken mag, die Wahrheit sein...

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon teufelchentf » 07.01.2012 21:33

@ Vesna, ich sehe da auch keinen Unterschied.
Es war nur so das ich bei dem anderen Thema genervt war über das "profilieren".

@Katrin, in meinem Hirn ist durchaus angekommen das Hilfe geleistet werden muss, aber
das es nicht immer nötig ist unsere Tierheime und Pflegestellen auf Fremdtiere auszurichten.
Denn dann zahlen auch die Tierfreunde dafür die eigentlich unseren Tieren helfen wollen und
auch das sollte jeder bitte für sich selber entscheiden dürfen.

Mich hätte mal interessiert ob hier auch so ein Wirbel gemacht würde wenn es um ein Tier aus Detschland ginge.
Man muss sich nur mal umsehen dann wird einem klar das genug kranke Tiere nicht vermittelt werden.

Auch Tierheime müssten anders arbeiten...
Tierheim A hat Platz also kann man mal Tierheim B entlasen und C vielleicht auch noch und die Tiere
bekommen noch einmal eine Chance woanders vermittelt werden zu können.

Aber nein, sogenannte Tierschützer haben immer die Weisheit mit Löffeln gefressen und schlagen lieber solche
Sachen aus weil einem die Nase von dem oder der anderen Tierschützerin nicht passt.

Mein Motto:
Mir doch egal ob ich die Trutschel mag mir gegenüber, hauptsache dem Tier ist geholfen!
DAS können aber nur wenige!
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon sabina » 07.01.2012 22:11

ich bin unentschlossen oder unentschieden/neutral bei diesem thema.
einerseits denke ich "leben ist leben" und was gerettet werden kann, ist ein juwel und für das betroffene tier ein segen.
aber ich persönlich habe auch schon negative erfahrungen machen müssen. auf meiner suche nach einem neuen kumpel für morpheus hatte ich auch kontakt zu einer pflegestelle für katzis aus spanien. ich bin zu der pflegestelle hin und war entsetzt über die zustände. die meisten katzis waren krank und die hygienischen verhältnisse verheerend. ein katzi war mit einem scheinbar (laut aussage der pflegestelle) spezifischen spanischen schnupfenvirus infinziert, das gegen alle AB's immun war. es wurde versucht, mit serum von spanien diesen virus zu bekämpfen. das katzi war nicht isoliert und schnupfte und schleimte alles voll, auch mich. die pflegestelle hatte mich weder gewarnt noch informiert über die gefahr, diesen virus mit nach hause zu tragen :shock: . zum glück bin ich ja medizinisch ausgebildet und ich und meine freundin, die auch mitkam, legten vor meiner hausetüre alle klamotten und schuhe ab, rasten ins badezimmer zum waschen und tüteten alle kleider sofort ein.
natürlich war das ein besonderer fall und ein problem dieser pflegestelle selbst (die übrigens vom veterinäramt geschlossen wurde) :wink:
leider wird manchmal auch bei den impfungen "geschummelt", da das geld fehlt.
ein anderes katzi, in das ich mich verliebt hatte, war extrem dünn und verlor massiv haare. da ich noch von cosmos tod traumatisiert und ängstlich war, wollte ich ein grosses BB haben, um sicher zu gehen, dass das katzi gesund ist, wohlgemerkt auf meine eigenen kosten! es wurde versprochen, dann hörte ich nichts mehr und als ich nachfragte, wurde mir mitgeteilt, dass das katzi vermittelt sei. dazu noch einen saublöden kommentar von wegen "wer zu spät kommt, den straft das leben"! :?
was ich damit sagen will, ist, dass man einfach doch sehr aufpassen muss. das katzi kann eben durchaus krank sein oder noch schlimmer, seine eigenen tiere noch anstecken.
aber ganz generell nein gegen jedes gerettete tier, nur weil es aus dem ausland kommt, das möchte ich nicht sagen.
was jedenfalls 100% ja bekommt, ist tierschutz vor ort!! aufklärung, kastrationen, spenden und unterstützung. ja!
Liebe Grüsse Sabina mit Morpheus und Aragon
und Cosmo und Victoria immer im Herzen

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon teufelchentf » 07.01.2012 22:16

Das mit der Krankheit muss ich aber ganz ehrlich sagen kann einem in Tierheimen, Pflegestellen auch passieren.
Hier fehlt das Geld hinten und vorne um die Katzen richtig untersuchen zu lassen.

Ich selbst hab da früher auch nie drüber nachgedacht. Seit ich die beiden Jungs habe sieht das anders aus, vor
allem weil beide krank sind.
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon witosoto » 07.01.2012 22:26

teufelchentf hat geschrieben:.....
Auch Tierheime müssten anders arbeiten...
Tierheim A hat Platz also kann man mal Tierheim B entlasen und C vielleicht auch noch und die Tiere
bekommen noch einmal eine Chance woanders vermittelt werden zu können.....


Auch hier muß ich Dir schon wieder zustimmen. :shock: :wink: Es sind aber ja weiß Gott nicht nur die TH. Auch die diversen Tierschutzorgas kochen in den meisten Fällen ihr eigenes Süppchen. Und viel zu oft hat man den Eindruck, dass der eine dem anderen nicht das Schwarze unter den Fingernägeln gönnt. Und das ist in der Regel keine Frage der passenden Nase sondern da stecken handfeste wirtschaftliche Interessen dahinter. Der eine gönnt dem anderen seine Spenden und Paten und Sponsoren usw. nicht. Innerhalb der Orgas wird gemobbt, denunziert und was weiß ich noch alles.
Daran muß auch gearbeitet werden.
Der Tierschutz in Deutschland könnte erheblich mehr leisten wenn alle an einem Strang ziehen würden. Aber davon sind wir leider noch Welten entfernt.

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon hildchen » 07.01.2012 22:31

Hab ich doch gesagt:
hildchen hat geschrieben:Tierschutz, insbesondere Kastra & Co. im Ausland zu unterstützen finde ich auch gut und wichtig.
Aber die Adoption sollte zumindest stark eingedämmt werden und auf Einzelfälle beschränkt.
Mein einziger Vorsatz für 2020: Ich will mir nicht mehr alles gefallen lassen!

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon LaLotte » 07.01.2012 23:59

Ich denke, am Kernproblem ändert sich gar nichts, wenn ich einzelne Tiere aus bestimmten Ländern "herausziehe" und nach Deutschland, Holland, in die Schweiz oder sonstwo hin vermittele. Das Elend kann m.E. nur duch Kastration und Aufklärung vor Ort bekämpft werden. Und, klar, Parasitenbekämpfung, Fütterung und medizinische Behandlung kranker Tiere helfen den jetzt dort in viel zu großer Zahl streunenden Tieren. Das trifft übrigens auf Deutschland gleichermaßen zu, vielleicht in einem etwas anderen Ausmaß. Ich weiß es nicht.

Ja! Tiere, die aus Tötungsstationen gerettet wurden, haben genau so ein Recht zu leben, wie Lotte. Und in dem Moment, wo ich mir ihr Vermittlungsprofil im Internet anschaue, sind sie für mich "persönlich". Und sie tragen kein Nationalitätskennzeichen auf der Stirn oder sprechen in spanisch, rumänisch oder kaukasisch zu mir. Dass sie bereits dem Tode geweiht waren, macht den Wunsch in mir, dass dieses Tier endlich eine Chance bekommt, fast unerträglich.

Aber was ist mit den tausenden von Tieren, die nicht gerettet wurden? Werden es in Zukunft weniger sein, nur weil ich eines adoptiert habe? Nein.
Klar ist nur, dass für jedes Tier, dass ich aus dem Ausland adoptiere, ein anderes Tier länger - vielleicht für den Rest seines Lebens - im Tierheim verbleibt.
Es gibt sie auch hier zu hauf, die Problemtiere, die Eckenpinkler, die Beißer, die Kläffer, die Traumatisierten, die Behinderten und die chronisch Kranken. Vielleicht haben sie hier eine etwas größere Chance, dass sich ihrer jemand annimmt, aber groß ist die dennoch nicht.

Ich will nicht ausschließen, dass ich mal eine Katze aus dem Ausland adoptieren würde. Jede Katze hat ein Recht zu leben. Aber ich käme im ersten Schritt nicht auf die Idee, mir die Vermittlungsseiten der Tiere aus dem Ausland anzuschauen, solange mir jedesmal das Herz blutet, wenn ich Futter, Kuschelbettchen oder Spielzeug ins überfüllte Tierheim bringe.
Liebe Grüße
Dagmar

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon purraghlas » 08.01.2012 00:17

Auch ich stehe dem "Import" von ausländischen Tieren skeptisch gegenüber. Vor allem, weil es mal ein Jahr gab, da mußte unser Tierheim einen Teil der Katzenbabies vorübergehend in großen Kaninchenkäfigen unterbringen. Ja, Ihr habt richtig gelesen. Wir wollten keine alten oder schwer vermittelbaren Tiere einschläfern, sämtliche Pflegestellen waren voll - also Notunterkunft.
Alle meine Katzen waren bis jetzt vom hiesigen Tierheim - bis auf eine, das ist Fiona vom TSV Bubastis in Ungarn. Sie wurde von ihren Besitzern abgegeben unter dem Hinweis "Böse Katze" und kam in einen Raum. Dort wurde sie mit der Zeit so unleidlich, daß sie die Tierpfleger und die anderen Katzen angriff und von den anderen Katzen nur noch angegriffen wurde. Man separierte sie, konnte ihre Toilette dann nicht mehr ohne Gefahr reinigen, sie stellte das Fressen komplett ein, so daß man beschloß, entweder sofort PS oder ES oder zurück auf die Straße, sonst wäre sie verhungert. Ich hab sie dann genommen und immer wenn ich dem heute noch ein bißchen fauchigen, zarten, kleinen Ding in die Augen schaue, weiß ich, daß ich alles richtig gemacht habe.
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon Schuggi » 08.01.2012 18:28

Sahmet hat geschrieben:Was ich nicht so schätze, ist eine ganz kleine Überheblichkeit - oder verstehe ich das bloß falsch :?


Also ich ich habe ja schon betont " I will do my very Best"!
Mir liegt es wirklich fern überheblich rüber zu kommen, ist auch gar nicht mein Naturell...
wollte das mal einfließen lassen...weis auch gar nicht ob ich gemeint bin...
fühle mich wahrscheinlich nur angesprochen weil der Kommentar mit
"Liebe Schuggi" begonnen hat...naja es meinerseits noch mal direkt
zu erwähnen kann nicht schaden :wink:
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon Mozart » 08.01.2012 20:16

lulu39 hat geschrieben:Einen Beitrag in der Kladde "Katzentierschutz" aufzumachen mit der Hinterfragung, ob Katzen im Ausland genauso schützenswert sind wie Deutsche ist eher ein Hohn.

Das wurde so ja auch nicht gefragt :wink: , sondern
teufelchentf hat geschrieben:Ist es tatsächlich DIE Lösung wenn man die Tiere nach Deutschland holt?
Ändert sich dann vor Ort tatsächlich was?


Jedes Tier hat ein Recht auf Leben (wie auch der Mensch). Und wenn jemand ein Tier zu sich nimmt, das nicht aus Deutschland stammt,
so ist das - logisch - die eigene Entscheidung.
Aber es gibt genügend Organisationen die sich dafür einsetzen, dass Tiere aus dem Ausland nach Deutschland gebracht werden.
Der Grund, ich habe mal ein bisschen gegoogelt:
Hauptargument dieser Tierschutzorganisationen ist, dass es in den Tieren in deutschen
Tierheimen im Vergleich zu Tieren im Ausland gut geht.



Weiter wird versichert, dass die gesundheitlichen Risiken bekannt sind, die Tiere tierärztlich untersucht sind und alle
die Grundimpfung haben.
Es ist bekannt, wie leicht man im Ausland an Gesundheitspapiere kommt, man kann sie "kaufen". Einen solchen Fall
hatten wir mal hier im Forum.

Tiere aus dem Ausland in Deutschland aufzunehmen lindert nicht das Elend im betreffenden Land.
Organisationen (s. Katrin), die alles tun um vor Ort zu helfen, werden das Elend ein klein wenig schmälern.
Aber nur ein wenig.
In Ländern, in denen Menschenrechte nicht geachtet werden, da glaubt doch keiner ernsthaft, dass sie die Tiere schützen/achten.
Leider ist das Realität, und wir hier, wir können manches politisches System nicht ändern.

Die Politik ist gefordert, aber das ist wie so oft vieles nur Palawer.

Die EU, sie gibt so viele Richtlinien heraus, wann wird sie in puncto Tierschutz/Tierrechte etwas unternehmen?

Organisationen zu unterstützen, die nachweislich vor Ort Tierschutz betreiben, ist für mich die einzige Möglichkeit
hier von Deutschland aus etwas zu tun.

Informativ zu dem Thema Tiere im Ausland und Tierschutz ist auch diese Seite:

http://aerztefuertiere.de/index.php?option=com_frontpage&Itemid=1

lulu39 hat geschrieben:PS: Noch einen Satz zum Thema Einschleppen von Krankheiten.

Das ist absoluter Unsinn, denn es gibt keine "katzenspezifischen" Erkrankungen, die es nicht auch hier gibt. Das veraltete ehemalige "Südländerprofil" ist längst gekippt.


Katzenspezifische Erkrankungen die eingeschleppt wurden gibt es sicherlich nicht, aber es gibt auch andere.
Hatte in einem anderen Thread zum Thema einschleppen von Krankheiten geschrieben:
Bei Hunden wird als Ursache für die Zunahme von Staupe und Tollwut außer der Impfmüdigkeit der Tierhalter der Import von Hunden
aus dem Ausland vermutet. Das sind Fakten und man kann im WWW fachliche Informationen dazu finden.


Fazit: Ich schließe mich der Argumentation von Tanja und den anderen an, die der Meinung sind, dass es nicht
die Lösung ist, Tiere aus dem Ausland hier aufzunehmen, um dort das Elend zu lindern.
Der kätzische Wissensspeicher auf www.schnurr-schnurr.de

In Gedenken an Ninifee



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