Hilfe - meine Katze beißt

Katzenprobleme, Problemkatzen

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normadrei
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Hilfe - meine Katze beißt

Beitragvon normadrei » 15.11.2005 17:02

Hallo,

ich bin Katzenanfängerin und brauche dringend Hilfe, da ich weder weiß, was ich falsch mache, noch wie ich es besser machen könnte.

Meine Katze soll jetzt ca. 3 Jahre alt sein und ich habe sie seit ca. 2 Jahren. Es ist eine weibliche, kastriete Katze mit Freigang. Der letzte TA-Besuch war vor 10 Tagen (Folgen eines Katzenkampfes) - sie ist sonst gesund.

Die Katze gehörte eigentlich meinen Nachbarn und ist von selbst bei mir eingezogen. Sie wurde dort sicher nicht schlecht behandelt, aber sehr vernachläßigt. Später habe ich dann mit Erschrecken erfahren, dass ich nunmehr der 4. Besitzer bin.

Sie hat mich auch in der Anfangszeit einige Male gebissen. Anfangs sehr fest, später wurde dann mehr ein symbolisches Androhen daraus. Ca. 1 Jahr lang war Ruhe und seit 14 Tagen fängt sie wieder an. Sie beißt mir mit aller Kraft in die Arme.

Heute tat sie es wieder. Folgende Situation:

Sie liegt gerne neben mir auf dem Schreibtisch und ich habe ihr dort so ein Kissen hingelegt, dass es mich nicht beim Arbeiten stört. Heute sprang sie allerdings direkt auf die Tastatur, was nicht ohne Folgen blieb. Ich habe sie aufgefordert, auf ihr Kissen zu gehen, was sie dann normalerweise auch macht. Heute nicht. Ich nahm sie und setzte sie auf ihr Kissen. Das hat ihr offensichtlich gar nicht gefallen, denn sie reagierte sofort mit einem angedeuteten Beißen.

Daraufhin befolgte ich den Rat eines "Katzenexperten" und fauchte sie an. Sie reagierte blitzartig, fuhr herum und biß mich wieder so fest sie konnte.

Ich bin ratlos. Kann mir bitte jemand helfen?

Danke und Gruß
normadrei


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Katzenschlägerei

Beitragvon normadrei » 16.11.2005 09:28

Hallo eis,

vielen Dank für deine Antwort. Es tut so gut, einen kompetenten Ansprechpartner zu haben. Ich kenne zwar einige Leute mit Katzen, aber entweder sind es selbst deren erste, oder sie sagen bei meinen Problemen: "Sooo eine Katze hatte ich noch nie".

Die Katzenschlägereien fingen vor ca. 1 Jahr an. Sie sind so brutal, dass beide Katzen schon mehrfach vom TA behandelt und genäht werden mussten. TA und Katzenhilfe meinen, da könne man nichts machen, das sei Katzennatur.

Ich denke, sie sind auf Revierstreitigkeiten zurückzuführen, bin mir als "Frischling" allerdings nicht sicher. Ich hatte bis vor Kurzem hinter meinem Grundstück ein großes, unbebautes Brachland - ein wahres Katzenparadies. Die früheren Bewohner meines Hauses hatten selbst Katzen und hatten ein Loch in den Zaun geschnitten, das von ihren Katzen und von Nachbarskatzen (die gab es schon früher) gemeinsam friedlich als Durchgang genutzt wurde.

Nur, meine Katze duldet nichts und niemanden in "ihrem" Haus oder in dessen Nähe. Auch wurde das Grundstück in der Zwischenzeit bebaut. Ich habe daher das Loch verschlossen, aber Nachbarskatze kommt dauernd noch um nachzusehen, ob es auch wirklich zu ist. Verständlich, denn sie hat ja auch die älteren Rechte.

In der Zwischenzeit reicht es allerdings, wenn sich die beiden auch nur auf der Straße begegnen. Ruckzuck rast dann ein schreiender, fauchender, schlagender und beißender Ball die Straße auf und ab, bei dem man nicht mehr unterscheiden kann, was welche Katze ist. Das Problem ist wohl, dass einmal die eine gewinnt, einmal die andere. So ist bisher völlig ungeklärt, wer hier das Sagen hat.

Obwohl schon jetzt die regelmäßigen TA-Rechnungen nicht schön sind, habe ich Angst vor dem Tag, an dem es zu einer größeren Operation kommt. Ich weiß, was eine Augen-OP kostet. Und meine Katze hat stets Kopfverletzungen, während Nachbarskatze immer Bauchverletzungen hat.

Das Beißen, auf das sich meine erste Anfrage bezog, ist anders. Es ist wahrscheinlich das Ergebnis einer Sitation, die ihr nicht gefällt. So mag sie es nicht besonders, hochgehoben zu werden. Bei Männern läßt sie es allerdings stets zu, bei mir in der letzten Zeit auch, aber nach ganz wenigen Minuten will sie runter, was ich auch stets akzeptiere. Beim letzten Beißangriff war es allerdings anders. Ich hatte sie auf den Arm genommen und sie wollte keinesfalls runter, sondern hat interessiert durch das Fenster den Garten beobachtet. Das ging eine ganze Zeit so, bis ich unsicher wurde, da es fiel zu lange dauerte. Ich dachte, ich hätte vielleicht ein Anzeichen übersehen, dass sie runter wollte. Ich setzte sie daher auf die Sofalehne ab, allerdings nicht, ohne sie zu warnen.

In Situationen, in der ich sie in irgend einer Weise beeinträchtige, z.B. wenn ich eine Schranktür aufmache und sie sitzt davor, sage ich immer im gleichen Tonfall: "Achtung Katze". Auch damals beim Absetzen. Aber es half nichts, sie fuhr herum und biß so zu, dass ich zum Artzt mußte. Diese Angriffe erfolgen blitzschnell, ohne jede für mich ersichtliche Vorwarnung. Und da liegt auch mein Problem. Ich will einfach nicht in ständiger Angst vor der eigenen Katze leben müssen. Außerdem habe ich 2 Enkel, 1 und 4, und ich habe Angst, dass diesen etwas passiert. Sie leben mit Katzen, aber die schlagen höchst einmal mit der Pfote, wenn es ihnen wirklich zuviel wird. Und die Kleinen können nicht verstehen, dass meine Katze ganz anders ist.

Ich bin mit Hunden aufgewachsen und hatte bis vor wenigen Jahren stets Hunde. Eigentlich wollte ich erade einen Neuen, als die Katze bei mir einzog. Mit Hunden kenne ich mich aus, aber das Verhalten meiner Katze verunsichert mich sehr.

Sie ist normalerweise der größte Schmuser und will meist direkt in meiner Nähe sein. Aber schon ihr Spielverhalten ist anders, als ich es von anderen Katzen kenne. Sie spielt mit keinem Katzenspielzeug, das ich gekauft habe. Werfe oder rolle ich ihr einen Ball zu, sieht sie mich an als wolle sie sagen: "Was soll denn das?". Sie schlägt vielleicht einmal nach dem Ball, dann geht sie weg. Sie sucht sich ihr Spielzeug lieber selbst aus. Am Beliebtesten sind die Plastikschnüre, mit denen Pakete verschlossen werden. Die liegen hier überall im Haus und Garten verteilt. Wenn sie auf dem einen Ende sitzt und das andere Ende bewegt sich dann "ganz von alleine", ist sie entzückt und kann stundenlang damit spielen. Oft schiebt sie sie unter einer Tür durch, so dass das sich bwegende Ende auf der anderen Seite ist. Das versucht sie dann zu fangen.

Außer dem Neubau hinter dem Haus hat sich an unserer allgemeinen Situation in der Zeit, in der sie hier ist, nichts geändert. Entschuldige bitte die Langatmigkeit meiner Antwort, aber ich weiß einfach nicht, was wichtig sein könnte.

Liebe Grüße
normadrei

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Katze

Beitragvon normadrei » 17.11.2005 07:33

Hallo eis,

nein, selbstverständlich macht es nichts, bis zum Wochenende zu warten. Insgesamt wird eine Verhaltensänderung, wenn überhaupt, eh nicht von heute auf morgen gehen.

Ich habe mir in der Zwischenzeit auch 2 der hier im Forum vorgestellten Bücher bestellt, die hoffentlich heute kommen.

Katze heißt Katze und hört auch darauf. Sie kam so schleichend her zu mir - erst nur jeden 2./3. Tag für ein paar Stunden, dann immer öfter und immer länger. Hat bestimmt 2 Monate gedauert, bis sie ganz eingezogen ist. Und ich kannte ihren Namen nicht. Und dann war es irgendwie zu spät, sie noch umzubenennen. Daher bis heute: Katze.

Liebe Grüße
normadrei

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Beitragvon spike » 17.11.2005 12:09

Der Kater meiner Eltern hat auch so ein Verhalten an den Tag gelegt.
Er hat meine Mutter so gebissen das auch sie zum Arzt musste. Zeitweise hatte er seine Agressionen unter Kontrolle und war dann friedlich. Mein Vater, der auch seine Bezugsperson war, wurde nie von Krümel angegriffen.

Ich muss auch sagen das meine Mutter den Kater nicht leiden konnte und auch Angst vor ihm hatte. Das merken die Tiere.

Meine Eltern waren damals auch die 4.ten Besitzer.
Der Tierarzt sagte immer Krümel wäre verhaltensgestört. Das traf bestimmt zu, da wir aber nie wussten was Krümel alles in seiner Vergangenheit, bzw. bei den 3 Vorbesitzern erlebt hatte war es sehr schwer ihn überhaupt einzuschätzen.

Wenn man da nicht genug Geduld hat und das Tier wieder den Besitzer wechselt sehe ich schwarz. So ein Verhalten zu normalisieren kann Monate dauern, oder auch noch länger.
'Für blinde Seelen sind Katzen ähnlich. Für Katzenliebhaber ist jede Katze, von Anbeginn an, absolut einzigartig.


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Beitragvon normadrei » 17.11.2005 14:27

Hallo spike,

vielen Dank für deine Antwort. Obwohl ich bisher wenig von Katzen verstehe, sehe ich in diesem Besitzerwechsel auch ein großes Problem. Zumal, wenn es wie im Fall meiner Katze, im 1. Lebensjahr bereits 3 waren - von denen, wie ich sehr viel später erst erfuhr, auch noch 2 Teenager waren.

Ich habe trotz der Probleme nicht vor, die Katze wieder abzugeben. Ich bin mit Tieren aufgewachsen und eines der Grundprinzipien war dabei stets: Wer sich ein Tier anschafft, übernimmt damit eine (tier)-lebenslange Verpflichtung. Das ist für mich noch heute selbstverständlich.

Konntet ihr dem Kater seine Unarten je abgewöhnen?

Gruß
normadrei


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Beitragvon spike » 17.11.2005 15:25

Hallo normadrei,

diese Einstellung vertrete ich auch, wenn man sich ein Tier anschafft damit durch gute und auch schlechte Zeiten zu gehen.
Das ist aber in unserer Wegwerfgesellschaft nicht immer selbstverständlich.

Leider "lößte" sich unsere Familie so langsam auf (Tod, Altersheim).
Seid meine Mutter im Heim lebt war Krümel friedlich. Die beiden konnten sich nicht riechen!

Krümel ist mittlerweile 14 Jahre und hoffentlich an seinem endgültigen Platz angekommen. Er wurde, nach über einem für ihm unglücklichen Jahr, vom Bund der Katzenfreunde München weitervermittelt.

Vielen Dank an den Bund der Katzenfreunde München!

liebe Grüße,
Sabine
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Beitragvon SONJA » 17.11.2005 15:53

Hallo normadrei,

ich denke, es gibt für alles einen Lösung :-)

Und mit der entsprechenden Geduld kann sich Katze bestimmt auch noch etwas lockern, sprich Vertrauen zu Dir fassen.

Vermutlich hat sie wirklich einiges mit ihren bisherigen "Besitzern" erlebt und ist daher sehr vorsichtig und versteht vieles falsch. Eventuell war ja auch einfach der letzte Tierarztbesuch zuviel für sie....

Also, nicht die Hoffnung aufgeben :-)

lg
sonja
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Beitragvon normadrei » 18.11.2005 10:13

Hallo Alle,

einen wichtigen Hiweis konnte ich dem Buch: Katzenpsychologie von Pam Johnson - entnehmen, das ich mir aufgrund der Empfehlung hier gekauft habe.

Es geht um den weiter oben beschriebenen Vorfall, bei dem die Katze den Garten beobachtete und ich sie auf das Sofa setzte.

Pam Johnson schreibt, dass es stets eine kritische Situation ist, wenn die Katze in Gedanken auf Vogeljagd sei. Dann sollte sie keinesfalls gestört werden. Bei Störungen erfolge das weitere Verhalten reflexartig. D. h., es unterliegt nicht ihrer Kontrolle.

Ich denke, genau das traf in der damaligen Situation zu. Mit dieser Erklärung verstehe ich es auch und ordne es ganz anders ein. Nicht die Katze ist "böse" sondern ich habe unwissentlich einen groben Fehler gemacht. (Wie entschuldigt man sich bei seiner Katze?) Ich wußte ja, dass ich als Katzen-Mutter noch viel lernen muss.

Daher immer noch gilt: Weitere Ratschläge und Tipps werden gerne angenommen.

Viele Grüße
normadrei

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Beitragvon Jasmin » 18.11.2005 16:51

Also dass deine Katze sich ihr Spielzeug selbst aussucht ist völlig normal. ich hab auch zwei so Exemplare zuhause.
Am Anfang war ich immer ganz begeistert was es alles an Spielzeug gibt, hab viel Geld ausgegeben und es voller Begeisterung nach hause getragen. Die beiden haben aber nur mal dran geschnuppert, mich angeschaut nach dem Motto was soll ich denn mit dem Scheiss und sind weggegangen.
Für ihr Leben gern dafür spielen sie mit abgeschnittenen Rastazöpfen, Flaschenverschlüssen, raschelnden Papierstücken, trockene Brotstückchen,.....
Und auch einen Katzenkorb würde ich nie kaufen, der wäre völlig uninteressant. Lass ich aber nach dem Einkaufen den Karton stehen wo normalerweise die Milch-Tetrapacks drin sind liegt 10 Sekunden später mein Kater drin auch wenn der viel zu klein ist und er mit der Backe auf der Kante liegen muss...... :roll:

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Beitragvon normadrei » 18.11.2005 18:47

Hallo Jasmin,

das könnte Verwandtschaft sein. Meine hat auch den Milchkarton "zum Fressen" gerne. Ihr extra gekauftes Katzenbett steht unbenutzt in der Ecke.

Katzenspielzeug kaufe ich schon gar nicht mehr, da sie es nur mit Verachtung straft.

Liebe Grüße - auch an die Verwandtschaft
normadrei

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Beitragvon normadrei » 21.11.2005 08:31

Hallo eis,

danke für die Antwort. Katze ist mit ihren damaligen Besitzern als letzte hier in die Gegend gezogen. Alle anderen Katzen waren schon da. Bis zu diesem Umzug soll sie eine reine Wohnungskatze gewesen sein. Dann wurde sie mit nicht mehr als einem Schälchen Wasser den ganzen Tag ausgesperrt und sich selbst überlassen. Ihre damaligen Besitzer arbeiteten beide, es gab keine Katzenklappe. Nachts war sie manchmal draußen, manchmal drin, dann sollte sie allerdings in den Keller.

Heute hat sie eine Katzenklappe und geht und kommt nach Belieben. Ich hätte sie lieber nachts drin, aber da ist nicht daran zu denken. Sie benutzt kein Katzenklo und wenn ich versuche, sie einzusperren, fängt sie an zu "randalieren". Es ist schon ein großes Problem, sie wenigstens an Neujahr während der schlimmsten Knallerei im Haus zu halten.

Sie hat sich zu einer begnadeten Jägerin entwickelt, die ihre Beute auch frißt. Neben Unmengen von Mäusen bringt sie nicht nur Vögel, sondern auch Kaninchen. Und das ist für mich eine Tortur. Wenn du weißt, wie Kaninchen in Not schreien, weißt du, was ich meine. Und sie versucht stets, ihre Beute direkt in meiner Nähe zu "schlachten". Ich bin schon oft aufgewacht und habe bemerkt, dass ich auf einem halben Kaninchen oder einer Maus ohne Kopf geschlafen habe.

Ich bin Vegetarier aus Überzeugung und das ist auch der Grund, warum ich mir freiwillig keine Katze angeschafft hätte. Ich kann mit diesem Töten ganz schlecht umgehen. An die Mäuse habe ich mich einigermaßen gewöhnt, aber ich schaffe es bis heute nicht, Katze für ihren Jagderfolg zu loben. Ihr Siegesgeheul, mit dem sie ihre Beute angündigt ist auch schon leiser geworden und manchmal versteckt sie sie. In einer dunklen Kellerecke habe ich jetzt 1 Kaninchen und ca. 14 Mäuse gefunden.

Die Streitigkeiten mit der Nachbarskatze fingen eineige Zeit vor der Bebauung des Brachlandes an. Ich habe das so interpretiert, dass sich Katze zu dem Zeitpunkt dann sicher war, dass das hier ihr Zuhause ist. Als sie anfangs kam, blieb sie immer unten im Wohnzimmer auf der Couch. Es hat bestimmt so 2 Monate gedauert, bis sie sich in den 1. Stock wagte. Daraus habe ich geschlossen, dass sie ihren Radius und ihre Besitzansprüche ganz langsam erweiterte.

Den Tipp mit dem Aufschreiben halte ich für sehr gut. Oft kann man im ersten Erschrecken Situationen nicht richtig bewerten und dann geht in der Erinnerung schnell etwas verloren.

Liebe Grüße
normadrei

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Beitragvon normadrei » 22.11.2005 08:32

Hallo eis,

ich wohne zwar in der Stadt, aber direkt neben einem großen Friedhof. Der Nachschub hier ist unendlich. Ich werde es auch mit deinem Vorgehen Lob/Ignorierung versuchen.

Wenn ich bisher gesehen habe, dass sie etwas Zappelndes im Maul hatte, habe ich sie aufgefordert, raus zu gehen. Verstanden hat sie das wohl, sich aber nicht immer daran gehalten. In etwa der Hälfte aller Fälle ging sie dann in den Keller, hat ihr Werk dort erledigt und kam schnautzeleckend wieder raus.

Ich hatte dabei allerdings immer das Gefühl, mich falsch zu verhalten, weil ich sie nicht gelobt habe. Ich werde mein Verhalten ändern.

Liebe Grüße
normadrei

kiki
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Re: Hilfe - meine Katze beißt

Beitragvon kiki » 22.11.2005 09:12

normadrei hat geschrieben:
Ich habe sie aufgefordert, auf ihr Kissen zu gehen, was sie dann normalerweise auch macht. Heute nicht. Ich nahm sie und setzte sie auf ihr Kissen. Das hat ihr offensichtlich gar nicht gefallen, denn sie reagierte sofort mit einem angedeuteten Beißen.

Daraufhin befolgte ich den Rat eines "Katzenexperten" und fauchte sie an. Sie reagierte blitzartig, fuhr herum und biß mich wieder so fest sie konnte.



"Wenn ich bisher gesehen habe, dass sie etwas Zappelndes im Maul hatte, habe ich sie aufgefordert, raus zu gehen"

Hallo Normadrei,

für mich kommt es so rüber, dass du Katze wie einen Hund erziehst indem du ihr Kommandos erteilst ??
Das wird aber so nicht funktionieren. Deine Stimme wird -in dem Moment, wo du die Befehle erteilst- bedrohlich auf die Katze wirken und sie verhält sich entsprechend.
Wenn du aggressive Anzeichen an deiner Katze bemerkst, sei konsequent aber versuche ausgleichend zu wirken (ablenken, ignorieren, beruhigen), denn sonst schürst du ihre Aggressionen noch mehr.
Unterhalte dich viel mit ihr, dann lernt sie die Untertöne deiner Stimme besser einzuordnen.
Und zeige ihr niemals, dass du Angst vor ihr hast.

Liebe Grüße von Kiki

PS
Habe auch so einen Aggressivling in der Nachbarschaft, der sich aber quasi halbwegs bei mir eingenistet hat.

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Beitragvon normadrei » 22.11.2005 13:33

Hallo Kiki,

mit den Kommandos ist schon etwas Wahres dran, zumindest was das Rausschicken betrifft. Da habe ich schon im Befehlston "Raus!" gesagt. Ich werde es mir aber jetzt abgewöhnen.

Bei der Geschichte mit dem Kissen war es anders. Da schlage ich immer (nicht fest) auf das Kissen und versuche, sie zu locken. Aber in der damaligen Situation hat sie ganz eindeutig auf mein Fauchen reagiert. Heute denke ich, dass ich sie sicher erschreckt habe.

Bei den Kämpfen mit Nachbarskatze ist nicht unbedingt gesagt, dass sie der Angreifer ist. Ich kann nicht sagen, wie es am Anfang war. Ich kam immer erst dazu, wenn ich die beiden schon kämpfen hörte. Heute ist es jedoch so, dass es reicht, wenn sich beide Katzen begegnen. Dann reagieren beide gleich: Angriff. Dieser Nachbar hat 2 Katzen. Probleme gibt es nur mit der einen. Die andere wird ignoriert.

Aber ich kann es nur nochmals sagen, ich weiß, dass ich viel zu wenig über Katzen weiß. Ich bin wirklich für all eure Tipps dankbar. Und mir hat das Forum hier, zusammen mit dem Katzenbuch, auch schon viel gebracht.

Liebe Grüße
normadrei

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Beitragvon normadrei » 23.11.2005 07:10

Hallo eis,

ja, manchmal ist es schwer. Aber ich habe es schon in einem früheren Beitrag erwähnt und meine es wirklich ehrlich: Dieses Forum hilft sehr.

Ich hatte zuvor keinen Ansprechpartner mit Katzenverstand. Hier dagegen fühle ich mich gut aufgehoben.

Ich habe auch noch eine praktische Frage. Ich habe vor einiger Zeit im Internet als Angebot für Katzen diese s.g. Katzenbrunnen entdeckt. Vom Aussehen her ganz normale Zimmerbrunnen. Sind die empfehlenswert? Ich habe ein wenig Bedenken wegen der elektrischen Zuleitung, ansonsten haben sie mir sehr gut gefallen.

Liebe Grüße
Normadrei



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