Zucht Pro und Contra

[sukraM]

Und ich glaube, das ein verantwortungsvoller Züchter bei seinen "Rentnern" die selbe Sorgfalt bei der Auswahl der neuen Dosis walten lässt, wie für die Kitten.

[Shy Lee]

Dass auch Tiere, die nicht (mehr) zur Zucht eingesetzt werden weiterhin in der Familie bleiben dürfen und sie nicht abgeschoben werden, weil man aus ihnen keinen Profit mehr schlagen kann.

Das ist leider nicht immer möglich. Man erwartet ja von einem Züchter mit Herz, dass er die Zuchttiere bei sich im Haus hält und am Familienleben teilhaben lässt. Das heisst, alle Tere gehen in einer Gruppe. Aus der Zucht genommene und kastrierte Tiere haben manchmal Probleme, sich in der Gruppe der potenten Tiere zurecht zu finden respektive werden gemobbt. Dann muss der Züchter sich von diesem Tier trennen.

Ja, aber es gibt eben auch einige Züchter, die haben sich eben dafür entschieden, den ausrangierten "Zuchtkater" zu behalten und lassen ihre Katzen "fremddecken" z.B. vom Kater eines befreundeten Züchters etc.
Es muss ja nicht zwangsläufig ein Zuchtkater im Haus sein.

[teufelchentf]

Aber ich finde die Aussage das man das Beste für sein Tier will und
das man die Tiere aus ihrer gewohnten Umgebung heraus auf Austellung zerrt wiedersprüchlich,
sorry...

Und ich hab mal bei einer mit gekriegt das sie 2 Katzen separat in der Küche und Garten gehalten hat weil
es durch Kastra oder zu alt (weiß nimmer genau) Probleme gab und dann wurde noch gejammert

[sabina]

was ich noch zu th-katzis und gesundheit erwähnen möchte:
ich hab mich ja bemüht, einem th-katzi ein neues zuhause zu geben. und da ich ja weiss, dass das budget der th beschränkt ist auf das nötigste, war eine bedingung von mir, dass ein grosses bb erstellt wird, das ICH bezahle
so weiss ich, dass katzi gesund ist (zumindest zum zeitpunkt der adoption) und kein th wird da widersprechen, wenn ich bezahle.
und falls jetzt ein widerspruch von wegen kosten kommen sollte, dann sag ich mal ganz einfach, dass jeder, der sich ein bb schon zum zeitpunkt einer adoption nicht leisten kann, sich bitte 6 mal überlegen soll, ob er sich ein tier denn leisten sollte

[Shy Lee]

Ich hab ja bisher noch keine Katze aus dem TH, aber die, die direkt von draußen kamen, also vom Reiterhof oder mir zugelaufen sind, waren bis auf einen Pflegekater mit Katzenschnupfen, alle gesund.
Mein Kater aus der Tötung hat leider Giardien mit eingeschleppt. Aber das ist jetzt nichts, das sich nicht behandeln lässt bzw. das extrem aufs Geld gehen würde.
Der Kater vom Züchter hatte dafür schon einen Pilz, einige Wochen, nachdem er zu mir gekommen ist.

[teufelchentf]

und falls jetzt ein widerspruch von wegen kosten kommen sollte, dann sag ich mal ganz einfach, dass jeder, der sich ein bb schon zum zeitpunkt einer adoption nicht leisten kann, sich bitte 6 mal überlegen soll, ob er sich ein tier denn leisten sollte

Sicherlich hast du Recht damit!
Aber ganz ehrlich, als ich mit der Katzenhaltung anfing, da hab ich an sowas noch nicht gedacht...
Als Yoda Krank wurde fing ich schon mal an umzudenken und als das mit Nemo kam musste ich mich ja zwangsläufig immer
mehr mit dem ganzen Thema auseinander setzen...
Seither seh ich auch einiges mit anderen Augen...und vor allem Basti und Susi (meine Handicapkaninchen) haben mir gezeigt,
wie wichtig es ist, sich für Tiere in Not einzusetzen und wie dankbar diese Tiere sind...

[Blossom]

Mir ging das ganz genau so.
Ich wäre niemals auf die Idee gekommen Blut von Lucky nehmen zu lassen.
Bis eben das mit Sammy war. Seitdem denke ich auch anders aber das kommt eben alles immer erst mit der Zeit und der "Erfahrung"....

[Katzenmutt]

Das ist wirklich eine schwierige Frage...

Eigentlich bin ich ein Zuchtgegner, aber wenn ich mir meine Gründe dafür anschaue, lässt sich das schnell auf ein Hauptproblem reduzieren: Ich kann nicht verstehen, warum Haustiere über Haustiere "produziert" werden, obwohl doch Millionen Hunde, Katzen und Kleintiere jedes Jahr ausgesetzt oder ins Tierheim abgeschoben werden.

Solange Eltern ihren Kindern ein Kuscheltier kaufen und es dann wieder loswerden wollen, wenn es Arbeit macht, nicht die in es gesetzten Hoffnungen erfüllt oder irgendwie sonst im Wege ist, braucht man keine Zucht. Solange Menschen (weitgehend) ungestraft Tiere anschaffen, schlecht halten und mies behandeln und dann wegwerfen können, braucht man keine Zucht.

Aber davon mal abgesehen - wenn Menschen, die ihre Tiere nicht kastrieren, weil "sich das ja nicht lohnt", "einmal Junge muss sie doch haben", "die werden doch sonst so ruhig und dick", "was soll`s, die Jungen werden wir schon los"; wenn diese Menschen wirklich ernsthaft und empfindlich bestraft würden und auf diese Art das heutige Tierelend verhindert werden könnte, dann wäre ich wahrscheinlich eben doch kein Zuchtgegner. Denn dann würden ja alle kleinen Miezen (um mal bei den Katzen zu bleiben) in einem schönen Zuhause gut sozialisiert, gepflegt und ernährt groß. Wenn ich an meine beiden ausgesetzten Miezendenke, dann hätte ich es ihnen schon gegönnt, besser aufzuwachsen als ausgesetzt auf der Straße.

Die Frage ist doch, ob man die "guten" Züchter (weil wir uns ja hier schon einig sind, dass die bloße Vermehrerei mit Zucht nix zu tun hat) dafür verantwortlich machen sollte und kann, dass es so viel Tierelend gibt???! Und genau da bin ich nicht sicher. Ich weiß für mich, dass ich immer wieder Katzen zu mir nehmen würde, die in Not sind, die kein Zuhause haben und eben vielleicht auch einen schlechten Start ins Leben. Aber es gibt sicher auch genügend Menschen, die gerade deswegen zum Züchter gehen, weil sie ein einigermaßen unkompliziertes Tier haben wollen, dass keine Traumata oder Verhaltensprobleme mitbringt. Und ja - viele wollen eben auch eine bestimmte Rasse, weil sie ihnen besser gefällt als alle anderen.

Manchmal denke ich mir da auch, dass es viel besser ist, wenn ein Züchter sehr bewusst für "seine" Tiere nach dem perfekten Zuhause sucht, sich vorher alles anschaut und noch gute Tipps gibt, als wenn ein (leider manchmal) lustloser Tierheimmitarbeiter irgendwelchen Müll erzählt, damit wieder ein Platz frei wird. Ich weiß noch, als ich auf der Suche nach einem Kumpel für Peppi war, wie demotivierend mein Besuch in zwei verschiedenen Tierheimen hier in der Gegend war. Sätze wie "Katzen zu zweit halten? Das sind doch Einzeltiere!" oder "Das ist kein Problem, dass sie den ganzen Tag nicht zu Hause sind - Katzen brauchen nicht viel Gesellschaft" hab ich da mehrfah gehört. Und - hier wird immer noch zu (fast) allen Katzen gesagt: "Die kann nur als Einzeltier vermittelt werden". Was ist denn die Folge davon? Katze wird vermittelt, findet es eben doch doof, den ganzen Tag allein in der Wohnung zu sitzen, wird unsauber und landet als Problemtier wieder im Tierheim.

Natürlich - Tierschutzarbeit ist Knochenarbeit und man steht der Masse von Tieren in Not oft hilflos gegenüber. Aber wenn sich mehr Tierschützer darauf konzentrieren würden, tatsächliche Aufklärungsarbeit zu leisten und weniger "nur" für die Unterbringung zu sorgen, würden sich vielleicht auch mehr Menschen intensiv Gedanken machen, bevor sie ein Tier anschaffen.

Puh, bin jetzt doch ganz schön off topic geworden, aber ich finde, dass gehört alles irgendwie zusammen und man kann die Frage Zucht pro und contra nicht so einfach beantworten wie die Frage "Ausstellung ja oder nein", denn das ist wirklich ein No-go...

[Elvira und Annika]

Hallo Conny! : Genau das ist der Punkt in meinen Augen, man kann nicht das Thema Zucht einfach in Pro und Contra teilen, ohne in die ein oder andere "Ecke" zu denken und es mit einzubeziehen Wie sagt man so schön, das "Übel" an der Wurzel packen, und da kommen wir ja wieder in einen andern Bereich. Denn hier gehen wir ja an und für sich eh von den seriösen Zuchten aus, und da find ich es toll, dass sich eben drum gekümmert wird, wo kommt das Tier hin und man hat fachliche Unterstützung. In meinen Augen ist das doch gerade für Anfänger der beste Weg....Aber ich glaub, wir können uns dumm und dusselig "quatschen", es wird leider immer die guten und die schlechten Zuchten, die guten und die schlechten TH, die guten und die schlechten Dosis...usw....geben

[teufelchentf]

"Für Anfänger der beste Weg"

Wenn das so ist, dann wir keiner mehr in ein TH gehen, weil es so einfach bequemer ist.
Wir Menschen neigen leider dazu alles was bequem ist vorzuziehen, Probleme schnell aus
dem Weg zu schaffen und den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen.
Somit würden dann die Leute nur noch Tiere vom Züchter holen.

Übrigens kann man auch "Schnäppchen" machen bei Züchtern.
Werden die nämlich ein Jungtier nicht los, weil die Nachfrage nicht da ist,
dann gibts die Kitten eben ohne Papiere und dafür günstiger...
Oder man kommt dann auf die Idee mit dem Züchten "aufzuhören" bis die Nachfrage wieder
steigt, da ja sonst der eigene Bestand zu groß wird...

[Elvira und Annika]

So pauschal war es jetzt auch gar nicht gemeint.....schwierig, schriftlich alles genau auszudrücken, zumindest für mich Bin mehr der mündliche Diskutierer

[Räubertochter]

Mit Tanja kann man über dieses hema nicht diskuieren, ihre totschlagargumente hauen jeden vom Schltten Elvira
Ich dislutiere mit ihr schon darüber sei ich sie kenne, es nützt nix-

[Mozart]

@Tanja: Kann es sein, dass Du generell gegen Zucht bist.

[Räubertochter]

Das war der Nagel auf den Kopf getroffen Christa und ihre eigene Zuchtkaze schickt sie ja jetzt nach Kiel, damit sie ne reine Weste hat- hab ich als Freundin so angeboten

[teufelchentf]

Jaja, hackt nur auf mir rum ich kanns ja vertragen
Ich würde nich pauschal sagen das ich generell dagegen bin, ich liebe ja die großen Ohren

Aber es ist so das Tierschutz und Katzenzucht irgendwie nich so zusammen passen.
Ich denke die Gesetzgebung ist auch sehr viel Schuld daran.

Und ich versuche alle Argumente zu entkräften wenn auch nich immer sinnig
Aber so binsch eben...

@Steff, man würde es niemals erleben das ich einen meiner Tiere nach Timnbuktu schicke *g*
Und mein Statussymbol bleibt sowieso hier