Tier wurde ins Güllebecken geworfen / Fahndung nach Tierquäler
Roggendorf • Die Misshandlung einer jungen Schäferhündin rief die Mitarbeiter des Tierheims Roggendorf auf den Plan. Das Tier wurde vermutlich mit einer Eisenstange geschlagen und in ein Güllebecken bei Grieben geworfen. Mit einer besonders grausamen Art von Tierquälerei wurden die Mitarbeiter des Roggendorfer Tierheimes konfrontiert. Am Rande eines Gülleauffangbeckens eines landwirtschaftlichen Betriebes in Grieben wurde eine zirka zweijährige Schäferhündin gefunden.
Ein bislang unbekannter Täter hat vermutlich mit einer Eisenstange den Schädel des Tieres eingeschlagen. Beide Jochbeine sind gebrochen. Das linke Auge rutschte aus der zerschlagenen Augenhöhle. Vermutlich halb verendet, wurde das Tier mit einem Strick um den Hals in das Güllebecken geworfen. Scheinbar mit letzter Kraft konnte sich die Hündin über eine Treppe retten und blieb am Rande des Beckens liegen. Zahlreiche Fliegen setzten sich auf die offenen Wunden. In der weiteren Folge zersetzten Maden das noch lebendige Tier.
„Wie lange das arme Tier dort so gelegen hat, wissen wir nicht - schätzungsweise zwei bis sieben Tage. Die Hündin war nur noch Haut und Knochen. Die Maden hatten das Tier völlig befallen. Ein grausames Bild“, erzählt Tierheimleiterin Annette Herbing.
Mitarbeiterin Sabrina Klüßendorf hat die Schäferhündin mit dem Auto aus Grieben abgeholt. „Das Tier hat den Kopf gehoben und ist mit letzter Kraft zum Auto gelaufen und hat mit dem Schwanz gewedelt. Wir haben sie sofort ins Lübecker Tierklinikum gebracht. In der Hoffnung die Hündin retten zu können“, erzählt sie.
Die Lübecker hatten sich sofort um das Tier gekümmert und mehr als eine Stunde lang die Gülle und die Maden ausgewaschen - eine Vorbereitung zur OP. Doch unter dem Messer wurde das ganze Ausmaß der Tragödie ersichtlich. Eine Rettung war nicht mehr möglich. Die Hündin wurde eingeschläfert. „Sie muss zuvor unvorstellbare Schmerzen gehabt haben“, sagte die Tierheimchefin.
Den Mitarbeitern im Lübecker Tierklinikum und im Roggendorfer Tierheim standen die Tränen in den Augen. „Wir haben Anzeige erstattet und hoffen, dass sich Zeugen finden, die das Tier erkennen. Als Belohnung haben wir unter den Mitarbeitern des Tierheimes 200 Euro gesammelt. Sie werden denjenigen überreicht, der wichtige Hinweise zur Ergreifung des Tierquälers geben kann“, sagt Tierheimleiterin Herbing.
Hinweise werden von der Grevesmühlener Polizei unter Telefon 03881/7200, der Gadebuscher Polizei (03886/7220) oder im Tierheim unter Telefon 038876/31863 entgegengenommen.
Mit letzter Kraft kletterte die Hündin in den Pkw der Tierschützer. Die Verletzungen sind unübersehbar:

Es ist nicht zu fassen.....






