Beitragvon Delia » 29.12.2005 20:34
Hallo zusammen,
ich habe drei totale Hauskatzen: Layla (fast 5), Filou (fast 4) und Delia (fast 4 Jahre alt). Angefangen hat es damit, dass ich am Tag von Delias Geburt eine Mail von deren Besitzerin bekommen habe, dass ich dort eine Katze aus diesem Wurf geschenkt haben könnte. Noch am gleichen Tag, hat ihre Besitzerin angefragt, ob ich nicht noch eine zusätzlich nehmen könnte, da die sonst ins Tierheim muss. Da ich sowieso 2 Katzen haben wollte, habe ich zugestimmt. Leider musste ich am Tag danach erfahren, dass die eigentliche Katze von der Mutter erdrückt wurde, ich also "nur noch" die zweite Katze bekomme, Delia. Sie ist die einzige, die nach ihrem unbekannten Vater kommt. Sie ist grau-braun getigert, alle anderen waren schwarz-weiß gefleckt. Als ich sie abgeholt habe, hat sie gerade ihre erste Maus zerfetzt... toller Anblick. Sie ist wie damals noch heute sehr zierlich und klein.
Einige Tage nach der Zusage, dass ich Delia bekommen würde, habe ich eine Anzeige in der Zeitung "Sperrmüll" aufgegeben, dass ich eine Katze als Ziehmama bzw. große Schwester für das Neugeborene suche. Sperrmüll hat mit dem Sperrmüll nichts zu tun, es ist eine Annoncenzeitung und hat lediglich den gleichen Namen.
Kurze Zeit darauf hat sich eine Frau bei mir gemeldet. Ihre Tochter hat Asthma bekommen, deswegen müssen die Katzen weg. Layla war damals 10 Monate alt und SCHRECKLICH ÄNGSTLICH. Sie war wirklich eine Herausforderung. Ich hatte zwar noch gar keine Ahnung mit Katzen, bin aber instinktiv super mit ihr zurecht gekommen. Ich habe sie die ersten Tage unter meine Bettdecke gepackt, weil sie vor Angst nicht rausgekommen ist, nur Nachts ab und zu aufs Klo. Ihr Futter hat sie nicht gefressen, weshalb ich ihr alles mögliche gegeben habe. Sie hat so die ersten Tage immer Fruchtzwerge und Hackfleisch mit Reis gemischt bekommen. Das hat sie dann alles unter meiner Decke gegessen. Ich habe mir unendlich viel Zeit für sie genommen. Das dankt sie mir heute noch. Ich bin immernoch ihre einzige Bezugsperson, sie traut niemandem anders. Mein Verlobter darf sie inzwischen endlich streicheln und auf den Arm nehmen (aber nur kurz). Sie kommt nun auch von sich aus zu ihm und quatsch ihn voll. Um Delia hat sie sich sofort rührend gekümmert. Das war dann ihr Fulltimejob.
Ja, 1 1/2 Jahre später haben wir dann von Bekannten erfahren, dass deren Bekannte ihren Kater ins Tierheim geben wollen, weil sie "keine Lust mehr auf ihn haben"!!!!! Das wollten wir nicht zulassen. Wir haben wirklich hin und herüberlegt, waren unsicher, ob das nicht vielleicht schief geht. Aber mein Verlobter hatte sich die ganze Zeit einen Kater zu den Mädels gewünscht. So sind wir dahin gefahren und haben Filou kennengelernt. Man war das ein klasse Kater. Der war echt ne Wucht, so zutraulich und witzig, das kannte ich von meinen Mädels gar nciht. Also haben wir ihn sofort mitgenommen. Er tat mir schrecklich leid in seiner Angst, und Layla hat ihn dann aus Angst um Delia auch noch immer angefaucht. Aber bereits nach wenigen Tagen haben die beiden sich angefreundet und sind ein echtes Liebespaar geworden. Sooo niedlich!!!
Ich habe also mit mehreren Katzen nur positive Erfahrungen gemacht. Meine Katzen sind reine Wohnungskatzen. Ich habe versucht sie rauszulassen, aber sie haben dabei so getan, als wolle ich sie umbringen, also habe ich es irgendwann gelassen. Um ehrlich zu sein, ist es mir auch lieber so, so können sie nicht überfahren oder weggefangen werden... Und sie sind ja nun wirklich sehr glücklich bei uns. Da wir noch relativ jung sind (ich 21, mein Verlobter 27) haben wir noch keine Kinder. Unsere Katzen sind momentan unsere Kids und gehören auch wirklich zur Familie.
Während einige Leute anfangs darüber die Augen verdreht haben und recht genervt waren, dass unsere Katzen über alles gehen, haben sie es inzwischen akzeptiert.
Ab und zu kommen noch doofe Sprüche aber das ist mir egal. Unsere drei kleinen Racker sind für uns unsere Familie und unser ganzes Glück.
Liebe Grüße
Wiebke