Vielen Dank für Eure Meinungen und Erfahrungen.
Räubertochter hat geschrieben:Tja mein Lieblingssatz dazu: "Soviel wie nötig, sowenig wie möglich"
Ich glaube da sind wir uns alle einig

. Nur ist halt die große Frage wie viel ist nötig.
Für mich gibt es genau 2 Gründe warum ich mir so viele Gedanken zum Impfen mache.
Erstens... immer wieder werden so genannte Impfdurchbrüche bzw. Impfkrankheit beschrieben.
Das heißt einfach ausgedrückt, die Impfung führt nicht zur gewünschten Immunität sondern in dem einen Fall erkranken die Tiere trotzdem an der Krankheit gegen die sie geimpft wurden.
In dem anderen Fall erkranken sie überhaupt erst durch die Impfung an der Krankheit gegen die sie geimpft wurden.
Letzteres passiert vor allem bei sogenanntem Lebendimpfstoffen die den Erreger in abgeschwächter Form enthalten.
Um diese Reaktionen mache ich mir nicht so viele Sorgen bei meinen weil sie a) nur mit Todimpfstoffen geimpft werden und b) noch nie auf Impfungen reagiert haben. Das ist natürlich keine Garantie, weiß ich, aber es beruhigt erst mal.
Der zweite Grund ist das Spritzensarkom... und das und eigentlich nur das, macht mir soviel Angst, das ich eben gerne wüsste wie viel das "so wenig wie möglich" ist.
Spritzensarkom treten bei Katzen deutlich schneller auf als z.B. beim Menschen. Sie werden nicht nur für durch Impfstoffe ausgelöst sondern, auch andere "Spritzen" triggern die Entstehung.
Aber ganz klar ist, Impfungen können ein Auslöser sein.
Es ist schlicht eine sehr, sehr ungewollte Nebenwirkung, die leider auch noch Jahre nach der Impfung entstehen kann.
Manche Impfungen verursachen statistisch gesehen häufiger Spritzensarkom als andere Impfungen.
Z.B. die Tollwut und Leukoseimpfung.
Warum.. nun es steht einmal der Impfstoff als solches (Tod- oder Lebendimpfstoff), aber auch ganz wesendlich die Trägerstoffe die so genannten Adjuvantien, die den Impfstoff in der Regel beigegeben werden, im Verdacht die Hauptursache für die Redaktion "Spritzensarkom" zu sein.
Es gibt Impfstoffe die diese Adjuvantien nicht enthalten sollen, wie die von Purevax Merial, allerdings bedeutet dies leider nicht das mit der Nutzung dieser Impfstoffe das Spritzensarkom komplett ausgeschlossen ist und diese Impfstoffe haben eben auch andere Nachteile...
(Trotzdem lasse ich meine nur noch damit impfen)
Natürlich gibt es auch noch andere Impfreaktionen, aber die sind in meinen Augen in ihrer Gefährlichkeit eher zu vernachlässigen.
Räubertochter hat geschrieben:Ohje
Wie fit seid Ihr alle in Immunologie? Das ist nämlich die Ausgangslage.
Könnt Ihr mit den Begriffen, Antikörper, Titer, maternale Antikörper, Antigen und immunologische Lücke was anfangen?
Ich bin kein Arzt und würde mich auch nicht als Profi in Sachen Immunologie sehen, aber alle von Dir genannten Begriffe sind mir schon klar und trotzdem ändert es nichts daran, dass ich einfach nicht weiß, wie viel ist wirklich genug.
Es ist ja so, eine Impfung setzt eine Reihe von immunologischen Prozessen im Körper in Gang.
Einfach ausgedrückt, auf der einen Seite bilden sich Antikörper die quasi wie ein Medikament frei im Blut schwimmend, gegen das entsprechende Virus wirken.(s.g. Humorale Immunreaktion)
Zum anderen werden aber auch Zellen gebildet, die so genannten Gedächniszellen, die in der Lage sind, auch lange nachdem der Virus bzw. der Impfstoff nicht mehr nachweißbar ist und auch sämtliche Antikörper verschwunden sind, bei einem erneutem eindringen des Virus diesen zu erkennen und dafür zu Sorgen das innerhalb kürzester Zeit wieder Antikörper in rauen Mengen gebildet werden. (s.g. Zelluläre Immmunreaktion)
Das Problem... die zelluläre Impfreaktivität ist a) meines Wissens nicht messbar, das heißt nach einer Anzahl an von X Jahren, kann sie bei manchen Imfungen vollständig aufgehoben sein und man wiegt sich aber noch immer in Sicherheit und
b) bis diese Zellen "angesprungen" sind und dafür Sorgen das andere Zellen und Antikörper gebildet werden, die den Virus niederringen vergeht einige Zeit.
Im Klartext bedeutet dies nach meiner Meinung, wenn mein Tier einem hohen Infektionsdruck ausgesetzt ist, wo es unter Umständen auf einen Schlag einer massiven Menge, von sagen wir Parvoviren ausgesetzt ist, kann es sein, dass die Infektion schon schlimmste Symptome zeigt, bevor die zelluläre Impfreaktion im ausreichendem Maße wirksam wird.
Habe ich aber noch einen bestimmten Titterpegel, wie er nach Auffrischimpfungen wieder vorhanden ist, kann ich davon ausgehen, das die Immunreaktion schneller und effektiver funktioniert.
Räubertochter hat geschrieben:@Felinae, warum meinst Du Du musst anders Impfen als zum Beispiel Khito oder ich?
Und hier ist meine Sorge... ich bin jeden Sonntag, (durch meine Arbeit im Katzenhaus) mit Katzenschnupfenerregern, meist ziemlich massiv, im Kontakt und leider auch immer mal wieder, unerkannte Weise, mit Parvoviren.
Im Klartext, wenn ich Pech habe, nicht genug aufgepasst habe bei meinen Hygienevorsorgen usw. schleppe ich mir die hochansteckenden Viren ggf. in grosser Zahl ins Haus.
Für mich macht es einen Unterschied wie gross die Warscheinlichkeit zum Virenkontakt ist und wie stark die Virenlast ist bei diesem Kontakt ist. Beides muss ich für meine Süssen mit "höherer Infektionsdruck" als bei Euch beantworten.
Mein Schluss aus all' dem ist nun einfach, ich möchte auch so wenig wie es geht impfen lassen (wegen des Impfsarkoms), aber gleichzeitig einen möglichst hohen Schutz vor Parvo und Co bei meinen Katzen erreichen.
Das erhoffe ich mir das dadurch zu erreichen, dass ich den Antikörpertitter messen lassen möchte und wenn dieser ansatzweise noch hoch genug ist, wird nicht geimpft auch wenn das Impfintervall laut Impfstoffhersteller dies vorsieht.
Ich traue mich einfach nicht, mich nur darauf zu verlassen, dass meine Katzen grundimmunisiert sind und sie dadurch eine passende Immunreaktion auf zellulärer Ebene programmiert haben.
Ein wenig kommt sicher noch hinzu, dass ich die Tollwut und Leukoseimpfung für noch gefährlicher halte, als die Parvo und Schnupfenimpfung. Laut Statistik kommt das Spritzensarkom bei Tollwut und Leukose nämlich häufiger vor. Meine sind weder gegen Tollwut noch gegen Leukose geimpft, weil sie sich als reine Hauskatzen hier damit schlicht nicht anstecken können.
Bei Tollwut und Leukose weiss ich nicht genau wie oft ich impfen lassen würde. Meine Ma hat Freigänger.
Corvin und Quintus haben bis dato nur ihre Grundimmunidierung... wahrscheinlich werde ich dort zu einen 5 Jahres Intervall raten, weil dies bei uns Menschen so gut wie immer ausreicht. Das hieße dann nach der Grundimmunidierung vermutlich nur noch zwei oder drei mal...mit 5 und 10 und 15.
Ich bin nämlich auch überzeugt das die Intervalle unbegründet kurz angesetzt wurden.
Vielleicht lassen wir auch Tollwut überhaupt nicht mehr impfen, Deutschland gilt als Tollwutfrei.... Bei Freigängern geht es mir wie Renate da bin ich noch unsicherer....