Beitragvon mary1katze » 01.08.2011 08:27
Liebe Iris,
Du tust mir so unendlich leid, ich kann sehr gut nachempfinden, was Du zur Zeit durchmachen musst.
Um Deinen Sohn glaube ich, brauchst Du Dir keine Sorgen machen, Kinder stecken das leichter weg, als wir Erwachsenen. Ich habe damals mit Andreas auch darüber geredet, ich machte mir neben meinem Muckel auch noch große Sorgen um mein Kind, da Andreas es nie ohne unseren Kater kannte. Der Kater war schon vor ihm da. Ich weiß nicht, wie alt Dein Sohn ist, Andreas war damals 12 Jahre. Er weinte natürlich die ersten zwei Tage ziemlich, aber ich viel, viel länger.
Schade ist, dass der Tierarzt nicht zu Dir kommen kann. Das macht unsere TAin zum Glück. Ich wäre gar nicht in der Lage gewesen, mit dem Auto zu fahren. Ich habe meinen Kater bei der Spritze ganz fest im Arm gehalten, wahrscheinlich tat ihm das Festhalten mehr weh, als die Spritze. Ich wollte ihn gar nicht mehr los lassen. Aber zu diesem Zeitpunkt heulte ich mal nicht, weil ich die ganze Zeit mit ihm wirres Zeug geredet habe. Als alles vorbei war, bin ich völlig zusammengebrochen und war innerlich tot. Ich dachte wirklich, ich muss mit ihm sterben. Ich hatte vorher schon einige Katzen, aber die wurden zusammengefahren, das war für mich ein furchtbarer Schock, aber ich konnte es nicht mehr ändern. Bei meinem Kater mußte ich die Entscheidung treffen und das machte es mir so sehr schwer. Ich dachte mir immer, ich möchte sowas nie mehr wieder mitmachen müssen. Jetzt sind die zwei Mädels da, zusammengefahren können sie zum Glück nicht mehr werden, da sie nur auf die Terrasse können, also werde ich irgendwann wieder die Entscheidungen treffen müssen. Da darf ich noch gar nicht daran denken, weil das wieder die Hölle wird.
Ich wünsche Dir für die nächsten Tage ganz viel Kraft, Du wirst hinterher erleichtert sein, dass Du Deinem geliebten Mickey helfen konntest, glaub mir.
Liebe Grüsse
Marion mit Minka (und Luna für immer im Herzen, gest. 19.02.2015)