



Einbrecher haben in der Nacht eine Katze im Tierheim am Biberweg (Ölper) erschlagen, zwei weitere Tiere sind verschwunden. Die Unbekannten waren zunächst über den Zaun des Geländes gestiegen und anschließend in das Katzenhaus eingedrungen.
Die Einbrecher sind mit großer Brutalität vorgegangen: Mit einem Backstein zertrümmerten sie drei große Doppelglasfenster des Katzenhauses. Danach stiegen sie durch eine der Öffnungen in das Gebäude ein. Verängstigt flüchteten die etwa 30 hier unterbrachten Katzen.
Für mindenstens eine Katze gab es kein Entrinnen. Die Einbrecher packten das Tier, brachen ihm mehrere Knochen und schlugen immer wieder mit dem Backstein so heftig auf dessen Schädel ein, dass es sich einen Teil seiner Zunge abbiss. Blutüberströmt blieb die Katze auf den Fliesen liegen.
"Unerklärliche Tat"
Ob die zwei vermissten Katzen weggelaufen sind oder von den Einbrechern mitgenommen worden sind, ist bisher nicht geklärt. "Ich hoffe, dass sie weggelaufen sind und nicht in die Hände der Täter gefallen sind", sagt der Vorsitzende des Tierschutzvereins, Herbert Sticht. Der 63-Jährige ist erschüttert: "Diese Tat ist unerklärlich. Soetwas habe ich noch nicht erlebt. Ich kann überhaupt keinen Sinn darin erkennen."
Später kletterten die Einbrecher über den Zaun zurück auf den Biberweg. Die noch immer heftig blutende Katze nahmen sie mit. Nach knapp 100 Metern warfen sie den Kadaver auf den Biberweg.
Scherbe gibt Rätsel auf
Rätsel gibt der Polizei eine Scherbe von einem der Fenster auf: Die Täter haben das blutverschmierte Glas neben das tote Tier gelegt. Polizeisprecher Klages: "Wir ermitteln jetzt, ob es sich um menschliches Blut oder Tierblut handelt."
Als "gute und vielversprechende Spur" werten die Beamten ein am Tatort gefundenes Handy. Spezialisten der Polizei werten die gespeicherten Informationen aus. Tierheimleiter Herbert Nagel: "Es ist auch möglich, dass ein Tierheimbesucher am Sonntag sein Telefon verloren hat. Bisher hat er sich noch bei uns nicht gemeldet."
Darüber hinaus entdeckten die Beamten am Tatort eine Zigarettenschachtel, ebenfalls sichergestellt wurde der Backstein, dessen Herkunft geklärt werden soll.
Keiner der im Tierheim untergebrachten Hunde hat angeschlagen. Die Vierbeiner seien nachts in ihren Häusern untergebracht, erläutert der Heimleiter. In der Vergangenheit hätten sich Nachbarn immer wieder über störendes Gebell beklagt.
Quelle : http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/6270407