Nach der Sterilisation Probleme mit dem Kater

Vorbereitung und Nachbehandlung von Operationen

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Bruzzelburger
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Nach der Sterilisation Probleme mit dem Kater

Beitragvon Bruzzelburger » 16.05.2008 09:45

Hallo ihr Lieben da draußen in der weiten Welt :)

Nach längerer Abstinenz melde ich mich auch einmal wieder, in der Hoffnung, hier von ein paar Profis einen Tipp bzgl. unseres kleinen Problems zu bekommen.

Die Sache ist folgende:

Gestern wurde unsere kleine Juni sterilisiert (Sie ist jetzt etwas über ein Jahr alt). Da sie nur "eine halbe Portion" ist, also ziemlich klein und zierlich, hat sie die Narkose ziemlich umgehauen. Der Nachmittag gestern war für mich wirklich alles andere als ein Zuckerschlecken. Vier Mal hat sie erbrochen, zuletzt war es sogar schon stark gelb-grünlich, ich tippe einmal auf Galle. Auch hat sie den Nachmittag nur auf meinem Schoß verbracht und viel geschlafen, wobei die Augenlider immer etwas geöffnet waren, so dass ich sehen konnte, dass ihr die Augen immer wieder etwas "weggerutscht" sind, sie diese komplett verdreht hatte. Ich hatte zum Teil solche Panik, dass ich permanent kontrolliert hatte, ob überhaupt noch Atmung vorhanden ist. Ich war ziemlich froh, als am Abend dann meine Frau von der Arbeit kam, um mich ein wenig zu entlasten und zu unterstützen. Die gesamte Nachmittagszeit war Junis Bruder Mika im Rest der Wohnung, ich mit der Kleinen abgeschottet in unserem Arbeitszimmer.

Nun ja, wir starteten den Versuch, beide wieder aneinander heranzulassen, da es Juni wieder etwas besser ging. Bei seiner Kastration hatte das am Abend auch bestens geklappt, sie war mit nem Buckel zu ihm hin getiegert, kurz abgeschnüffelt und das Thema war durch. Er hingegen gestern musste mal wieder den Chef markieren und sie anfauchen. Darauf konnte sie, da sie ja noch immer etwas benommen war, überhaupt nicht entsprechend reagieren. So ging das den Abend über ein paar mal bei neuerlichen Versuchen. So kam es dann, dass meine Frau sich mit der Kleinen in das Schlafzimmer verkrochen hat und ich mit dem Kater die Nacht in der restlichen Wohnung verbracht habe. Eine Nacht auf dem Gästebett kann ja soooooo schön sein.... :roll:

Heute morgen dann war sie wieder ganz normal, aufgedreht wie immer, hat sich die Nacht über im Schlafzimmer schon tierisch gelangweilt und Randale gemacht, wir hatte aber alles abgesperrt und abgepolstert, so dass ihr nichts passieren konnte. Auch ihre Pupillen reagierten wieder normal. Also haben wir einen neuerlichen Versuch gestartet, mit gleichem Ergebnis wie gestern. Er schnüffelt sie an, fängt an zu fauchen wie ein Löwe und entweder tritt er dann die Flucht unter das Bett an oder er wischt ihr noch eine. Dann aber gibt es wieder Situationen, in denen er sich eigentlich normal verhält, er lässt sie auch die Toiletten benutzen und eben haben beide nebeneinander vom Gras gefressen.

Meine Frage ist nun, ob ich die beiden einfach gewähren lassen soll und sie das untereinander klären lassen soll, oder ob die Kleine noch weiteren Schutz bedarf. Eigentlich will ich keinen der beiden wieder in ein Zimmer sperren müssen, so groß ist die Wohnung nun auch nicht, mir tat es gestern schon leid, aber da ging es ja mit der beduselten Kleinen. Und Freigang im dritten Stock ist auch nicht möglich...

Was mache ich nur, damit er seine Schwester wieder erkennt? Eigentlich ist er ein ganz lieber, wäscht sie häufig, auch liegen beide oft aneinandergekuschelt in ihrer Sitzschale am Kratzbaum, logisch gibt es hin und wieder Zoff, aber das ist mehr im Spiel. Jetzt ist es auch nicht wirklich bösartig aber eben doch ernster. Bin ein wenig verzweifelt.

Vielleicht weiß hier ja einer von euch Rat.

Viele liebe Grüße,

Bruzzel

PS: Sorry, dass es so lang geworden ist, lag mir halt alles auf der Seele :oops:


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Beitragvon user_2177 » 16.05.2008 09:59

Oh... das kenn ich gut! Wir hatten schon desöfteren dieses Problem... sowohl mit unseren "alten" Katzen, als auch mit unseren Beiden.
Juni riecht nach dem TA-Besuch und der OP anders und Mika kann das nicht leiden. Du kannst versuchen beide abwechselnd zu streicheln... mit der gleichen Hand (oder reibe beide vorsichtig mit demselben Tuch ab), damit sich ihre Gerüche vermischen - aber Vorsicht: kann sein, dass Mika dir einen titscht :lol:

Mika kriegt sich aber bestimmt bald wieder ein... bei dem einen gehts schnell... bei dem anderen dauerts halt etwas .. :wink:

Liebe Grüße
Hatschmann

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Beitragvon Tigerle » 16.05.2008 10:13

Hallo,
ja das liegt daran, dass sie jetzt einen anderen Geruch an sich hat. Das wird schon wieder, keine Sorge.

Tut mir leid, dass deine Kleine die Narkose so schlecht vertragen hat. Meine kleine Momo wurde auch gestern kastriert. Sie ist auch nur eine halbe Portion. Aber sie hat das prima weggesteckt und ein paar Stunden später wollte sie schon wieder den Fliegen hinterherjagen. Da hab ich ja Glück gehabt.
Liebe Grüsse
Erika mit Leo, Momo und Felix
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Beitragvon Elfchen » 16.05.2008 10:25

Hallo Bruzzel,

das nimmt "Dosis" ganz schön mit, so eine Kastra. Nur hat der TA denn die Kleine nicht gewogen? Das kann doch so fein dosiert werden, das die Katzen schnell wieder wach und fit sind.
Da kann ich ja glücklich sein, dass es bei mir so gut verlaufen ist.

Als Pinki nach Hause kam, war sie schon gut wach und das nach nur 3 Stunden. Ich hatte auch arge Bedenken und hatte sie im verschlossenem Körbchen belassen...das wäre nicht nötig gewesen. Thadeus hat sie sogar umsorgt. Bis ich den Korb aufgemacht habe am Nachmittag, lag er öfter davor zu schnuppern...klar wegen des OP Geruchs.
Er war echt lieb zu ihr.

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Beitragvon Nonhalema » 16.05.2008 10:37

Hallo Bruzzel,

ich würde auch ganz stark auf den Geruch tippen. Mika verbindet so einen TA/OP-Geruch mit etwas unangenehmen und geht da vielleicht lieber auf Nummer sicher. Das wird sich mit der Zeit ganz bestimmt wieder legen. Und wenn Juni jetzt wieder einigermaßen fit ist, kann sie sich auch wieder gegen die Angriffe von ihrem Bruder wehren. Das war ihm bestimmt auch erstmal etwas unheimlich, dass seine Schwester so komisch läuft, "starrt" und dann auch noch einen anderen Duft an sich hat. Dass muss der erstmal verarbeiten :wink:

Meine beiden habe ich gleichzeitig kastrieren lassen, so waren sie beide bedröppelt und haben komisch gerochen :D Aber auch nach den darauffolgenden OP's von Jackie hat die kleine Luna eher fürsorglich reagiert - da ist aber jede Katze anders.

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Deine Angst nach der Narkose kann ich absolut nachvollziehen. Jackie lag nämlich auch nach einer OP sehr abwesend da und ist gar nicht wieder richtig wach geworden. Da hatte ich auch andauernd die Atmung überprüft, weil sie einfach auf nichts mehr reagiert hat. Das war schon sehr unheimlich. :?
Viele Grüße von Jasmin mit Jackie und Luna

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Beitragvon Bruzzelburger » 16.05.2008 11:26

Hallo ihr alle :D

Habt schonmal vielen Dank für eure Antworten.

Momentan herrscht Ruhe, d.h. er schläft in seiner Sitzschale am Kratzbaum und sie liegt entweder im Schlafzimmer unter der Bettdecke (immer mal wieder etwas Neues... sonst hat sie sich immer nur drauf gelegt) oder sie turnt neben mir durch die Wohnung. Gerade ist sie dabei, meinen Schreibtisch "aufzuräumen" :lol: Also ganz normal wie immer.

Mal sehen wie es heute Abend wird, hoffe besser, da wir morgen den halben Tag eigentlich nicht daheim sein können, da wir als Umzugshilfe zugesagt haben. Notfalls muss ich dann da alleine hin.

Also, habt schon einmal vielen Dank.

Wenn noch jemand Tipps hat, die nehme ich gerne weiterhin entgegen.

Gruß

Bruzzel

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Beitragvon Gwynhwyfar » 16.05.2008 11:39

Huhu!
Laß sie ruhig machen die zwei, der Kater wird sich schon wieder einkriegen.
Mein Katertier hat Emmi nach der letzten Narkose 3 Tagen angeknurrt :roll: Obwohl sie sich vorher 2 Jahre kannten :roll:
Getan haben sie sich nix, also Kloppe gabs net.
Wenn die Kleine fit ist, dann kann sie sich schon gegen den Kater wehren. Alleine lassen kann man sie auch, die Katzen sind oft danach dann entspannter, als wenn man ständig nach Ihnen schaut und sie betüdelt.
LG Jutta und die Fellpopos
Kater Mikesch, Dustee-Skye, Carla, Un Bacio, Blue Dawn, Aurelia und Duncan
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Beitragvon FrauMonte » 16.05.2008 11:47

Hallo Bruzzel,

ich hoffe deine Süße hat sich schon ein wenig erholt.
Wegen der anderen Sache keine Sorge. Bei Louis und Wilma hat das 3 Tage gedauert, bis er sie nicht mehr angefaucht hat - er hat auch nicht gefressen und sich nur versteckt :? - die TÄ meinten: "Wilma sei eine Verräterin, weil sie nach dem Bösen riecht - was Schmerzen und Angst verursacht".

Nach weiteren Besuchen mit Wilma beim TA, hatte sich Louis dann an den Geruch vom "schwarzen Mann" gewöhnt :lol:

Alles gute für die Heilung

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Bericht nach einer Woche

Beitragvon Bruzzelburger » 22.05.2008 11:24

Hallo miteinander :)

Endlich schaffe ich es mich einmal mit dem aktuellen Stand zu melden, für alle die es interessiert.

Letzten Freitag gab es zwischen den Beiden nochmal eine kurze Kabbelei, bei der Mika klar gemacht hat, dass er hier der Chef im Ring ist, danach war wieder Ruhe und beide ein Herz und eine Seele.

Heute war dann die Nachuntersuchung. Die Narbe ist super am verheilen, keine Komplikationen.

Nun ja, und wie es ja kommen musste... Juni riecht wieder böse... als muss gefaucht und die Kleine gejagt werden. Ich lass die beiden dass aber jetzt unter sich klären. Solange es nicht zu hart wird, werde ich nicht dazwischen gehen. Im Zweifel habe ich aber erstmal ein weiches leichtes kleines Kissen, dass im Fall der Fälle schnell in die Nähe der beiden Fliegen kann, damit ich sie trennen kann.

Habt alle einen ganz lieben Dank, ihr habt mir letzte Woche wunderbar geholfen.

Viele liebe Grüße

Bruzzel

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Beitragvon sugarfairy » 22.05.2008 12:38

Es freut mich zu hören dass das Gröbste überstanden ist :) ich hab diese Situation auch jedesmal mitgemacht wenn eine Katze längere Zeit beim TA sein musste. Zum Glück vergeht der fremde Geruch nach ein paar Tagen wieder und dann ist alles wieder gut. ^-^ Alles gute noch mit den beiden!



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