Tiere aus dem Tierschutz - was wird eigentlich erwartet?

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lulu39
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Tiere aus dem Tierschutz - was wird eigentlich erwartet?

Beitragvon lulu39 » 04.08.2006 04:59

Ich möchte mal ein kontroverses Thema anschneiden:

Immer wieder lese ich in Tierforen Beiträge der folgenden Art:

Schlechtes Tierheim, ich habe ein Tier bekommen und das ist jetzt krank..Ich nehme nir wieder ein Tier aus dem Tierschutz..


Ich persönlich finde es schade, sowas zu lesen. Was wird denn vom Tierschutz erwartet? Perfekte Tiere mit einer perfekten Arzt-Vita?

Sollte man sich nicht ein bisschen vorher überlegen, ob man ein Tier aus dem Tierschutz nimmt und sich mal fragen, was können Tierschützer machen und was nicht?

Natürlich gehört eine Standartversorgung (Vorstellung TA, Wurm-und Flohbehandlung, Impfen, ev. Kastration) dazu, aber machen wir uns nichts vor - kein TSV wird einen Komplett-Check UP bezahlen können.
Man weiß nicht, wo die Tiere herkommen, welche Geschichte sie haben etc. Wenn die Tiere keine auffallenden Symptome zeigen, werden die Grundleistungen erbracht und selbst das treibt manche TSV´s an die finanziellen Grenzen..

Wir alle wissen, was TA-Behandlungen kosten und das dann bei 100 oder 200 Tieren und das ständig wiederkehrend.

Rechenbeispiel:

Doppelimpfung, Entwurmen - ca, 60,00
Kastration - 60,00 - 80,00 Euro
BB - ca. 60,00 - 80,00

Das sind schon niedrig gerechnet 180,00 Euro -eine Schutzgebühr liegt pro Katze bei ca. 60,00 - 100,00 Euro. Und gefressen hat die Katze da auch noch nichts.

Also rein rechnerisch doch gar nicht machbar..

Also ich denke, man sollte seine Beweggründe bei einem Tier aus dem Tierschutz doch mal sortieren. Hier gehts darum, einer armen Socke ein neues zu Hause zu geben oder sehe ich das jetzt falsch?

Widerrum sind die Leute ja bereit, für ein "Zeitungskätzchen" 70,00 Euro zu zahlen, das nur entwurmt wurde ???

Was sagt ihr dazu?

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Beitragvon lulu39 » 04.08.2006 07:50

eis hat geschrieben:Hallo Katrin,

ich betreibe ja "nur" ganz privaten TS. Ich betreue also kontinuierlich etwa 30 Katzen.
Ein BB lasse ich nur stichprobenmässig machen.

Und wenn ich ein Tier vermittel, ist es meist entwurmt, entfloht, geimpft und kastriert. Die Schutzgebühr setze ich so an, dass Kastration und Impfung dadurch gedeckt sind. Entwurmen und entflohen geht dann auf meine eigene Rechnung, das Futter auch.

Die Vermittlungskatzen werden in der Woche, bevor sie ins neue Heim ziehen noch einmal beim TA zu einem kleinen Check vorgestellt.

Wenn ich eine kranke Katze vermittle, wo ich die Krankheit offen darlege, dann verlange ich für so ein Tier eine meist geringere Schutzgebühr, damit der neue Halter ein bisserl mehr Luft für TA-Rechnungen hat.

So handhabe ich das. Dass ich jeden Monat ordentlich draufzahle - thats life!

Ich tue es gerne, denn die Katzen sind es mir einfach wert. Und für einen Spitzenplatz für ein Sorgenkätzchen, bin ich auch bereit, die Schutzgebühr zu reduzieren.


@ Eva, so arbeite ich / wir auch und das ist löblich..

TSV´s ist es aber nicht möglich, irgendwas aus der Tasche zu zahlen - woher auch, wenn nicht da..

Das war hier die Frage - was erwarten die Leute?

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Beitragvon Aiur » 04.08.2006 08:05

Na ich denke, so 1:1 kann man die Tierarztgebühren nach GHOT aber nicht mit denen im Tierheim gleichsetzen, zumindest etwas grössere TH's haben eigene TÄ und die werden ja nicht nach Einzelleistung bezahlt, sondern bekommen ein monatliches Festgehalt.

Aber ich sehe es schon genauso wie ihr- So mancher TH- Besucher erwartet einfach Wunderdinge und ein perfektes Tier, und das evt. bei einer Vergangenheit, die völlig im Dunklen liegt. Das geht so einfach nicht.

Genauso geht es auf der anderen Seite aber auch nicht, das schwere Erkrankungen nicht genannt/scheinbar verheimlicht werden, scheinbar um die Vermittlungschancen zu erhöhen. Und damit meine ich Krankheiten, die durchaus bei jeder Grunduntersuchung hätten herauskommen müssen.
Es gibt eben überall auch schwarze Schafe, auch im Tierschutz.

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Beitragvon lulu39 » 04.08.2006 08:31

Aiur hat geschrieben:Na ich denke, so 1:1 kann man die Tierarztgebühren nach GHOT aber nicht mit denen im Tierheim gleichsetzen, zumindest etwas grössere TH's haben eigene TÄ und die werden ja nicht nach Einzelleistung bezahlt, sondern bekommen ein monatliches Festgehalt.

Aber ich sehe es schon genauso wie ihr- So mancher TH- Besucher erwartet einfach Wunderdinge und ein perfektes Tier, und das evt. bei einer Vergangenheit, die völlig im Dunklen liegt. Das geht so einfach nicht.

Genauso geht es auf der anderen Seite aber auch nicht, das schwere Erkrankungen nicht genannt/scheinbar verheimlicht werden, scheinbar um die Vermittlungschancen zu erhöhen. Und damit meine ich Krankheiten, die durchaus bei jeder Grunduntersuchung hätten herauskommen müssen.
Es gibt eben überall auch schwarze Schafe, auch im Tierschutz.


Das ist auch nicht zu pauschalieren - ich bekomme keine Vergünstigungen beim TA - zahle also GOT..

Aber das ist gar nicht mein Ansatz..Auch nicht, das Krankheiten verschwiegen werden, was unverantwortlich ist und für schwarze Schafe im Tierschutz habe ich schon meine eigene Liste.. :twisted:

Mein Ansatz ist doch eher die Denkweise.

Warum holt sich jemand ein Tier aus dem Tierschutz?

Sind wir langsam da angekommen, wo sich Leute nur noch ein möglichst preiswertes Tier (natürlich inkl. aller Leistungen) holt ohne eigentlich über Sinn und Zweck nachzudenken? Und hinterher noch rummeckert, wenn nicht alles perfekt ist?

In meinem Vorab-Fragebogen steht die Frage; Warum ein Tier aus dem Tierschutz?

Die Zeile bleibt immer öfter leer... :cry: :cry:

Also ich habe mich schon vor 22 Jahren - und da war ich noch kein aktiver Tierschützer - für eine Second-Hand-Mietze entschieden und das bewußt..

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Beitragvon sanne » 04.08.2006 09:02

Hallo Katrin,
wir hatten ja bereits darüber telefoniert :D

Warum eine Katze aus dem TH oder Tierschutz?
Weil mir diese Tiere leid tun. Sie haben besseres verdient als in einem Käfig ohne Liebe zu leben.

Rocky wäre ins TH gekommen hätten wir ihn nicht genommen. Diese Erfahrung musste er nicht gerade machen.
Julia war ein Notfall. Entweder bei den Vorbesitzern oder zu mir. Ihre Geschichte habe ich ja bereits erzählt.

Maggie kam aus einem spanischen TH und die haben genau das gemacht was man nicht tun sollte, die Leute belügen.
Genau solche Katzen wie Maggie schüren die Vorurteile die man gegen den Tierschutz und TH erhebt.

Ich hätte kein Problem damit gehabt eine kranke Katze aufzunehmen, allerdings hätte ich gerne gewusst wie krank sie ist.
Nicht nur, daß wir Maggie unnötig quälen mussten sondern auch die Ansteckunsgefahr für Rocky und uns.
Ja ja, das entzündete Auge kommt davon, daß sie einen Zug abbekommen hat.
Pfeifendeckel, Chlamydien-Infektion und fortgeschrittener Katzenschnupfen. Die Vorkontrolle hat ganz genau gewusst, daß Rocky allergisch gegen Penicillin anschlägt, AB war damals noch im Verdacht. Und weil Chlamydien ja nicht auf den Menschen übertragbar sind :?

Es kann mir auch niemand erzählen, daß das tränende Auge nie aufgefallen ist und plötzlich kam. Maggie hat an diesem Auge überhaupt keinen Tränenkanal wo die Augenflüssigkeit abfließen kann.
Die ohren hatten einen dicken schwarzen Belag voller Ohrenmilben und zwei Tage vorher war sie auf tierärztlicher Kontrolle. Der Chip hat auch gefehlt.
Prima Sozialverhalten. Wenn ich eine Katze sehen die die Katzensprache erst erlernen muss denke ich anders.

Maggie ist das beste Beispiel wie man es besser nicht machen sollte.
Ich kann absolut verstehen wenn man Maggie los haben wollte weil man da unten nicht die Mittel hat sie richtig gesund zu pflegen, aber das war nicht nur ärgerlich sondern auch dumm.
Was wäre gewesen wenn ich einer der Sorte Mensch gewesen wäre, der nur auf eine gesunde Katze bestanden hätte? Maggie wäre durch mehrere Hände geschleust worden wenn nicht sogar in einem TH gelandet. Und dann hätte sie wahrscheinlich einen richtigen Knacks.

Auch das drumherum Impfpass, Vorkontrolle usw. hat nicht sonderlich gut geklappt und nicht zu einem guten Bild beigetragen.

Im Endeffekt wurde hier die Katze auf gut Glück übergeben und das ist nicht in Ordnung.

Es ist nur eines der schwarzen Schafe aber sowas schürt das Feuer und muss wirklich nicht sein.
Nachdem was wir mit Maggie erlebt haben hat mein Freund gesagt nie wieder Auslandstier. Und was haben diese Leute jetzt erreicht ausser ein neus Zuhause weniger?
Ich hätte nur gerne über Maggie Bescheid gewusst und das ist alles.
Ich erwarte kein gesundes und normales Tier, ich erwarte von Seiten des Tierschutzes nur die Wahrheit.


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Beitragvon Jasmin » 04.08.2006 09:43

Als ich meine Katzen geholt habe dachte ich warum zahlen wenn ich sie auch gratis bekommen kann. Allerdings hab ich nicht-geimpfte Kitten geholt, vielleicht deswegen auch keine Schutzgebühr. Es waren meine ersten katzen und ich hab mir keine Gedanken darüber gemacht dass die Schutzgebühr nichts ist im Vergöeich zu den späteren Kosten.
Ob Tierheim oder aus der Zeitung war mir eigentlich egal und ich hatte wirklich Glück. Bin durch eine Zeitungsanzeige an eine Katzennärrin geraten deren Eltern einen Bauernhof mit Katzen haben die nicht ins Haus dürfen. Dadurch gestaltete sich die Kastration einer Katze schwierig die jedes mal verschwunden ist wenn sie kastriert werden sollte und erst mit Kitten wieder auftauchte, nur deswegen hat sie Kitten vermittelt. Sie hat mich gut aufgeklärt und mich dazu bewegt zwei Katzen zu nehmen statt einer wie ich eigentlich wollte.
Tierheim war für mich schwierig damals, das lag sehr ausserhalb der Stadt und mit keinen öv-Verbindungen, hauptsächlich deswegen kam es nicht in Frage für mich. jetzt sieht es anders aus, ich wohn 10 Gehminuten von einem entfernt, deswegen wäre mein erster gang wahrscheinlich dort hin. Die Katze müsste nicht perfekt sein, von mir aus darf sie auch krank sein. Vielleicht würd ich sie ja auch gerade deswegen nehmen, nur möchte ich das vorher gesagt bekommen falls es bekannt ist.

Wobei mein Traum auch eine norwegische Waldkatze ist, ich denke meine nächsten zwei Tiere werden ein Tier sein dass ich mir evtl. aus einer zucht aussuche und dann eines aus dem Tierheim. ich denke das ist ein guter Kompromis für mich.
Liebe Grüsse Bild
Jasmin
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Beitragvon Baby_red » 04.08.2006 09:51

Ich wollte meine Katzen damals auch aus dem TH holen,nur wie ich schon woanders berichtete klappte das so nicht.

Entweder schliefen die Katzen,wenn man um 16:00 Uhr hin kam,
dann bestanden sie auf eine Bestätigung von Eltern oder Vermieter Katzen halten zu dürfen,ohne die durfte ich mir die Katzen nicht mal angucken.
Das dritte und letzte mal, daß ich in jenem TH war hieß es, sie haben nur Alte Katzen oder Freigänger.
Das TH war dann für mich erledigt.

Ich habe meine Katzen aus der Zeitung,und bin absolut zufrieden und glücklich mit ihnen.

Aber ich habe auch schon gesagt,meine nächsten Katzen(ich hoffe daß das noch laaaannge dauert) sind welche vom Tierschutz,die sonst keine Chance hätten,die keiner holen würde,weil sie eben nicht perfekt sind!
Nur eben nicht aus jenem TH.
[simg]http://img300.imageshack.us/img300/9526/vivianamitkatzenlp7.gif[/simg]
Liebe Grüße Nadine mit Baby,Sassy und Thommy

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Beitragvon Judith » 04.08.2006 11:05

Hallo Katrin,

ich glaube es ist schwer pauschal eine Antwort auf deine Frage zu finden. Deshalb kann ich auch nur für mich sprechen.

Meine erste Katze (ich war ca. 14): Tipsy, ein Kater, zu ihm kam ich durch Zufall - er stammte aus einem Wurf der in einer Plastiktüte entsorgt werden sollte. Er wurde nur knapp 4 Jahre alt, wurde überfahren.

Mit 19 Jahren bin ich zu Hause ausgezogen, Tierhaltung war nicht erlaubt. Aber mit ca. 21 Jahren ging es mir sehr schlecht und ich bekam von Freunden einen Kater (Tiger) geschenkt - meine Vermieterin bekam das natürlich mit, hat es aber geduldet.

Als Tiger ca. 9 Monate alt war, holte ich ein weiteres Katerchen (Kleines) zu mir. Tiger verschwand ca. 1 Jahr später spurlos - da zur gleichen Zeit unzählige getigerte Katzen verschwanden, ging man von Tierfängern aus.

Mir blieb also Kleines ... er war der tollste, treueste, liebevollste Kater, den ich jemals hatte. Ihn sollte ich aber leider auch nicht wirklich lange haben - warum: Ist eine andere Geschichte und zu lang für hier. Der Verlust hat mich damals schwer getroffen und ich wollte nie mehr wieder eine Katze haben. Ich hielt es aber nur ein paar Monate aus und als ich an einem Samstag zufälligerweise über eine Anzeige eines Tierschutzvereines stieß, rief ich dort direkt an.

"Ja, wir haben gerade heute einen ganzen Schwung junge Kätzchen reinbekommen - alle aus einer verwahrlosten Wohnung rausgeholt. Ja, auch Kater. Ja, es ist kein Problem wenn sie nur eines haben wollen. Die Schutzgebühr beträgt 100,00 DM - das ist für die TA-Kosten die uns schon für "DIESES TIER" entstanden sind".

Also ich sofort dort hingefahren - es waren aber kein ganzer Schwung, sondern nur 2 junge Katzen. Ich gehe näher und sehe IHN. Ich kam, ich sah IHN und ER siegte.
Es war Liebe auf den ersten Blick - aaaber plötzlich hies es: Wenn dann müssen sie Beide mitnehmen. Nein, nur den Kater geht nicht. Die zwei sind Wurfgeschwister, die können nicht getrennt werden (nie im Leben waren die beiden Wurfgeschwister und mit knapp 12 Wochen wären sie ganz sicherlich noch getrennt zu vermitteln gewesen).

Mmmh gut, dann nehme ich eben Beide (so kam ich zu Lines und Grizzabella). Schön, dann bekomme ich jetzt 200,00 DM von Ihnen und ach ja, beide sind verfloht und vermutlich haben sie auch Würmer und natürlich sind beide noch nicht geimpft und sie müssen dann beide spätestens mit 9 Monaten kastrieren lassen und wenn nicht, dann müssen sie 1000,00 DM Strafe zahlen. Und das muss alles bei diesem TA hier gemacht werden, da dieser für uns arbeitet, usw., usw. Außerdem werden wir sie regelmäßig besuchen - wenn sie dem nicht zustimmen, dann ... *droh*

Ich war wie vor den Kopf geschlagen und es ging mir nicht um das Geld, aber die Art und Weise wie man mich dort über den Tisch gezogen, verarscht und mich belogen hat. Tja, dass waren meine ersten Erfahrungen mit einem Tierschutzverein. Und sie Sache ging noch weiter.

Aber ich habe jetzt eh schon so viel geschrieben ... und will meinen Beitrag nicht noch länger machen.

Ich will damit nur sagen: Der Grund weshalb ICH mir kein Tier mehr aus einem Tierheim oder einem Tierschutverein hole sind "NICHT" die TIERE, sondern die Erfahrungen die ich in den letzten Jahren mit den MENSCHEN gemacht habe.

Denn mal ehrlich, es gibt keine, aber so gar keine Garantie das ein Tier von einem Züchter, oder von Privat grundsätzlich gesund ist und nicht krank wird, oder irgendwelche Macken hat, oder weniger Kosten verursacht, oder, oder, oder ...
Liebe Grüße von Judith, Jeanny, Fellini & Wilai :pfote:
http://liebenswerte-fellmonster.magix.net/

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Beitragvon Coschele » 04.08.2006 11:23

Ich hab meine beiden erst kürzlich aus dem Tierheim bekommen. Wenn bei den beiden jetzt eine Krankheit festgestellt werden würde würd ich das nicht auf das Tierheim schieben. Ich mein es sind ja Lebewesen! und keine Maschiene. Und die Schutzgebühr fand ich jetzt auch nicht so wild. Hätte auch mehr bezahlt, denn das Geld kommt ja den anderen Tieren im Heim zu gute....

Enttäuscht bin ich nur über die Auskünfte, die sie mir geben konnten.
Im Imfpass stand, daß sie ca. am 03.04.06 geboren ist. in der Übereignung 26.04.06. Drei Wochen sind ne Menge bei ner 10 Wochen alten Katze. Dann stand in der Übereignung, daß sie Kastriert ist. OK bei dem alter meiner süßen war mir klar das das ein Fehler ist aber wäre sie 2 Jahre gewesen...

Leider konnten sie uns auch nicht sagen wann die beiden ihre Wurmkuren gemacht haben und was gegeben wurde. Auch was genau geimpft wurde wußten sie nicht. Im Impfpass steht nur wogegen. Und als Info bekam ich mit Impung sind die durch. Dabei hatten sie erst eine Impfung.

Auch wann sie ins Tierheim gekommen sind konnten wir nicht herausfinden. Da sie ohne ihre Mamies im Tierheim waren hätte ich das schon wichtig gefunden.

Ich denke die TH sind einfach überlastet und böse absicht wars auf keinen Fall, aber je mehr man weiß umso besser kann man reagieren, wenn was ist. Denke ich.

Lg Coschele

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Beitragvon Aiur » 04.08.2006 11:53

aber die Sache mit der besonders gnstigen Katze aus dem Tierschutz
stimmt -mittlerweile- ja so (Gott sei Dank) auch nicht mehr.
Von irgendeinem Bauernhof gibts die Katzen ganz umsonst... Beim TS kosten sie imemrhin zwischen 50 und 100 Euro.

Warum ein Tier aus dem Tierschutz?
Weil ich wenigstens eines aus einem Käfig befreien wollte, das schon länger darin sitzen musste mangels Vermittlungschancen. Das wwar bei Odin der grund, und bei Isis ebenfalls.

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Beitragvon Moonlil » 04.08.2006 16:54

Ich finde gerade die Tiere im Tierheim sind irgendwie ganz besonders. Wenn sie ein neues Zuhause bekommen wissen sie ganz genau das es ihnen besser geht und sie danken es den Besitzern nur.
Gerade Tierheim ist doch gut... der Charakter hat sich schon voll entwickelt und man kann sich doch die passende Katze zu seinem Charakter aussuchen. Mir fällt nichts schwerwiegendes ein was gegen ein Tierheim spricht. Zwei kleine Dinge die "doof" sind: Man weiß nicht ob sie krank ist und zum Teil weiß man nicht die Vergangenheit.
Aber muss jeder für sich entscheiden. Nur sollte man nicht zu viele Erwartungen in ein Tierheim stecken, die haben so viele Tiere und dazu müssen sie alles über Spenden finazieren: Gebäude, Reinigungsmittel, Körbchen, Decken, Waschmaschinen auch, Tierarztkosten, Tierfutter und sonst noch alles an Zubehör. Stellt euch nur allein die Kosten vor bei euren Katzen an allen Krimskrams für die. Eine Katze krostet einmal pro Jahr ziemlich gut, nicht zu Schweigen von dem ganzen Leben. Nun stellt euch das etwa mal 50 vor und es gibt noch viel mehr Katzen im Tierheim.
Liebe Grüße von Tapsi, Gismo, Fidor und Melanie
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Der Hund mag wundervolle Prosa sein,
aber nur die Katze ist Poesie

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Beitragvon Bienchen » 04.08.2006 17:13

Meine Überlegung war, als ich Chico aus dem Tierschutzverein geholt habe, dass ich gerne eine nicht mehr ganz junge Katze haben wollte, also kein Kitten, die meist über privat vermittelt werden, da ich ein Kitten nicht an Wohnungshaltung gewöhnen wollte. Anderes als Wohnungshaltung war mir aber nicht möglich.
Ein weiterer Grund war, dass ich mir gedacht habe, dass Kitten meistens jemanden finden, bei dem sie es gut haben. Ältere Katzen hingegen sind schwerer vermittelbar. Ich wollte einer Katze, die schon schlechte Erfahrungen gemacht hatte, ein gutes Zuhause bieten.
Ich war in mehreren Tierheimen hier in der Gegend und habe mir Katzen in mehreren Pflegestellen angesehen und muss sagen, dass meine Eindrücke auch nicht unbedingt durchgehend positiv waren - in einem Tierheim waren alle Katzen in Quarantäne und konnten deswegen nicht besucht werden und ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass sie Katzen vermitteln wollten.
Die Pflegestelle, auf der Chico war, hat auch nicht unbedingt einen positiven Eindruck bei mir hinterlassen, es war recht beengt, dafür dann doch einige Katzen und Hunde, insgesamt machten die Wohnung und die Pflegerin eher einen verwahrlosten Eindruck...
Allerdings denke ich, dass es vielen Tierschutzorganisationen einfach auch an Geld fehlt. Die Schutzgebühr sollte m.E. ein wenig angepasst werden, je nachdem, wie die Versorgung des Tieres ausgefallen ist. So fand ich für Chico die Schutzgebühr zu hoch, da sie weder von einem Tierarzt untersucht worden war, noch kastriert, noch entwurmt oder gechipt noch sonst irgendetwas, nur 1 Woche in der Pflegestelle, etc. Für andere Katzen hätte ich die Schutzgebühr allerdings für zu niedrig gehalten, wenn z.B. kastriert wird, entwurmt, entfloht, die Tiere u.U. krank waren und behandelt werden mussten, usw. Allerdings ist da vermutlich eine generelle Schutzgebühr einfacher zu handhaben und die Leute machen dann nicht noch stärker die Unterschiede zwischen gesund und krank...

Trotz meiner nicht unbedingt positiven Erfahrungen mit dem Tierschutz würde ich mir jederzeit wieder ein Notfellchen holen, um ihm ein schönes Leben zu ermöglichen
Eine Zuchtkatze kam für mich übrigens sowieso nie in Frage, daher musste ich mich nur zwischen privater Vermittlung und Tierschutz entscheiden und die Entscheidung ist mir leicht gefallen ;)

Menschen, die von einem Tier aus einem Tierheim erwarten, dass es nicht krank wird, perfekt ist, keine Schwierigkeiten macht, sollten in meinen Augen keine Tiere halten. Denn es sind Lebewesen und sowohl die Charaktere als auch die Robustheit und der Gesundheitszustand sind bei jedem Tier anders, das ist auch bei Zuchtkatzen nicht anders.
Leider fürchte ich, dass die Tendenz tatsächlich immer mehr dahin geht, möglichst wenig bezahlen zu müssen bei gleichzeitig perfektem "Ergebnis", a la "Geiz ist geil". Dieses Verhalten hat sich wohl von anderen Bereichen auch auf die Tierhaltung bzw. den Umgang mit Tieren (jedenfalls bei manchen Menschen) übertragen. :evil:

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Beitragvon Rennmaus87 » 04.08.2006 17:38

Hi.

Meine Gründe, warum ich meine nächste Katze vom Tierschutz
hole, sind ganz einfach:

Fluffy habe ich auch vom Bauernhof, weil auch ich es nicht einsehen wollte, Geld für etwas zu beszahlen, das man woanders umsonst bekommt. Das wurde ja hier schon ausdiskutiert.

Also Zweitkatze aus dem Tierheim.

Im Tierheim waren so viele Katzen, dass ich echt nicht durchblicken konnte. Alle im Käfig versteht sich. Nach einer halben Stunde Suchen und durchfragen, hab ich dann endlich die Katzenflegerin gefunden, hab ihr meine Lage und Vorstellungen erklärt. Darauf wurde ich mit einem "na dann suchen Sie sich halt mal eine raus" abgewimmelt.
Supi.
Ich hab mir also eine "ausgesucht", die ich mir mal gerne näher angesehen hätte.
Von der Katzenpflegerin keine Spur mehr. Auch nach ewigem Suchen nicht. Einmal ist si noch ignorierend an mir vorbeigerannt.
Nach einer guten Stunde war es mir zu dumm. Ich bin heim gefahren.

Beim KSV wurde ich hingegen ausführlich beraten, ich durfte alle Katzen streicheln und mit mit meiner Entscheidung Zeit lassen. Dort war alles viel persönlicher und irgendwie fämiliärer, die Leute netter.

Deswegen Tierschutzverein. Das Tierheim sieht mich nicht mehr.
LG, Rennmaus mit Fluffy und Schlumbi

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Beitragvon kathinka » 05.08.2006 06:44

Meine Katzen sind bisher alle vom Züchter,warum?

Weil ich sicher sein wollte und gesunde Tiere haben wollte,für alle meine Katzen habe ich u.a. ein Gesundheitszeugniss und zum Zeitpunkt der Abgabe waren sie alle gesund.

Sicher bedeutet es nicht das sie auch immer gesund bleiben,dass ist mir schon klar,hinzu kommt aber das ich ihre Vorgeschichten kenne,Eltern,Großeltern und Geschwister,mir ist da alles bekannt.

Ich hatte sehr wohl darüber nachgedacht Katzen aus dem TH oder dem TS zu holen,doch ich weiß ja nicht was ein Kätzchen aus dem TH schon alles erlebt hat,wo es her kommt und was für eventuelle Karankheiten in dem Tier stecken. :roll:

Das bedeutet jetzt aber nicht das die Katzen oder auch andere Tiere aus dem TH bzw. TS für mich 2.Klasse sind,nicht umsonst möchte ich in dieser Hinsicht aktiv werden!!

Ich wollte nur sicher sein zum einen, und zum zweiten hatte ich mich so in die Perser mit Nase verliebt und konnte mir für mich, bis Heute 8) keine andere Rasse vorstellen,dann spielte sicher auch der Wunsch eine große Rolle,einen Welpen aufwachsen zu sehen. :herzen2:

Katrin fragte am Anfang: was wird vom Tierschutz erwartet??

Ich erwarte das der Tierschutz nach besten Gewissen und Wissen das Leben der Tiere schützt!

Aber um das Umzusetzen benötigt man Mittel dazu,daher finde ich die Schutzgebühren von 50,70,100 oder sogar 150 euro nicht zu viel!!

Denn es ist nicht nur die Medizienische Versorgung die teuer ist,sondern auch die Verpflegung mit Futter,Spielzeugen, Kuschelplätzen,es muß in TH und TSV auch Strom und Wasser versorgung gezahlt werden,Mieten und Pachten für Grundstücke,Fahrten zum Teil auch Flüge um Tiere zu holen oder in ihr neues Hause zu begleiten und,und,und...........

Dies alles ist kein Pappenspiel,die Schutzgebühr die für ein Tier anfällt ist meiner Meinung nicht nur für das jeweilige Tier zu berücksichtigen,sondern für den ganzen TSV,daher finde ich die Gebühren für Gerechtfertigt und würde sie auch gerne zahlen.

Jedem muß bewusst sein,wenn er sich ein Tier aus dem TS holt das da ne menge an Kosten auf einen zu kommen können,denn diese Tiere sind zum größten Teil alles Problemchen die kein zu Hause haben und der TS und das TH nur eine Zwischenstation ist und im neuen Heim die Behandlungen und Medizienische Führsorge unbedingt fortgeführt werden muß.

Allerdings müssen auch unbedingt die Pfleger darauf hinweisen,offen mit dem neuen Besitzer darüber sprechen,so weit es bekannt ist.
Gruß,
Kathinka,Sylvester,Coffee,Pebbels und Peaches

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Beitragvon lulu39 » 05.08.2006 07:08

Ich danke Euch allen für Eure ausführlichen Antworten.

Das ist für mich auch hilfreich in der Vermittlungsarbeit - ich möchte nämlich gerne wissen, was die Leute bewegt, ein Tierschutztier zu nehmen oder auch nicht. Und natürlich, wo man noch Verbesserungen machen kann..

Ich habe natürlich als Privatmensch schon meine eigenen Erfahrungen gemacht und für mich steht fest, das ich eine Orga erst mal beäuge und mir die Beratung etc,. gut anschaue..

Ich vermittle auch nicht für Orgas, wo ich der meinung bin, das die neuen Adoptiveltern nicht die Wahrheit erfahren..das kommt nicht in Tüte..

:D

Mit meinen Griechen bin ich super gefahren (ich immer wieder katze aus GR..) und auch Wassis TH war spitze.. Das megaTH hier in der Stadt ist allerdings ein Ding mit 7 Siegeln.. :?

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