na da wirst du ja gefordert
Ich denke nicht, dass du ihnen die Plätze zugestehen musst.
Ganz wichtig vorab finde ich, dass du dir ganz genau überlegst, welche Stellen tabu sind und welche nicht.
Und da gibt es dann auch keinerlei Ausnahmen (die merken sich Katzen nämlich ganz genau).
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass ein "Nein", wenn der Kater schon auf dem Tisch sitzt, ebensowenig nutzt wie das Runterschieben (auch wenn es natürlich manchmal unumgänglich ist).
Im Gegenteil - meine hatten an diesem "Spiel" früher einen Heidenspaß.
Also bin ich zu einem anderen "Timing" übergegangen und das mit großem Erfolg.
Du solltest nicht "bestrafen", wenn die Tat begangen wurde, sondern verhindern, dass sie überhaupt geschieht und das dann belohnen.
Als Beispiel:
Amor sitzt vor dem Tisch. Du weißt genau, dass er gleich wieder hochspringen wird und eigentlich bist du schon genervt.
Beobachte ihn jetzt mal ganz genau.
In dem Moment, in dem er den Tisch anfängt zu fixieren und die Hinterbeine anspannt (das ist die Sekunde vor dem Absprung), sag scharf "Nein!".
Vermutlich wird er seine Aufmerksamkeit - abgelenkt und irritiert durch dein Nein - für eine ganz kurze Zeit weg vom Tisch lenken und dich vielleicht angucken.
Das ist die Sekunde, die du belohnen musst.
Sofort mit der allersüßesten Stimme loben und/oder streicheln und/oder ein Leckerchen geben.
Vermutlich wird sich dieses Spiel einige Male wiederholen - manchmal auch eine Viertelstunde am Stück...
Ich weiß, dass ist nervig, weil man seine Aufmerksamkeit ja immer auch ein wenig auf die Katzen lenken muss (wichtig: nicht allzuoffensichtlich beobachten, eher beiläufig, sonst empfindet deine Katze vielleicht schon die ungeteilte Aufmerksamkeit als verfrühte Belohnung), um die richtigen Zeitpunkte zu erwischen - aber der Erfolg hier ließ nicht lange auf sich warten.
Denn die Katze lernt, dass sie etwas davon hat, gar nicht erst auf den Tisch zu springen.
Den Moment, den man belohnt, kann man im Laufe der Zeit strecken.
Erst belohnst du den Aufmerksamkeitswechsel.
Irgendwann hat die Katze meistens keine Lust mehr und dreht sich um und geht oder legt sich irgendwo hin etc. Dann belohnst du eben das.
Wichtig ist Konsequenz und eben das Unterbinden der geplanten Aktion.
Meine haben dadurch übrigens das Wörtchen "Nein!" anders interpretieren gelernt.
Was früher einfach bedeutete: "Oh, Frauchen findet irgendwas blöd" heißt jetzt: "ich lasse das besser, was ich grade machen wollte."
Hui, das ist ein Roman geworden
![Embarassed :oops:](./images/smilies/icon_redface.gif)