Das Schlimmste an dieser Sache ist, dass das nur ein Einzelfall in einer endlosen Reihe von weiteren Unmenschlichkeiten ist. Was ich so mitverfolgen musste (naja, nicht musste, hätte ja auch wegschauen können), angefangen von den Hühner-KZs über Tiertransporte quer durch Europa, zu Tode Quälen von Hunden in Tierfutter-Labors, Fütterung von Rindern mit zermahlenen und getrockneten Tierkadavern bis hin zu unvorstellbarem Gemetzel an lebenden Katzenkindern in China an den Tischen feiner Herren, die für dieses "Mahl" eine Menge Geld bezahlen, da könnt ich gar nicht so viel fressen, wie ich erbrechen möchte.
Und ich frage mich immer wieder, was ist das für eine Gesellschaft, die sowas zulässt? Aber ich bekomme immer nur dieselbe Antwort darauf: Das ist eine Gesellschaft, in der nur noch das Geld und der Profit eine Rolle spielen.
Ein begnadeter deutscher Philosoph hatte das Kapital mit seinem ihm eigenen Profitstreben mal so charakterisiert:
Dreihundert Prozent - und es existiert kein Verbrechen auf der Welt, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens.
Wenn ich mich mal so in der Welt umschaue, was dort im Namen der "Freiheit" für Gemetzel an Mensch und Tier angerichtet werden, da könnt ich irre werden. Ich habe seit drei Jahren keinen Fernseher mehr und ich höre auch kaum noch Radio, aber was mir aus den verblieben Quellen noch entgegen schwappt, reicht, um an meinem Verstand zu zweifeln.
Auch wenn wir an den Grausamkeiten in der Welt nichts ändern können, aber in unserem persönlichen Umfeld können wir sehr wohl was ändern. Das muss nicht darauf hinaus laufen, dass wir uns dazwischen schmeißen, wenn ein Mensch oder ein Tier misshandelt wird. Das würde auch nichts bringen und uns nur einer Gefahr für Gesundheit und Leben aussetzen. Auch ein Anruf übers Handy bei der Polizei ist eine Hilfeleistung. Ja, und wie Jörg schon richtig sagte, wenn einer dieser Polizisten seinen Job nicht richtig macht, dann hat der in den allermeisten Fällen einen Chef, der das gar nicht prickelnd findet, wenn sich seine Jungs draußen in Nestbeschmutzung üben.
Wir müssen nicht als Helden sterben, ein wenig Zivilcourage tut's auch. Den armen kleinen Jeromy wird's zwar nicht wieder lebendig machen. Aber wenn wir erreichen, dass es nicht mehr die bequemere Lösung ist, einfach wegzuschauen, dann werden wir das eine oder andere Verbrechen künftig vielleicht verhindern können.