Leider kann ich nichts anderes schreiben:
es sieht weiterhin nicht gut aus.
Das Fieber war in der Praxis 40,5 (das Fieberthermometer ist doch
etwas "länger" als das für den Menschen, und man kommt so tiefer
in den After, was genauere Temperaturen gibt.) Klar, hier kommt noch
der "Tierarztbonus" durch Aufregung hinzu.
Die TÄ ist ratlos, also zwei TÄ sind ratlos, in der Praxis ist ja auch noch
ihr Mann.
Wenn man die Leukos von Anfang Dezember (=6.500) und jetzt (= 9.800)
vergleicht, dann spricht das vielleicht für irgendeine "Arbeit" im Organismus,
aber: der Referenzwert liegt bei der Obergrenze von12.000.
Die TÄ sagte auch, dass sie nicht weiter weiß und gerne eine Überweisung
für die Uni-Klinik ausstellt.
Eine Tierklinik, selbst die Uni-Tierklinik in Gießen, was würde sie anders
machen als die Ärztin? Nichts. Oder: unter Beobachtung halten. Aber
wir würden Ninifee in keiner Klinik lassen. Dann würde sie mit Sicherheit
das Kämpfen aufgeben.
Energie ist in der Zaubermaus vorhanden, ich denke an unsere "gemeinsame"
Fütterung.
Das AB werden jetzt nicht mehr geben. Es wurde ja auch nur deshalb
gegeben, um es nicht noch zu einer bakteriellen Sekundärinfektion kommen
zu lassen.
Irgendetwas ist im Körper unserer Zaubermaus - ein Virus, sonst ein
Erreger, oder es ist irgendetwas am wachsen, was nicht wachsen sollte.
Ninifee hat sonst keine Beschwerden = Urin/Stuhl normal.
Die Ärztin wurde schon mit mehreren Fällen konfrontiert, die nicht so
richtig in die Schulbücher einzuordnen sind.
Was nicht untersucht wurde, ich habe auch nicht daran gedacht, ist
der Stuhl, auch wenn keine Auffälligkeiten sind. Jetzt hoffe ich drei
Stuhlproben zu bekommen.
Ich habe einen anderen Fiebersenker hier, gebe im Bedarfsfall Kortison,
wenn Ninifee ganz "durchhängt",einen Magenschutz, einen Säurebinder,
und dann hoffe ich dass das Fieber sich endlich verflüchtigt. Ach ja,
Belladonna gebe ich auch noch.
Ninifee wird weiter zwangsgefüttert, und ich werde auch Wasser
ihr geben.
Und eine dicke Infusion hat Ninifee an Flüssigkeit bekommen - sie sieht
aus wie ein Teddy.
Am Freitag haben wir wieder einen Termin - es sei denn, wir müssten
"außerplanmäßig" zum Doc
Und dann werden wir auch den Magen-Darmtrakt röntgen. Ein Tumor
ist nicht zu tasten; das tasten ist bei Ninifee sehr einfach. Ultraschall
bringt bei der Katze da nichts.
Aber es könnte ein kleiner Tumor sein, auf den der Körper mit Fieber reagiert.
Irgendwie unwahrscheinlich, aber wenn Ninifee es so macht wie ich, ist sie
gesundheitlich immer für eine "Überraschung" negativer Art gut
Es ist alles bescheiden. Aber wie in der Humanmedizin so ist es auch
bei der Tiermedizin: manchmal bekommt man einfach die Ursache nicht
raus. Nur kann man bei einem Tier nicht immer alles "durchlaufen" lassen.
Eine Endoskopie unter Narkose z.B.; die wäre, auch wenn es eine kurze
Narkose wäre, in Ninifees Verfassung nicht möglich.
Wenn wir nicht mehr im Dunklen tappen, dann erst können wir über eine
Therapie nachdenken, so z.B. Zylexis weiter geben als Kur, oder Interferon.
Ninifee muss kämpfen, auch die Ärztin sagte das. Aber keiner weiß,
wie der Kampf enden wird. Was in unserer Macht steht - wir werden es tun.
Ninifee lasse ich erst mal ein bisschen erholen, und die zweite Fütterung,
die habe ich mal ein bisschen nach hinten geschoben.
Es ist alles traurig.

Ninifee liegt apathisch auf dem Sofa - es war
ja auch wieder Stress.
