Irgendetwas weckte mich gestern früh zur Unzeit auf. Schlaftrunken spürte ich etwas Katziges an meine Seite geschmiegt und streichelte aus einem Impuls heraus. Der Sportwagenmotor verriet zu meiner Überraschung eindeutig Sylvi! Sie hatte dort wohl geschlafen und lies sich ein paar Minuten begeistert streicheln; tretelte und rieb ihr Köpfchen an mir, der Decke und dem Bett!
Zum Weiterschlafen war es zu spät, also gab es Frühstück für die Katzen und eine Scheibe Brot für mich - ausnahmsweise mal im Bett sitzend, weil kalt. Sehe ich aus dem Augenwinkel eine graue Schwanzspitze näherkommen und hinten ins Bett hüpfen. Also Sylvi noch mal übers Köpfchen gestreichelt. Leider musste ich dann bald zusammenpacken und los: Es ging zu meiner ersten Katzenausstellung! Es war sehr interessant, viele schöne Katzen endlich mal in natura, die ich bisher nur auf Bildern gesehen hatte! Wunderschöne leuchtende Bengalen, fluffige, riesige Coonies und Norweger, Rex Katzen mit Löckchen - und nach etwas Suchen fand ich auch die Grauchen: Russisch Blau und Nebelung und Chartreux. Auf die hatte ich besonders gehofft. Mit falschen Papieren würde Sylvi wohl wirklich als Russisch Blau durchgehen! Sie hat ja im Profil diesen markanten Nasenbogen und auch den Silberschimmer auf dem Fell. Leider ergab sich keine Gelegenheit mal eine Russisch Blau zu streicheln. Hätte gerne getestet, ob sich das Fell auch wie bei Sylvi-Mäuschen anfühlt. Dafür durfte ich ein Chartreux-Kitten streicheln! Ein Züchter hatte einen ganzen Wurf mit und in der Ausstellungsbox ging es ganz schön rund! Auch in natura sehen die Chartreux-Gesichtchen genauso aus wie meine Cao! Auch das Fell war ähnlich, nur kürzer und dadurch etwas fluffiger - könnte aber am Alter liegen. Ich werde auf der nächsten Ausstellung garantiert weiter forschen!
Am Abend war ich leider zu erschlagen um euch direkt noch ein Update zu schreiben, sondern fiel praktisch direkt komatös ins Bett. Mein letzter Eindruck war wie am Abend zuvor ein Sylvi-Platsch aus dem Kratzbaum. (Sie hört sich manchmal wirklich wie ein nasses Handtuch an...) Heute früh wachte ich davon auf, dass ich mich drehen wollte, es aber wegen der Katzenblockade nicht möglich war. Noch ziemlich beduselt spürte ich Sylvi vom gleichen Platz wie gestern aufspringen und weghüpfen. Hab sie wohl mal wieder mit meiner plötzlichen Bewegung erschreckt. Nach einem Blick auf die Uhr servierte ich den Damen ihr Frühstück und kroch noch mal unter die Decke für ein paar Stunden.
Als ich dann - endlich! - eindeutige Lebenszeichen von mir gab, saß Cao direkt neben mir im Bett und lies den Pelz kraulen. Genießerchen! Kurz darauf tauchte die vertraute graue Schwanzspitze erst neben dem Bett und dann am Fußende auf. Auch Sylvi wollte ihre Kuscheleinheiten. Sie kann sie zwar noch nicht still liegend oder sitzend genießen, sondern muss ihr Köpfchen überall an mir, an der Decke und dem Bett reiben und zwischendurch eine Runde ums Bett drehen, aber der Schnurrmotor und ihre Ausdauer ließen keinen Zweifel daran, dass auch sie die Zuwendung wollte und genoss! So haben wir drei fast eine Dreiviertelstunde gekuschelt.
Bin immer noch völlig baff, wie zutraulich sie jetzt im Bett geworden ist...
