Oxalat-Steine!!! Nur Ausweg durch Op?

Nieren, Blase, Harnwege, Harnröhre, Struvitsteine, Niereninsuffizienz, Gebärmutter, Prostata

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yvy81
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Oxalat-Steine!!! Nur Ausweg durch Op?

Beitragvon yvy81 » 27.04.2008 16:48

Hallo Zusammen,
ich bin hier ganz neu und hab auch mal ein neues Problem: Mein kleiner Kater Mikesch (4 Jahre Stubenkater ) hat keine STRUVIT-Steine, sondern Kalziumoxalat-Steine.

Vor 2 Jahren ging das Spiel los. Das Übliche: Blut im Urin, hier und da hingepieselt, Schmerzen beim Urinieren und und und.
Zuerst war mein damaliger Tierarzt der Annahme, es seine Struvitsteine und ich hab natürlich immer schön den Urin angesäuert. Es wurd und wurd nicht besser. Unter Vollnarkose Katheter gelegt, Blase ausgespült usw. Dann wurd mir das zu bunt und ich hab den Arzt gewechselt.

Meine jetztige Ärztin erkannte schon anhand der Urinprobe, dass es sich um Oxalate handelt und seitdem fütter ich nur noch Royal Canin Renal. Von einer Ultraschalluntersuchung haben wir damals abgesehen, da die leider nur unter Vollnarkose möglich ist (Mikesch zerfleischt ALLES, wenn er Angst hat).

Es wurde besser und ich hatte seither Ruhe. Dachte natürlich alles wäre in Ordnung, bis er vor drei Wochen wieder die gleichen Symptome hatte. Meine Tierärztin war natürlich im Urlaub. Ich zum Notdienst und Diagnose: Blasenentzündung. Antibiotikum gespritzt, aber leider nur kurzzeitige Besserung erzielt.

Freitag bin ich dann zu meiner Tierärztin und dann die erschütternde Diagnose: wieder Oxalat-Steine im Urin! Trotz des Futters. Nun sagte sie, dass wir um einen Ultraschall nicht mehr rum kommen, also wird Mikesch in Narkose gelegt. MORGEN schon!

Sie hat versucht mit allen Mitteln die Steine in der Urinprobe aufzulösen, nix tat sich. Dann kam die Hiobsbotschaft: Wenn der Kleine dann einmal in Narkose ist, möchte sie - falls der Ultraschall Steine in der Blase anzeigt - diese auch rausoperieren!!! Natürlich hab ich direkt gesagt: Wenn das nötig ist, dann machen wir das.

Aber nun kommen mir doch einige Zweifel. War jemand von euch schon einmal in einer ähnlichen Situation? Weiß einer was über Oxalat-Steine? Gehen die nicht auch anders weg? Und vor allem: kommen sie wieder, trotz Op und richtigem Futter? Hat einer Erfahrung mit Blasenoperationen bei Katern? Mit welchen Kosten ist da zu rechnen (leider bin ich nämlich noch Studentin und das ohne Bafög) Ich bin wirklich verzweifelt. Und morgen steht schon der große Tag an.

Bitte dringend um Hilfe! Vielen vielen Dank


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Beitragvon Mozart » 27.04.2008 20:15

Herzlich Willkommen hier im Forum!

Mit Blasensteinen plagen sich schon einige hier im Forum. Aber ausschließlich mit Kalziumoxalatsteinen - glaube nicht.

Fakt ist ja wohl, dass eine klinische Symptomatik
vorliegt, und da wird wohl oder übel eine Op. oder eine Urohydropropulsion (Ausspülen der Steine mit Kochsalzlösung) die einzige Möglichkeit sein,
die Steine los zu werden. Letzteres ist nur möglich, wenn die Steine klein
sind, größere legen sich sonst vor die Blasenöffnung.


Wurde der Serum-Kalzium-Wert schon überprüft?
Liegt ggf. ein Vitamin--B6-Mangel vor? Das könnte man ja mit
Medis beeinflussen.

Es gibt ja kein Futter das speziell gegen die diese Steine wirkt.
Und bei RC ist ja beides drin: gegen Struvit und Prophylaxe Kalzium-
oxalat. Es ist aber ein Kompromiss, der leider bei Euch nicht gelungen
war.
Ich habe ein wenig Literatur hier - nur wie die Ernährung aussehen
soll - es seht in keinem Buch.
Auch im Netz findet man wenig fachliche Infos zur Therapie! :?
In Foren findet man oft die Empfehlung auf Rohfütterung umzustellen.

Es tut mir leid, dass ich Dir nicht helfen kann. Aber vielleicht meldet sich
noch jemand. :wink:

Drücke dann erst einmal für Montag Dir die Daumen. Und halte
uns doch mal auf dem Laufenden.
Und: Knuddler an Kater-Mikesch! :s2431:
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Beitragvon Zugvogel » 27.04.2008 22:57

Oxalatsteine müssen per OP entfernt werden, es gibt nichts, wa s sie auflösen könnte.
Ob man bei Katzen die Steinzertrümmerung machen kann, und ob das überhaupt möglich ist, weiß ich nicht.

Ich habe ein Struvitchen, und muß ansäuern, damit der ph im günstigen Bereich ist, aber wie das bei Oxalat ist, weiß ich nicht.

Eines solltest Du auf jeden Fall verhindern, nämlich daß es zur Penisamputation kommt. Die Tierärzte sind oft schnell dabei, m.E. zu schnell, weil nicht bedacht wird, daß der abführende Harnleiter bei Katern die einzige natürliche Schwelle ist, die vor idiopathischer Blasenentzündung ein wenig schützen kann.

Es tut mir leid, Dir nicht besser raten zu können.
Aber sprich mal mit Deinem TA, ob es nicht angebracht wäre, bei Entzündungen nicht immer gleich Chemie-AB zu geben, sonder eher Mittel aus der naturheilkundlichen Sparte. Einige AB stehen im Verdacht, den Stoffwechsel von Niere und Leber so zu stören, daß es zu Steinbildung kommt!

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Beitragvon yvy81 » 28.04.2008 08:40

Vielen Dank für die Antworten.

Das mit der Futterumstellung hab ich mir auch überlegt. Im Moment geht es Mikesch nämlich eigentlich gut: er frisst, trinkt, tobt und macht Blödsinn, und es sieht nicht so aus als hätte er Schmerzen. Aber leider pieselt er durch die Gegend und in dem Pippi sind definitiv Kristalle, die man sogar mit dem bloßen Auge sehen kann.

Ich werde das gleich mal der Tierärztin vorschlagen. Mir leuchtet nämlich langsam auch ein, dass das Füttern von Trockenfutter wahrscheinlich nicht das Optimale bei Blasensteinen ist. Naja, nach dem Ultraschall weiß ich mehr.

Penisamputieren kommt für uns auf keinen Fall in Frage, weil er sowieso anfällig für Blasenentzündungen ist. Und mit AB werd ich in Zukunft auch skeptischer sein, danke für den Tipp.

So, gleich gehts los. Wir werden Bericht erstatten und sagen schon mal Danke für die liebe Teilnahme.

Mikesch und Yvy

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Beitragvon Zugvogel » 28.04.2008 11:14

Bei allen Nieren- und Blasenleiden ist Trockenfutter nicht nur 'nicht das Optimale' sondern ausgesprochen falsch.

Trockenfutter entzieht dem Körper sehr viel Wasser, weil es zum Verdauen aufquellen muß und genau diese Flüssigkeit fehlt dann, um den Harn zu verdünnen; das aber muß sein, um die Konzentration der Mineralien, die zu Ausfällen von Gries führen, zu vermindern.

Wieviel Wasser ZUSÄTZLICH bei Trofu getrunken werden müßte, kannst Du selber rausfinden: Fülle eine bestimmte Menge von Trofu in einen Behälter mit Meßskale, dann füll soviel Wasser auf, bis sich das Futter ganz vollgesogen hat. Miß mal, wieviel Wasser Du dazu brauchst.

Tierärzte empfehlen immer wieder bei Nieren- und Blasenleiden 'ihr' Diättrofu, und vielleicht wissen sie es wirklich nicht besser. Ihre gesamte Ernährungsschulung ist während der Ausbildung nicht sehr intensiv, diverse Futtermittelhersteller übernehmen das in eigenen Seminaren. Daß drauf hingewiesen wird, wie ungeeignet Trofu bei kranken Katzen ist, bezweifel ich.
Die Tierärzte verkaufen dann das Diätfutter, das als Heilmittel gilt und nicht im allgemeinen Handel angeboten werden darf. Daß die TÄ dran verdienen, liegt auf der Hand.

Bisher hat wohl noch jeder Katzenbesitzer sich selber raussuchen müssen, welches Futter seiner Miez am besten bekommt.

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Beitragvon Mozart » 28.04.2008 12:25

Zugvogel hat geschrieben:Bei allen Nieren- und Blasenleiden ist Trockenfutter nicht nur 'nicht das Optimale' sondern ausgesprochen falsch.l

Woher weißt Du das? Insbesondere bei der Entstehung von Blasen-
steinen weiß man, dass dafür nicht alles auf die Fütterung zurückzu-
führen ist.
Auch hier im Forum gibt es Katzen, die bei Nafu-Fütterung Steine-
bildner wurden.




Zugvogel hat geschrieben:Tierärzte empfehlen immer wieder bei Nieren- und Blasenleiden 'ihr' Diättrofu, und vielleicht wissen sie es wirklich nicht besser. Ihre gesamte Ernährungsschulung ist während der Ausbildung nicht sehr intensiv, diverse Futtermittelhersteller übernehmen das in eigenen Seminaren. Daß drauf hingewiesen wird, wie ungeeignet Trofu bei kranken Katzen ist, bezweifel ich.
Die Tierärzte verkaufen dann das Diätfutter, das als Heilmittel gilt und nicht im allgemeinen Handel angeboten werden darf. Daß die TÄ dran verdienen, liegt auf der Hand.

Bisher hat wohl noch jeder Katzenbesitzer sich selber raussuchen müssen, welches Futter seiner Miez am besten bekommt.

Zugvogel


Das ist mir zu pauschal und plakativ. Es gibt durchaus Tierärzte die trotz der
fehlenden Lehrinhalte sich über die Futterzusammensetzung schlau
machen und es auch in der Praxis umsetzten.
Also bitte nicht jedem TA Unfähgkeit im Hinblick auf seine Kenntnisse
im Bereich "Katzenfutter" unterstellen.

Und ich denke dass z.B. bei einem Nierenleiden der Besitzer sehr gut
fährt, wenn er das industriell hergestellte Futter füttert - denn es
ist doch sehr die Zusammensetzung für die Diät wichtig.
Und zudem ist der Dosenöffner oft überfordert, was die "richtige"
Zusammensetzung von Katzenfutter angeht, und dies erst recht,
wenn eine chronische Erkrankung zugrunde liegt.

Und Trofu - das wird nur dann gegeben, wenn man einen Trofu-Junky
hat. Und die gibt es - Kasimir ist auch einer!
Zweifelsohne ist es besser, wenn eine Katze Nafu frisst. Die Diätfutter-
Sorten gibt es nämlich auch als Nafu!!

Wieviel verdient denn so ein Tierarzt am Tierfutter? Würde mich mal
interessieren. :wink:
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Beitragvon Zugvogel » 28.04.2008 13:11

Woher weißt Du das? Insbesondere bei der Entstehung von Blasen-
steinen weiß man, dass dafür nicht alles auf die Fütterung zurückzu-
führen ist.
Auch hier im Forum gibt es Katzen, die bei Nafu-Fütterung Steine-
bildner wurden.


Daß es bei nur Nafu-Fütterung auch zu Steinbildung (oder sonstigen Krankheiten) kommen kann, ist klar, aber Trofu-Junkies sind ganz besonders gefährdet. Das hängt mit der Zusammensetzung von Trofu zusammen, sie ist für Struvittiere zu getreidelastig, ohne Getreide gehts nicht so gut mit der Bröckchenforumung.
Ich kenne so gut wie keine Miez, die bei Trofu noch zusätzlich soviel trinkt, daß man sagen kann 'ja, ist ausreichend'. In dem hochkonzentrierte bissel Harn fällen wesentlich schneller Konzentrationen aus, eben Struvit, Oxalat u.a.m.

Man liest hin und wieder, daß diese Nierenstoffwechselentgleisungen gleich 'entstehen' wie z.B. Diabetes, die in die Kategorie der Autoimmunkrankheiten gehört.
Die genauen Ursachen von Steinbildung sind noch nicht erforscht, meine Meinung (nicht Wissen!) ist, daß es tatsächlich auch auf zuviel immunasoziierte Medizin zurückzuführen ist, die einen Enzymregelkreis empfindlich und oft irreversibel angreift, zerstört.

Eine sehr persönliche Neigung zu Schwachstellen im Organismus spielt mit Sicherheit bei der Entstehung von allen Krankheiten und Leiden eine Rolle. Manche kriegen Nieren-Blasenleiden, andre kämpfen immerzu gegen Hautallergien, Zahnfleischentzündungen, Herzbeschwerden...
Aber es kommt sicher auf dran an, wie mit der Fütterung solche Schwachsstellen 'behandelt' oder belastet werden.



Das ist mir zu pauschal und plakativ. Es gibt durchaus Tierärzte die trotz der
fehlenden Lehrinhalte sich über die Futterzusammensetzung schlau
machen und es auch in der Praxis umsetzten.
Also bitte nicht jedem TA Unfähgkeit im Hinblick auf seine Kenntnisse
im Bereich "Katzenfutter" unterstellen.


Wenn man einen Tierarzt frägt, auf was genau bei Struvitfutter zu achten ist, welches Verhältnis von Protein-Rohfaser-Fett-Rohasche-Mineralien eingehalten werden muß, wirst Du sehr selten eine detailierte Aufstellung bekommen. Vielleicht ist noch bekannt, daß das Ca/Ph 1,1:1, Magnesium unter 0,0x liegen soll, aber damit hat es sich schon. Welche Zusatzstoffe erwünscht sind, welche zu meiden, hat mir bisher noch kein Tierarzt genau sagen können, ohne vorher etliche Lektüre zu wälzen.

Und Trofu - das wird nur dann gegeben, wenn man einen Trofu-Junky
hat. Und die gibt es - Kasimir ist auch einer!
Zweifelsohne ist es besser, wenn eine Katze Nafu frisst. Die Diätfutter-
Sorten gibt es nämlich auch als Nafu!!
Leider gibts Trofu-Junkies, ich hatte auch einen. Aber das vor langen, langen Jahren, als das ganze Wissen um die Ernährung noch nicht so umfassend war, die ganzen Futtersorten insgesamt (vor allem Rohstoffe) qualitativ noch besser als heute.
Man sagt, daß jeder Trofu-Junkie auf andres Futter umgestellt werden kann. Ich hab keine Erfahrung damit, weil ich in letzter Zeit keine solche sture Miez hatte.



Wieviel verdient denn so ein Tierarzt am Tierfutter? Würde mich mal
interessieren.
100 g Diätnafu im Beutel von RC kosten um einen Euro rum. Das ist sehr viel, entspricht sonst sehr gutem Premiumfutter.
Von der Qualität her ist es das nicht wert, auch der Zusatz von DL-Mentionin reißt es nicht raus. - Wie hoch die Gewinnspanne fürn TA ist, kann ich nicht sagen, nur vermuten. Es wird sich lohnen.

Mariechen hatte mit 100%-Diätfutter (Nafu und Trofu) erhebliche Steinbildung und dadurch ein sehr ausgeprägte Blasenentzündung.

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Beitragvon yvy81 » 29.04.2008 09:28

Hallo Zusammen,

um Euch kurz auf dem Laufenden zu halten: Mikesch musste nicht operiert werden. Es waren "nur" Kristalle in seiner Blase, keine Steine. Aber wie gesagt: Oxalate. Die haben sie dann mit einem Katheter rausgespült. Aua, der arme Kleine.

So, jetzt ist er soweit wieder ganz fit. Der Tierarzt hat mir dann auch zu einer Umstellung von Renal auf Urinary geraten. (Er verdient übrigens nichts an dem Futter, das kauf ich immer bei Ebay.) Auf meine Frage, ob bei Oxalaten das Ansäuern des Urins nicht genau das Falsche sei, hat er mir das so erklärt:
Das Renal beugt die Bildung von Oxalat-STEINEN vor. Die hat Mikesch aber NOCH nicht, sondern "nur" die Vorstufe: die Kristalle. Also, Renal verhindert das Verklumpen der Oxalat-Kristalle zu Oxalat-STEINEN. Das Urinary aber arbeitet eine Stufe vorher: es säuert den Pippi an, so dass die Bestandteile der Kristalle garnicht erst entstehen können. Auch nicht für Oxalate.

Klingt das logisch? Also wenn das so stimmt, hab ichs verstanden. Natürlich gab er mir wieder Trofu. Ich nehm das jetzt und verdünne das mit Wasser, bis es zu Brei wird! Mikesch liebt es! Soll ich ihm trotzdem noch was Rohfleisch dazu füttern?

Leider hat er auch noch ne fette Blasenentzündung und wieder AB für 20 Tage bekommen. Damit bin ich nicht so glücklich. Wisst ihr ne bessere Lösung? Mein Arzt kannte keine.

Danke nochmal ihr Lieben. Und Gruß auch von Mikesch, der gerade schon wieder die Regale hochklettert :-)

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Beitragvon Mozart » 29.04.2008 10:32

Hallo Yvy,

gut, dass er um eine Op. drum rumgekommen ist. Nicht gut, dass
eine AB-Behandlung erforderlich wurde.
Was die Fütterung angeht, ich will nicht noch mehr verwirren, aber
Renal ist bei Steinbildung eh nicht angebracht :wink: .
Zum Urinary gucke Dir doch mal die Seite
hier an und "kämpfe
Dich mal durch die Tierhaltenbroschüre.
Ich würde jetzt erst einmal das Futter verfüttern, und vielleicht auch
diese Sorte als Nafu geben.
Und dann würde ich auch noch ein bisschen im Netz gucken.
Ich habe einiges gelesen zum Serum-Kalzium-Wert und einem möglichem Vitamin B-6 Mangel. Vielleicht findest Du etwas dazu.

Was die Antibiose angeht - die würde ich machen. Damit die Entzündung
ausheilt. Aber dann sollte auch etwas für die Darmflora getan
werden und vielleicht auch für eine Stabilisierung des Immunsystems.
Frage doch bitte Deine Ärztin mal danach!

Knuddel den kleinen Patienten noch einmal - er war ja sehr tapfer gestern.
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Beitragvon ChrisSu » 29.04.2008 13:11

Hallo Yvy,

gut das ihr um die OP herumgekommen seid.....

ich bekomme allerdings Magenkrämpfe wenn ich die Fütterungsempfehlung deines TA höre :?

Wenn es tatsächlich Oxalat sein sollte, sollte der Urin-ph bei deinem Patienten eher bei 7 liegen. RC Urinary wird zum Ansäuern bei zu HOHEM ph-Wert angewandt wird, um ihn zu senken. Der Urin ph darf bei Oxalat keinesfalls in den sauren Bereich gehen.

Urinary von RC ist bei Oxalat das absolut falscheste Futter was man nur nehmen kann..... Oxalat bildet sich in zu saurem Urin und Struvit in zu alkalischem. Struvit kann man auflösen, Oxalat nicht.

Steine können sich nur bilden wenn das Futter zu mineralstofflastig ist und die Nahrung zu wenig Waser enthält. Dadurch wird der Urin konzentriert, verweilt länger in der Blase und Steine können sich bilden.

Ich würde meine Kater in solch einem Fall hochwertiges Nassfutter (mit ausgewogen sein im Phosphor/Calcium Verhältnis) mit Wasser angereichert zu füttern (bekommen sie bei mir seit ein paar Monaten sowieso :wink:) und zusätzlich Astorin Flutd zur Stärkung der Blasenwand, leider gibt es Felissimo nicht mehr. Außerdem würde ich anfangs täglich und später regelmässig in größeren Abständen den ph-Wert kontrollieren !

Außerdem fällt mir noch Mineralwasser von Staatl. Fachingen ein. Da steht drauf, dass es die Harnausscheidung bei Harnwegserkrankungen anregt und außerdem Harnsäure- und Calciumoxalatsteinen vorbeugt.
Liebe Grüsse,
Chris mit Bolle und Cookie - Teddy, Lucas und Balou für immer im Herzen

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Beitragvon yvy81 » 29.04.2008 21:56

Hi,

das was du schreibst ist richtig und das wusste ich auch, darum hab ich meinen TA ja drauf angesprochen. Wie gesagt, dass was du schreibst gilt für STEINE, sei es Struvit oder Oxalat. Das wurde mir in der Praxis auch so erklärt.

Mikesch hat aber KEINE STEINE, er hat KRISTALLE. Laut TA ist das ein gravierender Unterschied. Kristalle sind klein, werden durchs Pieseln ausgespült, können sich aber bei ungünstigem PH-Wert zu Steinen verklumpen.

Durch die Blasenspülung sind nun keine Kristalle mehr da. Mit dem Futter soll keine STEINBILDUNG verhindert werden, sondern das Problem an der Wurzel gepackt werden und die KRISTALLBILDUNG gar nicht erst zum Zuge kommen.
Denn Urinary soll angeblich : Ein untersättigtes Harnmilieu erstellen, welches der spontanen KRISTALLISATION (NICHT STEINBILDUNG) von Struvit UND Kalziumoxalat entgegenwirkt.

So hats der TA erklärt. Hat mir auch eingeleuchtet und nach Eigenrecherche im Netz scheints zu stimmen. Oder lieg ich da falsch? Bin ja wirklich kein Fachmann und für alle Tipps dankbar. Möchte auf keinen Fall was falsch machen!!!!

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Beitragvon ChrisSu » 30.04.2008 09:31

Hallo Yvy,

ob Steine oder Kristalle, die Ursache ist dieselbe, leider.

Allerdings sollte bei einer Neigung zu Oxalatsteinen der Urin nicht angesäuert, also der ph-Wert NICHT gesenkt werden. Dieses Futter ist nur Geldmacherei und noch dazu total unglaubwürdig. Struvit tritt eher bei ph-Wert über 6,5 auf, Oxalat bei einem niedrigen ph-Wert .... und dieses Futter soll gegen beides wirken ???? Wie soll das gehen ???

Das der TA dir alles Mögliche zu dem Futter erklärt ist doch klar, er will es verkaufen, verdient gutes Geld daran und i.d.R. bekommen die von den Futterherstellern auch "nette, kleine" Geschenke bei gutem Verkauf :evil:
Außerdem haben die wenigstens TÄ wirklich Erfahrung und fundiertes Wissen zum Thema Ernährung. Sie werden immer wieder behaupten RC sei ein Superfutter, wenn man sich aber mal näher mit den Inhalten beschäftigt und weiß was eine Katze wirklich benötigt, erkennt man schnell das es M... ist ! Habe da auch schon mit meiner Haus-TÄ Diskussionen gehabt die mir absprechen wollte das ich das beurteilen kann ob "mein" Futter hochwertiger ist als z.Bsp. das RC, das sie verkauft!

Wie war denn der ph-Wert eigentlich ? Gibst du etwas zur Stärkung der Blasenwände ?
Liebe Grüsse,
Chris mit Bolle und Cookie - Teddy, Lucas und Balou für immer im Herzen

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Beitragvon Zugvogel » 30.04.2008 13:17

Ich bin mir nicht klar, warum der scharf getrennte Unterschied zwischen Kristallen und Steinen gemacht wird, sind die Kristalle doch kleinste Steinchen, die unbemerkt schnell zu Gries und dann Steinen werden können. Die kristalline Strukur ist der nämliche.

In der Tat hat RC Urinary S/O Trofu kein Ansäuermittel, nur mit der ausgeklügelten Zusammenstellung soll jedweder Ausfällung vorgebeugt werden. Vielleicht ist das bei manchen Miezen auch der Fall, aber bei weitem nicht bei allen.
Gegen Urinary von RC sprechen vor allem der hohe Preis für Nafu (100 g = ca. 1 Euro) und die schlechte Qualität der Rohstoffe, vor allem Fleisch und Getreide. Das Fleisch ist durchweg aus Großzucht, also sehr mit Hormonen belastet, und das ist sicher nicht ok für unsere Haustiger.
Was sonst noch an Inhaltstoffen in RC drin ist, Maskierung, EU-zugelassener Stoff als Antioxidans, Maisgluten - alles nicht gut in Katzenfutter.

Steinbildung ist eine Stoffwechselstörung, der Grund nach wie vor nicht bekannt ist; doch immer mehr neigt man dazu, sie in die Sparte 'Autoimmunkrankheiten' einzuordnen. Was genau 'passiert' ist, ist noch nicht erforscht, wo und mit welchen Enzymen GANZ GENAU dieser Regelkreis gesteuert wird, und solange das nicht erkannt ist, wird man mehr oder weniger nur Symptome behandeln können.

Höchst selten ist diese Fehlfunktion eine vorübergehende Krankheit, bei den allermeisten ist Steinbildung ein Leiden, mit dem man sich arrangieren muß, um eine akzeptable Lebensqualität für die Miezchen zu erhalten.

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