Hallo,
es ist schon alles gesagt: Selbst entscheiden zum Wohl der Tiere ist angesagt!
Noch eine Anekdote: Unsere 4 (2 x Perser, 2 x Exotic Shorthair) dürfen raus. Nur nachts bleibt die Katzenklappe versperrt. Und eines Tages im Sommer 2007 war eine (Karla, die schüchternste, kleinste, älteste und sonst eher Heizkörper-Ankuschlerin) plötzlich 24 h lang verschwunden.
Also ausgerechnet die Katze, von der ich den Eindruck hatte, sie geht keinen Meter vom Grundstück runter. Ich habe dann ganz schnell ein Flugblatt mit Foto und Hinweisen wie "bitte Keller kontrollieren" etc. in alle Briefkästen ringsum verteilt (ruhiges Siedlungshausgebiet aus den 60er Jahren). Einer der Nachbarn (Luftline über 30 m entfernt) nahm das Flugblatt direkt an und sagte: "Ja, die war gestern bei uns, die kommt hier öfter her." Ich bin fast in Ohnmacht gefallen: Das schüchterne Karlchen als Rumziehbesen. Und 1 Stunden später war sie wieder da. Verstaubt und hungrig. Offenbar hatte dieser Nachbar sie tatsächlich versehentlich im Keller eingesperrt.
Fazit: Klar hat man Angst. Und wenn man sich die Nachbargrundstücke und die dortigen Katzenfallen anguckt, wird einem schwummrig. So hat unser direkter Nachbar ein Regenauffangbecken mit 30 cm hohem, senkrechten Rand ohne Ausstiegsmöglichkeiten und etliche tiefe Kellerfenster-Lichtschächte. Und an viel befahrene Straßen (die es bei uns erst in 200 m Entfernung gibt) würde ich mir auch Gedanken machen. Aber es lauern eben auch andere Gefahren (s.o.). Aber ich finde: Katzen sollten raus, wenn's irgendwie verantwortbar ist. Und selbst unser Karlchen ist ja dank schneller Reaktion aus seinem ungewöhnlichen Gefängnis gerettet worden.
Und wenn's mal schief geht? Dann hatten unsere 4 ein wunderbares Leben. Die Welt stand ihnen offen, aber ist eben nicht so sicher wie der heimische Herd. Aber wir alle bleiben ja selbst auch nicht drin, weil's sicherer ist. Und nach den Tränen über den Verlust eines Tieres (ob durch Krankheit, Alter oder Unfall) geht doch wie immer das Leben weiter. Und was gibt es schöneres, als sich darauf zu freuen, die nächste Miez (gerne alt, kränklich und Heizkörper-Junkie) aus dem Tierheim zu holen und ihr ein paar wunderbare Altenjahre in unserem Garten zu spendieren.
Viele Grüße
Buddy
Achso: Das hier ist Karla (in Ihrem Heizungs-Körbchen):

Kätzchen sind wie Kartoffelchips. Man kann unmöglich nur eins haben.