
In einem Artikel, der kürzlich in der tierärztlichen Fachzeitung “Kleintiermedizin“ erschienen ist, wurden die aktuellen Fakten zu Zucker in Katzennahrung zusammengestellt.
Klargestellt wurde, dass Katzen als Fleischfresser von Natur aus an eine sehr eiweißreiche Nahrung mit einem höheren Anteil an Fett und wenigen bis gar keinen Kohlenhydraten angepasst sind.
Da Zucker zu den Kohlenhydraten gehört und im Zusammenhang mit Katzennahrung oft kritisch diskutiert wird, wurde dieser speziell unter die Lupe genommen.
Das Ergebnis: In Katzenfertignahrung sind grundsätzlich nur minimale Mengen an Zucker enthalten, die in jedem Fall unterhalb bedenklicher Grenzen liegen. Belegt wurde außerdem, dass Katzen die Geschmacksrichtung „süß“ nicht schmecken können, so dass ein bewusster Zusatz von Zucker, um die Schmackhaftigkeit eines Futters zu steigern, keinen Sinn machen würde. Interessant war auch der Nachweis, dass Katzen im Gegensatz zum Menschen so gut wie nie an Zahnkaries erkranken, und es keine Verbindung zu der Art und Zusammensetzung der Nahrung steht.
Unabhängig vom Zuckergehalt zeigte der Autor auf, dass der Anteil an Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß in industriell hergestellter Feuchtnahrung nahezu exakt der eines Beutetieres entspricht, Trockennahrung weist dagegen einen deutlich höheren Gehalt an Kohlenhydraten auf. Zucker ist jedoch in beiden Nahrungstypen nur in solch extrem geringen Mengen enthalten, dass diese keine Rolle spielen.
Quelle: "Dr. Tim Watson, „Kleintiermedizin“ 7/8-2010"