Beitragvon LaLotte » 05.09.2010 10:45
Ich möchte mal ein kleines Kaninchen-Update geben. Die beiden Snuggels haben sich gut bei uns eingelebt und sie sind inzwischen aus der Familie nicht mehr wegzudenken.
Finchen ist ja nun schon seit 2,5 Wochen bei uns. Sie ist total zutraulich und verschmust. Es wird wirklich Zeit, dass sie das Exil verlassen und nach unten kommen kann. Auf Dauer ist das Gehege einfach zu klein und auch wenn wir vieles nun bewusst in dem Zimmer erledigen, in dem sie im Moment ist (sitze gerade mit dem Notebook bei ihr), hat sie doch zu wenig Gesellschaft. Drei Wochen muss die Maus noch durchhalten, dann ist sie unten, wo immer was los ist und hat einen Kumpel, mit dem sie sich hoffentlich versteht...*bibber*
Leider ist Finchen immer noch sehr beunruhigt bei Lottes Anwesenheit. Ich muss mich dringend schlau machen, ob ich etwas tun kann, um ihr die Angst vor dem Urfeind zu nehmen. Vorhin saß sie auf meinem Schoß, weil ich ihr Tropfen gegeben habe (dazu später mehr), als Lotte ins Zimmer kam. Ich musste Finchen gut festhalten, dass sie mir nicht von den Beinen springt und flüchtet. Lotte hat sich in ungefähr 1,5 Metern Entfernung hingelegt und fing an zu schnurren ( die Süße ) und ich konnte spüren, wie sich Finchen unter meinen beruhigenden Worten und Streicheln wieder entspannte. Dann kam Lotte zum Schnuppern näher und Finchen ist ihr tatsächlich ein ganz klein wenig mit dem Näschen entgegen gekommen, aber das Herz hat gebummert...
Joshi ist ja erst seit einer Woche hier und hat mit Lotte überhaupt keine Probleme mehr. Sie gehen beide aufeinander zu, spielen Nachlaufen, und liegen schon ganz nahe beieinander, um von mir gestreichelt oder mit Leckerchen verwöhnt zu werden.
Auch uns gegenüber ist er völlig zutraulich. Er läuft uns hinterher, klettert auf uns rum, wenn wir auf dem Boden sitzen oder liegen, und inzwischen lässt er sich schon mit zwei Fingern streicheln. Mit der ganzen Hand geht es noch nicht, dann läuft er weg. Aber es ist schon mal ein guter Fortschritt. Zu Anfang wollte er gar nicht gestreichelt werden.
Leider haben beide schon Bekanntschaft mit unserem TA machen müssen.
Mit Finchen waren wir schon am Tag nach ihrem Einzug beim TA, weil sie nur wenige sehr kleine Köttelchen und überhaupt keine Urin absetzte. Sie bekam eine Spritze Buscopan zum Entkrampfen und für fünf Tage Sap Simplex gegen Blähungen. Als von den Backenzähnen ein paar kleine Spitzen abgeschliffen wurden, hat sie eine Riesenpfütze gemacht und - GdD - ab dem nächsten Tag ganz normal ins Klo gepieselt. Die Köttel wurden auch mehr, aber sie waren immer noch zu klein und zu hart.
Also waren wir am Dienstag wieder beim TA. Der hat sie gründlich abgetastet, fand zum Glück keine Verhärtung, aber der ganze Darm war voller kleiner harter Kügelchen. Beim TA bekam sie Spasmovetsan um die Verdauung anzuregen und zu fördern, und von uns seit dem uns dreimal täglich RodiCare akut für die Darmflora und um die Darmtätigkeit anzuregen. Und es wird besser! Die Köttelchen sind nun größer und nicht mehr so hart. Mir sind sie noch zu dunkel. Ich nehme an, das liegt daran, dass Finchen kaum Heu frisst. Morgen muss sie zum Impfen wieder zum TA, da frage ich noch mal nach und nehme nochmal eine Kotprobe mit.
Joshi war am Freitag beim TA. Die Fäden der Kastrationswunde mussten raus und zur kontrolle der Wunde, die sich ja entzündet hatte. Die Wunde sah gut aus, alle Krusten ab und nichts gerötet oder geschwollen, aber der TA fühlte unter der Haut einen Knubbel. Nachdem er die Fäden gezogen hat, hat er die Wunde wieder ein wenig geöffnet und es kam auf Druck Eiter. Auch etwas abgestorbenes Hautgewebe hat er gefunden, welches so gut wie möglich entfernt wurde. Die Wunde wurde gespült (das müssen wir jetzt auch alle zwei Tage machen) und er bekommt zwei Mal täglich 2 ml Chloromycetin Palmitat. Der TA hat ihm noch ein homöopathisches Mittel gespritzt, damit die Reste des abgestorbenen Hautgewebes abgestoßen werden.
Der arme Joshi, die ganze Prozedur war nicht schön für ihn. Am Montag, wenn Finchen geimpft wird, kommt er auch noch mal zur Kontrolle mit.
Das Schöne ist, trotz all der Malessen geht es den beiden gut. Sie sind munter, hüpfen und springen herum und fressen und trinken normal.
Ich stelle auch noch ein paar Fotos ein, aber die sind noch in der Kamera.
Liebe Grüße
Dagmar