Erstmal noch ein "Hallo Community". Ich habe mich irgendwie vorher nicht so richtig getraut hier einen Post reinzusetzen, aber ich bin grad unglaublich nervös und brauche dringend Ablenkung und was zu tun
.Also, ich fange mal an:
Ich bin eigentlich Ostfriesin - total Heimatstolz - und jeder, der sich mit dem wundersamen Völkchen (
) auskennt, weiß, wie schwer es fällt, von zu Hause wegzugehen. Nun, ich bin dann vor 2 1/2 Jahren mit meinem jetzt 3 Jahre alten Sohn zu meinem Freund in den Osten gezogen. Ich habe dort (GOTT SEI DANK) eine unglaublich tolle Ausbildung gefunden. Aber ich habe immer unglaublich starkes Heimweh. Wie dem auch sei. Ich hatte schon IMMER Katzen. Kaum ein Tag verging ohne das ich meine KAtzen um mich hatte. Das waren wirklich sehr viele (Wenn 3 Katzen auf einmal Werfen, kommt eine ganz schöne Katzensumme raus). Und hier: Nix. Großes Haus, keine Tiere, keine Heimat.Da ich sowieso unter Depressionen leide und auch noch eine nicht heilbare Krankheit habe (nichts unbedingt Lebensgefährliches) ist es einfach Notwendig geworden, dass sich was ändert.
Mein Freund ist Dipl. Informatiker und arbeitet von zu Hause aus - d.h. er hat sich für einen Hund einverstanden erklärt - weil er Hunde sehr arg mag.
am 28.1.11 war dann wieder so ein Depressionsanfall. Da hat mein Freund mir versprochen, dass wir am nächsten Tag einfach ins Tierheim fahren und schauen, was für Hunde da sind. Muss ja einfach auch passen. Habe mich natürlich sehr gefreut.
Am nächsten Tag dann, habe ich meinen Sohn ins Auto gesetzt, meinen Freund auch, und bin ab ins Tierheim.
Auf dem ersten Blick hat alles einen schönen Eindruck gemacht. Aber es war furchtbar laut dort drin, weil die Hunde alle in nem Innenhof gebellt haben - schallt von einer Wand zur anderen.
Wir haben dann dem, sehr netten, Herr unsere Vorstellung eines Hundes mitgeteilt: Sehr jung, Mischling oder Reinrassig, sollte groß werden und vor allen Dingen nicht unübertrieben hektisch und aggressiv - wegen meinem Sohn.
Sie hatten dann nur einen 5 Monate alten Welpen da. Das war dann nichts, denn dieser war schon so groß wie mein Schreibtisch, und ist am Gitter lechzend und bellend hochgesprungen, wovor mein Kleiner dann Angst bekam.
Also wollten wir grad wieder gehen, als mein Sohn (Kilian) gerne nochmal Katzen sehen wollte.
Da waren viele Pensionskatzen. Sehr süße Tiere!
In der anderen Seite des Hauses waren dann die Zwinger für die abzugebenen Katzen.
Viele - So viele, dass ich sie am liebsten ALLE eingepackt hätte und ihnen hier ein schönes zu Hause gegeben hätte.
Wir haben uns Zeit gelassen, beim anschauen.
Ich wurde so ruhig und glücklich. Fühlte mich richtig frisch und gut. Dann sah ich IHN. Liebe auf dem ersten Blick! Er sah uns, mein Sohn geht hin und hält die Hand vorsichtig hin. RAMMS... Wirft der Kater sich gegen das Gitter und kuschelt bis zum umfallen ;D... Kilian und ich schauten meinen Freund mit großen Hundeaugen an und haben gefragt, ob wir den mitnehmen können.
JA!!! Ich war so überglücklich.
Also los zum Übergabevertrag unterschreiben und ab nach Hause.
Die Frau von dem netten Herren war btw SEHR patzig und unfreundlich. Hatte bei ihr einfach ein komisches Gefühl.
Als wir dann zu Hause angekommen sind, ist Sam gleich aus seinem Transportkorb rausgekommen und hat ALLES erkundet. Schon nach einer Stunde kuschelte er mich und meinen Sohn um und war auch SOFORT sauber. Er ist einfach PERFEKT für uns. Passt hier vollkommen in unsere Familie. Zuckt nichtmal mehr zusammen, wenn mein Sohn mal etwas lauter wird.
Sogar mein Freund hat ihn ultraschnell fest ins Herz geschlossen, was ich von ihm nicht kannte, bisher.
Dann Dienstag früh der Schock: Wir stehen alle auf und Sammy wartet schon vor der Schlafzimmertür. Als er mir hinterhergelaufen ist, hörte sich das Laufen irgendwie... Stampfend an.
Es wurde dann Minütlich schlimmer, sodass man erkennen konnte, dass er seine Hinterbeine nicht mehr wirklich unter Kontrolle hatte. Er war wie immer. Hat geschmust, gespielt, kam uns hinterhergelaufen, aber wenn er stand, setzte er sich sofort auf den Po, weil er eine Art Lähmungserscheinung in den Hinterbeinen hatte.
Ich war total geschockt und habe im Tierheim angerufen (Steht so im Vertrag, dass die dort noch 14 Tage vormündig sind). Die Frau war dran - Sie klang schon unfreundlich. Sie sagte, ich solle sofort herkommen, dann fahren wir zum Tierarzt.
Dort angekommen sagte schon keiner wirklich "hallo". Sie stellten Sam ab und untersuchten ihn. Ich hab unter Tränen und Zittern nochmal alles erläutert. Die Mutter der Frau war dann auch noch da. Die Frau meinte dann: "Ich wusste es. Bei IHNEN hatte ich von vornerein ein schlechtes Gefühl, ihnen die Katze mitzugeben"...Nach dem Satz war ich einfach nur Sprachlos und konnte gar nicht drauf reagieren.
Die Mutter der Frau (Inhaberin) kramte in der Kasse und wollte mir das Geld in die Hand drücken und den Vertrag zerreißen. Da wurds mir zu viel und ich wollte UNBEDINGT den Kater wiederhaben, und selber mit ihm zu einem Tierarzt, meines Vertrauens, gehen. Aber das haben die nicht zugelassen. Ich habe ihr gesagt, das Geld solle sie wegstecken, ich will ihn behalten. Ich will die Katze nicht mehr hergeben. "Sie stures Kleinkind, sie" War die Antwort. Ich bin sauer geworden (Und wenn ich sauer bin, habe ich den Drang zum Schluchzen und heulen - sehr entwürdigend)...
Ich bestand da drauf, dass sie mir den Kater wiedergeben. Das wollten die nicht, und haben ihn mir weggenommen und ihn weggebracht. Sie hat mir sogar vorgeworfen, wir hätten die Katze gequält, weil er Lähmungserscheinungen hatte!!!! SIE WÜRDEN ja NIE eine kranke Katze rausgeben! NIEMALS. Und außerdem könne man nach 3 Tagen doch NIEMALS so eine enge Bindung aufbauen!!!!
Nach vielen Diskussionen, vielen Tränen, Streitereien, Schreien meinte die Tochter dann wieder: "Ihnen hätte ich die KAtze sicher nicht mitgeben sollen. Sie sind eine Glucke. Ihr armes Kind" Da war es völlig vorbei mit mir. Ich habe sie ganz ruhig gefragt wie sie denn darauf kommt, so ein schlechtes Gefühl bei mir zu haben. Antwort: "Bei den Fragen die sie gestellt haben, kein Wunder" ich: "Welche Fragen?"
Sie: "Na, ob der 5 monate alte Welpe Kinder mag und so, der Hund ist 5 Monate, sowas kann man nicht sagen"
ich total ngläubig: "Wie bitte? Das ist nicht ihr ernst! er ist in ihrem Tierheim geboren. Sie haben 3 Kinder die immer mit den Tieren spielen... Und sie sagen mir, das man das nicht sagen kann? Wieso ist das schlimm? Ich bin nunmal vorsichtig was das angeht, weil ich ein Kind habe, und kein Hund nehmen kann, der ausflippt, wenn er ein Kinderschrei hört!!"
Nach dem ganzen hin und her, haben die mich quasi da rausgeworfen und den Kater behalten. Versicherten mir, dass sie mich morge anrufen werden.
Ich konnte erst gar nicht Auto fahren, so aufgebracht war ich.
Naja, am nächsten Tag kam kein Anruf. Ich war vöölig fertig. Nur am heulen. Sogar mein 3 Jähriger Sohn hat geweint!!! Hab unendlich getrauert (Den Grund nach 3 Tagen mit dem Kater, kann ich immernoch nicht finden).
Mein Freund hat angerufen. Mehr Infos als "Muss noch bis Montag hier bleiben" haben wir nicht bekommen.
Heute ist es soweit: Mein Freund wird gleich nochmal anrufen. Deswegen bin ich so aufgeregt. Ich habe Angst davor, dass sie mir Sam nicht wiedergeben.
Das war erstmal mein Wall of Text. Sorry, dass ich abschweife und so viel erzählt habe! Jetzt noch ein paar Fragen:
Was könnte es sein, mit Sams Hinterbeinen? Er kann nicht raus, und Fenster sind bei dem Wetter immer geschlossen.
Was für Rechte habe ich, mit Sammy?
Findet ihr die Reaktion der beiden Frauen übertrieben, oder gerechtfertigt?
Ich zittere schon wieder.
So, ich berichte später weiter!!
Liebe Grüße
!!
Oder ist er ein totaler Einzelgänger?)
, also mal Respekt !
...
Wenigstens hast du Samy wieder bekommen und ihm scheint es gut zu gehen. Vielleicht ist er ja wirklich die Treppe runtergestürtzt und unglücklich gefallen.