Beitragvon cockatiel » 07.07.2009 10:11
Guten Morgen!
Erstmal herzlich Willkommen hier!
Diabetes ist erstmal eine Diagnose die einen erschlägt. Wir hatten es vor anderthalb Jahren mit unserer Tina auch und sie war eine Katze, die sich nie festhalten ließ und Panik bekam, wenn man sie in die Enge trieb. Insgesamt hatten wir Panik....
Das Diabetes-Forum hat uns sehr geholfen um zu wissen, worum es dabei geht. Zudem gab es die Möglichkeit von jemandem angeleitet zu werden, der selber Erfahrungen damit hat und es einem zeigen kann. Die Möglichkeit besteht sicherlich auch für euch, denn es findet sich fast überall jemand!
Was das Spritzen angeht: Man misst vor dem Füttern den Blutzuckergehalt, indem man den äußeren Ohrrand ansticht und mit einem normalen Blutzuckermessgerät den Bluttropfen aufsaugt. Dann bekommt man innerhalb kürzester Zeit den genauen Wert. Daran kann man dann sehen, wieviel man spritzen muss. Allerdings sollte die Insulinmenge nicht jeden Tag geändert werden, da der Körper sich erstmal darauf einstellen muss. Das Testen ist vor allem wichtig um zu wissen, dass man nicht zuviel spritzt und es zu einer Unterzuckerung kommt.
Bevor das erste Mal gespritzt wird, solltet ihr aber den Fructosaminwert (Langzeitzucker) kennen, da der mehr Aufschluss gibt als der einmal gemessene Wert beim Arzt. Im Stress bekommen Katzen deutlich erhöhte Werte und der Fructosaminwert zeigt dem entgegen den Durchschnitt eines Monats.
Wenn dann das Spritzen ansteht, sollte der Kater erst zu Fressen bekommen, um sicher zu stellen, dass sie wirklich frisst. Menschen wissen, dass sie essen müssen, wenn sie gespritzt haben, Katzen nicht und bevor sie dann auf Grund der Spritze und des nicht Fressens unterzuckern, sollte sie erst fressen. Wir haben immer im letzten Teil des Fütterns gespritzt, da die scheue Tina dann weniger Angst hatte.
Zum Spritzen nimmt man die Haut zwischen zwei Finger und hält sie wie eine Falte, in die dann gespritzt wird. Das klingt schwieriger als es ist!
Ihr schafft das schon, ganz bestimmt. Deine Mutter sollte nur jemanden haben, der ihr anfangs helfen kann. Inwieweit sie es selber schaffen wird, kann ich nicht beurteilen. Was mir ein wenig Sorge macht ist die Parkinson-Erkrankung deiner Mutter. Sollte sie nur gering sein, sehe ich keine Probleme, aber das wird sich im Laufe der Zeit zeigen!
Das der Kater in der Klinik eingestellt wird ist mit geteilter Meinung zu sehen. Gut, da es für deine Mutter wahrscheinlich zu schwer wäre alles selber zu machen, aber weniger gut, da die Werte durch Stress verfälschen können und sie dann später zu viel Insulin bekommt. Es würde mich interessieren, wieviele Einheiten ihr spritzen müsst, denn viele Ärzte beginnen aus Unwissenheit mit viel zu hohen Werten...
Ich würde mich freuen, wenn du weiter berichten würdest!
Liebe Grüße,
Angelika
