da wir ja gerade bei Pumba die akute Verstopfung hatten, habe ich mich mit dem Thema "Senioren-Katzen und Verstopfung" beschäftigt, da unser TA eben meinte, sowas kann mit fortschreitendem Alter und nicht passender Ernährung häufiger auftreten.
Was natürlich nach wie vor eine Ermessensfrage ist, wann ist eine Katze alt? Zählt das Alter in Jahren oder das biologische Alter, also das Verhalten und der aktuelle gesundheitliche Zustand usw.
Fakt ist, je älter Katzen werden, desto mehr lässt die Darmtätigkeit nach - die verminderte Darmperistaltik führt dann zu Resorptionsprobleme (Nährstoffe werden schlechter aufgenommen) und letztendlich kann dies auch auch zu Verstopfung führen.
Vereinfacht kann man sagen:
die Motorik des Darmkanals lässt nach (auch wegen nachlassender Bewegung bei älteren Katzen) dadurch passiert der Nahrungsbrei den Darmkanal deutlich langsamer
das wiederum führt dazu, dass vorzeitig das Wasser aus der Nahrung gezogen wird -> Verstopfung entsteht
Übergreifend gibt es einige physiologische Veränderungen im Alter, die sich auf den Nahrungsbedarf auswirken:
- so senkt z.B. die Abnahme der Aktivität und der Muskelmasse bei gleichzeitiger Zunahme des Fettgewebes den Energiebedarf um ca. 20%
- die Motorik des Darmkanals lässt nach, Nahrung passiert den Darm langsamer, Wasser wird entzogen -> Verstopfung entsteht
- Enzymtätigkeit nimmt ab - Nährstoffe werden nicht mehr so gut verwertet
- der Körper speichert weniger Nährstoffe (z.B. Leber speichert weniger Vitamin A): der Bedarf an Vitaminen A, E und den wasserlöslichen Vitaminen steigt um das Doppelte!
- ebenso steigt der Proteinbedarf
Daher sollte man bei der Fütterung älterer - GESUNDER! - Katzen beachten:
- Fütterungsmenge der abnehmenden Aktivität anpassen
- beim enthaltenen Protein auf die Qualität achten! (aus hochwertigen tierischen Quellen, keine „Nebenerzeugnisse“)
- Essentielle Fettsäuren (insbesondere Omega 3) sind sehr wichtig für das Immunsystem und die Nierenfunktion
- Fasern sind wichtig wegen nachlassender Motorik des Darmkanals
- Erhöhter Vitaminbedarf um 100% (insbesondere Vitamin A, E und die wasserlöslichen Vitamine der C und B-Gruppe)
(teilweise angelehnt an E.Sistonen)