2 Problemfälle auf einmal

Zwei, drei und mehr Katzen

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Re: 2 Problemfälle auf einmal

Beitragvon Khitomer » 16.05.2010 00:39

Ich würde Mali nicht raus lassen, so lange er nicht raus will. Sei froh, dass er es euch so leicht macht. Lass ihn so lange wie möglich drinnen (so 4 Wochen oder so, bis er gelernt hat, dass er jetzt bei eich wohnt und auch ein bisschen besser mit den beiden anderen aus kommt.
Liebe Grüsse, Khito
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Re: 2 Problemfälle auf einmal

Beitragvon Britta&Carsten » 16.05.2010 00:49

Ja, da sind wir etwas unschlüssig, aufgrund seines verhaltens, was ich im oberen Beitrag geschrieben habe. Er verhält sich inzwischen wie ein
"Platzhirsch". Naja, so heftige Attacken wie heute haben wir auch nicht erwartet, sowas kennen wir auch nicht von Chili und Gisi, als wir die
beiden ende 2008 zusammen geführt haben.

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Re: 2 Problemfälle auf einmal

Beitragvon LaLotte » 16.05.2010 10:40

Hi Carsten,

die Situation bei euch ist noch mal extra verzwickt, denn die drei kennen sich ja bereits, aber aus unterschiedlichen Revieren. Nun dringt Mali in das Revier von Gisi und Mali ein, das finden die bestimmt nicht amüsant...

Ich würde Mali übrigens erstmal nicht rauslassen. Wenn er noch ne Weile bei euch in der Wohnung bleibt, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass er wieder zurückkommt.

Der Angriff auf Gisi hat euch sicherlich erschreckt, aber dadurch, dass Mali kurz vor Gisi abgebremst hat und sich dann verkrochen hat, sehe ich hier mehr Drohgebärde als Bereitschaft, richtig draufzuhauen. Du schreibst "ohne Vorwarnung". Das ist immer schwer zu beurteilen. Wer weiß, was die beiden kurz vorher ausgetauscht haben, von dem ihr nichts mitbekommen habt. Katzen verständigen sich auf so subtile Weise, das kriegen wir Dosis oftmals gar nicht mit.
Dieses Geschrei hört sich immer heftig an, aber es ist anscheinend Mittel zum Zweck. Damit vertreibt Lotte eine Katze aus der Nachbarschaft, die ihr nicht wohlgesonnen ist. Körperlich wäre sie der anderen Katze wohl unterlegen und die andere prügelt sich mit allen übrigen Katzen kompromisslos, aber mit diesem Geschrei lässt sie sich aus unserem Garten vertreiben. Treffen sie sich woanders, macht Lotte meist die Welle.

Das Alter der Katzen ist nicht unbedingt entscheidend für die jeweilige Position in der Gruppe. Evtl. ist sogar Mali die "Chefin" und die beiden Kater fechten gerade die untergeordneten Ränge miteinander aus? :wink:
Ich habe zum Thema Rangordnung mal auf die Schnelle zwei Links gegoogelt: hier und hier. Bestimmt findest du aber noch weitere Links.

Zu den Zeckenbissen kann ich leider (oder zum Glück) nichts sagen. Die sind bei uns nicht das Problem. Bestimmt gibt es hier noch jemanden, der ein paar Erfahrungen hat.

Bin gespannt, wie es bei euch weitergeht.
Liebe Grüße
Dagmar

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Re: 2 Problemfälle auf einmal

Beitragvon Britta&Carsten » 16.05.2010 23:10

Hallo Khito und Dagmar,

danke für die Tips, ist schon ganz gut wenn man mal die Meinung von jemand anderem hört.

Also, Mali bleibt erstmal im Haus. Heute hat er das erste mal länger vor der Terrassentür gesessen, aber keine Anzeichen gemacht, raus zu wollen.
Er liegt die meiste Zeit des Tages auf dem Sofa oder dem Teppich. Wenn wir beide nicht im Wohnzimmer sind, kommt er mal nachschauen, wo wir sind und legt sich dann manchmal auch neben einen, in der Küche oder im Esszimmer. Wir gehen davon aus, der er noch reichlich geschwächt ist, zusätzlich zu seinem mageren Zustand kommen ja noch die Cocktails vom TA, die wohl wirken. Da wir nicht wirklich wissen, wie lange er draußen war, mindestens 2 Wochen, aber wir denken eher länger, ist es ja auch logisch, dass er noch KO ist. Heute haben wir mal versucht, ihn mit einer kleinen Stoffmaus zu aktivieren. Er kam gerade von seinen Näpfen zurück ins Wohnzimmer, da hab ich ihm die Maus entgegen geworfen. Erst total passiv, die Maus angeschaut, aber nach dem dritten mal werfen, ist er dann hinterher. Wir haben das Spiel einige male wiederholt und er ist dann auch schon mit der Maus im Maul durchs Wohnzimmer gepest.
Die anderen Beiden haben heute auch etwas Interesse an ihm gezeigt und ein paar mal um die Ecke ins Wohnzimmer geschaut. Chili, die kleine Provomaus, ist sogar einmal auf 20cm an ihn ran, klar, knurrend und fauchend, aber Mali hat kein Interesse gezeigt und auch auf das Knurren nicht reagiert.
Gisi und Mali hingegen, haben wieder ein paar Mal im Abstand von ein paar Metern sich angeschaut und sich angeknurrt und gefaucht. Aber es ist nichts weiter passiert. Gisi hat sogar einmal am Futternapf in der Küche gesessen und mali kam in die Küchentür, da haben wir schon wider mit einem Kampf gerechnet, weil Gisi ja in der Sackgasse war. Gisi hat so heftig gefaucht und geknurrt, da ist Mali dann rückwärts zurück gegangen und die beiden haben das diplomatisch gelöst .
Ich habe dann mal versucht, beiden ein Leckerlie zu geben. Sie waren dann soweit auseinander, wie meine Arme lang sind. Tja, vor lauter Leckerlie haben sie dabei sogar vergessen sich anzuknurren oder zu fauchen.
Zum Glück hat Britta Montag und Dienstag frei, so kann sie dann den "Aufpasser" machen.

Schönen Sonntag Abend !
Britta & Carsten

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Re: 2 Problemfälle auf einmal

Beitragvon LaLotte » 16.05.2010 23:34

Wie schön, es gibt kleine aber feine Fortschritte! Dass sie Interesse aneinander zeigen, ohne dass es zu heftigeren Aggressionen kommt, finde ich sehr positiv. Und die Situation mit den Leckelies klingt auch vielversprechend. Davon noch viel mehr und immer kräftig loben, wenn sie es ohne Murren und Knurren schaffen, dann verbinden sie die Gegenwart des anderen auch mit einer schönen Situation und das hilft ihnen, sich darauf einlassen zu können.

Ich hoffe, dass Mali bald wieder fitter ist. Schön, dass er sich schon zum Spielen animieren lässt.

Ich wünsch' euch eine ruhige Nacht :wink:
Liebe Grüße
Dagmar


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Re: 2 Problemfälle auf einmal

Beitragvon Britta&Carsten » 17.05.2010 00:00

Tja, gerade noch gelobt und schon war er wieder ein kleines Teufelchen.
Chili wollte gerade reinkommen, da kann man die Uhr nach stellen. Immer so gegen 0:00 ist sie vor der Terrassentür und will rein.
Da kommt doch glatt der Mali von hinten angewetzt und baut sich knurrend und fauchend vor der Terrassentür auf. Ich hab ihn erstmal wieder 10 Meter
weiter ins WoZi dirigiert, wieder zu Terrasse hin, Tür auf und Chili setzt die erste Pfote ins Haus, da kommt er angestürmt und faucht wie ein kleiner schwarzer Teufel. Tsts...sogar mich hat er heftigst angefaucht, bin wohl der Buhmann, weil ich Chili rein lassen will.
Naja, Mali ins Bad eingesperrt und ....Chili ist erstmal wieder weg.

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Re: 2 Problemfälle auf einmal

Beitragvon Khitomer » 17.05.2010 14:41

Ich hoffe doch, Chili ist inzwischen wieder nach Hause gekommen...

Ich würde die nächsten paar Tage halt Malu ins Bad sperren, wenn Chili heim kommt und rein will, nicht, dass das zur Gewohnheit wird. Chili soll nicht so ein schlechtes Erlebnis mehrmals hintereinander haben, wenn sie heim kommt.

Und wenn du Malu schon vorher ins Bad bringst, dann verbindet er das auch nicht damit, dass su Chili rein lässt.
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Re: 2 Problemfälle auf einmal

Beitragvon Britta&Carsten » 18.05.2010 00:00

Chili ist dann eine Stunde später wieder vor der Terrassentür gewesen. Sie kommt auch seit dem sie Freigängerin ist, immer regelmäßig zurück, man kann oftmals die Uhr nach ihr stellen. Gisi, der bleibt oftmals stundenlang weg. Seit dem Mali im Haus ist, hat er auch erst eine Nacht zuhause geschlafen. Da hat es aber auch satt geregnet. Das er die BNächte wegbleibt, kennen wir schon aus der zeit, als Chili bei uns eingezogen ist. Genauso ist es jetzt auch wieder.
So ein wenig Sorgen macht man sich ja schon, wenn er dann die nacht nicht heim kommt und erst am nächsten Morgen vor der Tür sitzt.

Zur Zeit ist hier absolute Passivität angesagt. Gisi macht einen großen Bogen um mali und frißt auch nur das Nötigste. Mali hat sich einmal Gisi langsam genähert, aber Gisi hat sofort angefangen zu fauchen, was Mali dann erwidert hat. Das ging eine Minute so, dann ist Mali wieder gegangen. Chili lebt zur Zeit in der oberen Etage und kommt nur runter, wenn Gisi bei ihr ist oder ich sie rufe und sie die Terrassentür hört. Dann startet sie direkt on oben durch und rennt gleich um die Ecke durch die Terrassentür. Frißt auch nur das Nötigste, weil man ja an dem Raum wo der schwarzen Kater liegt vorbei muß, vermuten wir.

Als wir Chili und Gisi vor 2 Jahren zusammen gebracht haben, war nach 2 Tagen wenigstens schon Kontakt bis zur Nasenspitze da, auch wenn sie sich super viel gerauft haben und manchmal auch eine Stunde dauer raufen angesagt war. Aber hier ist zur Zeit Distanz und aus dem Weg gehen angesagt. Eine Näherung pro Tag mit 1 Meter ist schon erwähnenswert.

Ab Mittwoch ist tagsüber keiner zuhause. STellt sich die Frage, was wir dann machen. Die Beiden Chili und Gisi werden von meinem Vater rausgelassen und er lässt sie auch wieder über seine Terrassentür rein, da er auch im Haus lebt und sie dann durchs Haus in unseren Teil schleust. Wir haben eingetlich gedacht, dass die 3 dann soweit sind, dass man sie alleine lassen kann, aber das ist nun bestimmt noch nicht so. Der sinnvollste weg ist wohl, Mali dann zu separieren.
Wäre schön, wenn Ihr dazu ein paar Tips, Ideen oder wie Ihr es machen würdet erzählen könntet.

Was ich dazu vielleicht noch sagen muss, wenn wir Mali nicht separieren, dann können Chili und Gisi noch in die obere Etage flüchten. In die obere Etage führt eine offene Holzstreppe, also schwebende glatte Holzstufen, die sich Mali im Moment noch nicht hoch traut. Er ist 5 Stufen hoch und dann war er zittrig und hatte Mühe wieder runter zu kommen. Also, im Moment haben die beiden noch ihren Fluchtraum, den sie tagsüber auch intensiv nutzen. Eben dem Übel aus dem Weg gehen, so wirkt es auf uns. Allerdings haben wir die 3 bisher tagsüber noch nicht alleine gelassen.

Viele liebe Grüße und Danke für die Tip´s
Carsten

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Re: 2 Problemfälle auf einmal

Beitragvon LaLotte » 18.05.2010 10:28

Hm hm hm, ich bin so ein wenig hin- und hergerissen. Klar, wenn ihr den ganzen Tag nicht da seid, macht ihr euch Sorgen, dass sich zu Hause heftige Szenen abspielen. Aber so wirklich gemöbelt haben sie sich doch noch nicht, oder? Und sie haben die Möglichkeit, sich im ganzen Haus zu verteilen und aus dem Weg zu gehen.
Macht doch heute mal einen Testlauf und lasst sie drei eine Weile alleine. Ich kann mir jetzt nicht so wirklich vorstellen, dass sie sich dann auf einmal an die Gurgel gehen.
Ich gehe mal davon aus, dass die drei noch eine Weile brauchen, um sich zu tollerieren. Dann müsste Mali die ganze Zeit tagsüber allein im Bad verbringen. Bild Nicht so schön.
Habt ihr schon weiter versucht, gemeinsame Momente zu fördern? Spielen, streicheln, Leckerlie?
Liebe Grüße
Dagmar

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Re: 2 Problemfälle auf einmal

Beitragvon Khitomer » 18.05.2010 12:26

Ich trenne meine 2 Gruppen ja tagsüber - aber durch eine Gittertüre, wo sie sich sehen, hören und riechen können und wo sie auch pfoteln können, wenn sie das wollen.

Anders würde ich bei euch auch nicht trennen, und schon gar nicht Mali in das kleine Bad sperren. Vielleicht kannst du noch eine Kinder-Treppensicherung bei der Treppe nach oben anbringen, so dass Mali sicher nicht hoch kommt.

Aber wie schon gesagt wurde - deine dre haben sich, so wie ich das vertanden hab, noch nicht tätlich angegriffen (was bei mir an der Tagesordnung war, und es wurde immer nur der Kleine angegriffen, er war schon ganz zerkratzt.). Von daher ist eine Trennung vielleicht gar nicht nötig.

Aber wenn du das Gefühl hast, dass Chili noch zu viel Angst hat, dann finde ich so eine Trennung mit Gitter durchaus gut. Das gibt ihnen noch etwas Zeit. Aber natürlich dauert dann die Zusammenführung länger. Das musst dann du entscheiden, weil du die katzen am besten kennst.
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Re: 2 Problemfälle auf einmal

Beitragvon Britta&Carsten » 19.05.2010 00:30

Wir haben in der letzten Nacht dann mal ein Versuch gewagt und Mali frei im haus laufen lassen. Gisi, um den wir am meisten Angst haben, war ja "on tour im revier" und Chili, naja, es hat schon einen Grund warum wir sie Chili getauft haben. Als sie zu uns kam, hatten wir die ersten 6 Monate nur Kratzwunden, inzwischen hat es sich gelegt, es sei denn, man will ihr eine Zecke ziehen und sie will es absolut nicht. Sie hat so heftig spitze und feine Krallen, das ist schon heftig, wenn sie damit loslegt. Außerdem ist sie Hamburger Sprintmeisterin im Katzenrennen :-). Wir hatten die Schlafzimmertür offen und haben gelauscht. Einzig hat man regelmäßig Chili gehört, die immer wieder ins Schlafzimmer kam. Mali hat im Wohnzimmer gelegen und dort geschlafen. DIe einzige Überraschung gabs am Morgen, als der Wecker losgelegt hat. Ich konnte meine Augen gerade einen Spalt aufmachen und hab Malis Kopf direkt vor mir gesehen und seine Zunge in meinem Gesicht. Nachdem er mich ein paar mal geschleckt hat, bis ich ihn dann streichelnd ein Stück zurück geschoben habe, ist er dann zu Britta rüber und hat dort auch erstmal geschleckt. Hat bisher weder Chili noch Gisi gemacht. Schon sehr verwunderlich, wie zahm Mali ist. Er kennt uns immerhin erst seit 5 Tagen und war die meiste Zeit so geschwächt, dass er nur auf dem Sofa oder seiner Decke gelegen hat. Hätte nie gedacht, dass ein kater mit 8 oder 9 Jahren so schnell so extrem zutraulich ist.
Heute ist mali auch den ganzen Tag frei in der Wohnung rumgelaufen. In die obere Etage zu gelangen hat er auch keinen Versuch unternommen. der Teil des Hauses ist wohl zum Glück respektiertes Terrain von Chili und Gisi. mali unternimmt allerdings auch nichts mehr gegen die beiden. Er hat auch keinen weiteren Angriff gestartet. Wenn er angeknurrt wird, reagiert er meistens nicht mal mehr drauf. Es sei denn, die Distanz wird gering. Wenn Gisi oder Chili ihn anknurren und auf ihn zu schleichen, bei der 2 Meter Marke antwortet er dann auf das Knurren mit Fauchen. Gisi ist heute auf den Wohnzimmertisch gesprungen und war Mali ca. 1 Meter nahe, beide haben nur geschaut, es ging sogar mal ohne Knurren und Fauchen.
Wir versuchen immer wieder, Mali und einem der beiden, wer halt gerade da ist, mit Leckerlies zusammen zu verwöhnen. Aber im Moment klappt das nicht. Selbst bei den Lieblingsleckerlies kommt keiner von beiden mehr näher, der einzige der sich freut ist Mali. Ich glaube der entdeckt ganz neue Geschmackserlebnisse. Da Britta die Schublade immer gut gefüllt hällt, gibt es auch immer mal einen neuen Snack für Mali.

Tja, das Problem mit dem Tag alleine, werden wir erst Donnerstag haben, einen Tag frei konnten wir noch organisieren. Aber so wie wir das sehen, werden wir das Risiko einfach mal eingehen, die drei alleine zu lassen und keinen zu separieren. Wie Ihr schon schreibt, es gab ja noch keinen Angriff mit Körperverletzung. Wir werden meinen Vater briefen, dass er etwas öfter schaut und nach dem Rechten sieht. Wenn es zu wilden Kämpfen kommt, wird er das bestimmt hören und kann sich einmischen. Die Wasserpistole wird auch da dann helfen, wir haben sie noch von Früher, als Chili und Gisi den Baum zum Nistkasten der Vögel rauf mußten.
Die Idee mit dem Kindergitter ist zwar sehr gut, lässt sich aber bei der Treppe nicht für Katzen umsetzen. Es bleibt immer ein kleiner Durchgang frei, außerdem könnte mein Vater die beiden dann nicht tagsüber rauslassen und einmal am Tag wollen sie einfach raus, sonst ist das Gejaule groß und die Zeit bis zum Abend zu lang.

Mali steuert inzwischen immer öfter Richtung Terrassentür und sitzt auch mal ein paar Minuten davor. Heute hat er mich das erste mal länger angemauzt und nach draußen geschaut. Wir haben beschlossen, ihn nicht rauszulassen. Wobei wir schon denken, dass er wieder zurück kommen würde. Wir sind uns nur nicht sicher, ob Gisi ihn nicht evtl. dran hindern würde. Den Weg zu uns kennt er ja aus den letzten Wochen, wo er draußen gelebt hat und wir dachten, er lebt noch bei der Familie in 500 Metern. Da hat er ja einige male auf unserer Terrasse gesessen.

liebe Grüße,
carsten

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Re: 2 Problemfälle auf einmal

Beitragvon Britta&Carsten » 19.05.2010 01:51

So, dass mali die Treppe nach oben nicht hochkommt, war dann wohl auch mehr Hoffnung und Wunsch. ic hsitz in meinem Büro
und lesen im Forum....da setzt sich was schwarzes neben mich, prost mahlzeit. Gisi und Chili langasam den Kopf aus ihrem Zimmer gestreckt,
und Mali gesehen. Ich hab mir gedacht, ok, den mali trag ich mal lieber wieder runter, da hab ich erstmal die Fauchladung abbekommen, von meinem Arm runter und auf Gisi los. Naja, Gisi und Chili fetzen die glatte Holztreppe mit einer affenartigen Geschwindigkeit runter, Chili fetzt schon mal an der wand lang, weil sie so super schnell ist, aber Mali, der hat nach der ersten Stufe aufgegeben und ist dann Stufe für Stufe lagsam da runter. Unten wurde er natürlich von Gisi fauchend und knurrend begrüßt.
Super, also ist die Hoffnung, er kommt da nicht hoch, auch dahin. So langsam wird sein Zustand auch besser und er rennt uns, wie ein Hund, überall hinterher. Schon echt witzig, was er so alles drauf hat. Am Wochenende haben wir noch so die Liste der eventuellen in Frage kommenden Personen durchgegangen, die ihn evtl. nehmen könnten, wenn das hier nicht klappt. Aber jeder Tag mit ihm, naja, sorgt eher dafür, dass wir ihn behalten wollen. Allerdings nur, wenn es mit den beiden anderen irgendwie eine Chance gibt, das es klappt. Denn wir hatten ja mit den beiden auch eine längere Zeit, bis es harmonisch wurde.
Heute Abend haben wir wieder darüber gesprochen, wie es sein kann, das Menschen so ein liebes Tier einfach sitzen lassen, selbst wenn man in einer hau ruck Aktion ein Haus verlässt, aber ein Tier was dazu gehört und was man in der Familie hat, sitzen zu lassen, das ist echt heftig.

Übrigens, den alten Kater, den wir noch mit versorgen, da hat sich jetzt noch eine andere Familie gefunden, die uns unterstützen. Sie haben auch 2 Katzen, aber Wohnungskatzen. SIe gehen auch hin und füttern ihn, echt toll. Für den Kater müssen wir mittelfristig auch eine Lösung zaubern, mal sehen, was uns da einfällt.
Ursprünglich hatten wir den Gedanken, ihn zu uns an Haus zu holen, aber das wird wohl nichts. Wir können uns nicht vorstellen, das Chili und Gisi es dulden, dass eine Katze sich bei uns am Haus ihr Fressi abholt und evtl. in einer kleinen Hütte dann schlafen kann. Das wird wohl eher auf eine Weitervermittlung hinauslaufen und ihn dann mit einer Falle einfangen. Aber das hat noch Zeit, da das haus erst in einigen Monaten abgerissen werden soll. Solange kann er dort noch bleiben und in dem alten Schuppen nächtigen.

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Re: 2 Problemfälle auf einmal

Beitragvon LaLotte » 19.05.2010 08:32

Huhu Carsten,
bei euch ist ja ganz schön was los :wink: Aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass es eigentlich sooo schlecht nicht läuft.
Immerhin bewegt sich Mali frei in der Wohnung herum und es gibt kein permanentes Gefauche und es gab immer noch keine Prügelei.
Gebt den Dreien Zeit, das brauchen sie.
Euch gegenüber ist Mali ja unglaublich zugetan. Nach nur 5 Tagen hat er euch adoptiert :D
Magst du mal ein paar Fotos einstellen? *neugierigbin*
Liebe Grüße
Dagmar

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Re: 2 Problemfälle auf einmal

Beitragvon Mary51 » 19.05.2010 10:36

Ich habe mir nun die ganze Geschichte durchgelesen u.finde die Sache mit der Zusammenführung insgesamt recht positiv.So richtig dolle gefetzt haben sie sich noch nicht u.Mali reagiert doch meist souverän auf das Knurren u.fauchen der beiden anderen...das ist doch schon wirklich toll.Ich meine, daß ist einfach eine Zeitsache...nach einigen Wochen verstehen sich alle bestimmt recht gut...habe ich das Gefühl.Das Mali zu euch ins Schlafzimmer kommt u.euch abschleckt ist ja zu niedlich,er scheint ein richtig süßer Schatz zu sein u.eine echt arme Wurst,wenn ihm seine Liebe u.Zutraulichkeit so gedankt wird das er bei einem Umzug einfach ausgesetzt wird....unfassbar...solche gemeinen Leute... :roll: umso schöner das es dann wieder Menschen gibt die ihn das Schlechte was ihm seine Vorbesitzer antaten,wieder "gut machen"...ich denke auch Mali hat das Gefühl trotz fauchender Mitbewohner im Paradies gelandet zu sein. :love: Ich drücke euch fest die Daumen das sich alles so gut entwickelt damit Mali bei euch ein neues zuhause auf Lebenszeit bekommt. :s1958: :s1987:
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Viele liebe Grüße von Mary mit Henry u.Lala

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Re: 2 Problemfälle auf einmal

Beitragvon Britta&Carsten » 22.05.2010 01:33

So, mal ein update....
Hallo Dagmar, ja, Bilder kommen die Tage. Bin zur Zeit im Prüfungsstress, aber danach kommen welche.

Das ganz normale Anknurren und Fauchen zwischen Mali und Chili ist immer noch ganz normal. Gisi knurrt zur Zeit nicht, weil er sich aus dem Staub gemacht hat. Das ist auch die Reaktion, mit der wir nicht gerechnet haben, aber vor der wir Angst hatten. Er ist ja vor fast 2 Jahren, im Alter von 6 Monaten, bei seinen Besitzern ausgezogen, weil es ihm nicht gepasst hat. Damals waren es vermutlich die Kinder, die ihn zu sehr gestresst haben. Über einen Zeitraum von 3 Monaten ist er dann ja bei uns komplett eingezogen. Ich werde jetzt mal die Nacht etwas zum Tag machen und mal abwarten, ob er in der nacht hier auftaucht. Heute tagsüber war er für eine halbe Stunde bei meinem Vater in der Wohnung. Der wollte ihn direkt durch den Keller, ein ganz normaler alltäglicher Gang für Gisi, in unsere Wohnung lassen, aber Gisi wollte nicht. Er hat dann noch Chili im bei meinem Vater getroffen, die raus wollte, da ist er dann gleich hinterher. Gestern hat er sich hier auch nur mal tagsüber 1 Stunde blicken lassen. Wir gehen davon aus, dass er alleine, ohne uns nur mit Chili, zuviel ANgst vor Mali hat. Wobei ich es nicht verstehen kann, denn Mali ist ja noch nicht einmal auf Chili oder Gisi losgegangen. Ja, OK, den Angriff angetäuscht, mehr nicht.
Was sein kann, Gisi ist mal von einer anderen Katze gebissen worden, da lief dann auch Blut und die Wunde hat sich in 2 Tagen entzündet und der TA hat sie dann mit einem Medikament ausgespült. Britta könnte jetzt sagen wie das zeug hieß, ich habs vergessen. Da Britta aus dem medizin bereich kommt, hat sie damals Gisi noch ein paar mal die Wunde zuhause ausgespült, ich konnte dabei nicht zuschauen, Männer eben. Kann mir schon vorstellen, dass er da noch üble Erinnerungen dran hat.

So, nun gegen den Rat von vielen, haben wir uns überlegt, dass es auch nicht sein kann, das Mali immer in der Wohnung liegt und hier den Pascha macht und die beiden nur anknurrt und faucht, haben wir ihn heute das erste mal rausgelassen. Wir haben auf der Terrasse gesessen und die Türen offen gelassen. Ein wenig mit rufen gelockt und er ist dann auch raus gekommen. Er hat erst auf der Terrasse gesessen und man solls kaum glauben, Chili ist dann auch raus gekommen und hat 2 Meter neben ihm gesessen. Klar Knurren und Fauchend beide. Dann ist Mali los, eine Runde ums Haus drehen, Chili im Abstand von 2 Metern hinterher, ab und an fauchend, zum Knurren hatte sie wohl beim Laufen keine Zeit mehr. So haben die Beiden einige Runden ums Haus gedreht, sich auf dem Parkplatz gejagt, klar, Chili ist nicht leicht zu bekommen, die ist echt super schnell. Das Ganze ging bis 20 uhr, da standen beide (im Abstand von 2 Metern) vor der Terrassentür, wir waren inzwischen schon wieder ein. Beide reingelassen, im Abstand von 2 Metern, beide was gefressen und nacheinander wieder raus. Das hat sich dann so 5 mal wiederholt, ich war wieder der Pförtner. Naja, Chili weicht Mali im Haus auch nicht mehr aus, solange der 2 Meter Abstand gewahrt bleibt, wenn er kleiner wird, sorgt sie wieder für die 2 Meter.

Mali habe ich dann um 23 Uhr nicht mehr raus gelassen, obwohl er noch wollte, Chili ist dann gegen Mitternacht endgültig ins Haus gekommen, aber nicht ohne wieder von mali geärgert zu werden. Er war der Meinung, wenn sie außen vor der Terrassentür steht, sollte er sich im Haus vor der Tür postieren. Er von drinnen gefaucht, direkt vor der Scheibe, sie von außen, direkt vor der Scheibe. Hilfeeeeeee, Irrenhaus.
Im Haus, kamen sie sich dann beim Fressen, in 2 verschienden Räumen, die aber bei in einen Flur münden, im Flur sehr nahe, 50cm. Mali hat sie nur gelangweilt angeschaut, sein Schwanz war nichtmal in Schwingungen gekommen, aber, ich brauch es nicht mehr zu erwähnen, Chili mußte erstmal wieder richtig heftig und lange Fauchen. Wir hätten ja gedacht, dass Mali zu seinem alten Grundstück mal zurück gehtund wir ihn dort in der Nacht wieder pflücken können, weil er nicht von alleine zurück kommt. Tja, wieder eines Besseren belehrt.

Aber, um Gisi machen wir uns ernste Sorgen, ich gehe im 15 Minuten Rythmus zur Terrassentür, um zu schauen ob er auftaucht. Die ganze Aktion Mali ein neues Heim zu gegen, macht natürlich keinen Sinn, wenn unser Lieblingskater den langen Schuh macht und auszieht.

Feliway haben wir im Einsatz.
Mali und Gisi gegenseitig mit ihrem Duft einreiben, haben wir schon mehrmals gemacht, weil wir sie meistens nacheinander streicheln und knuffeln.
Gisi und Chili, Gisi aber besonders, werden erheblich bevorzugt, mit Futter, Leckerlies, mit Streicheleinheiten, mit Reden.
Nachdem Mali uns Morgens geweckt hat, was Gisi natürlich mitbekommen hat, hat Gisi danach 2 Nächte Wache im Schlafzimmer geschoben und sich aufs Fußende des Bettes gelegt. Wenn Mali sich nur in der Schlafzimmertür blicken lassen hat, fing Gisi schon an zu Knurren und Fauchen.
Tja, das ist der Stand, nicht so schön. Zwischen Chili und Mali ist es ja schon besser geworden, aber ansonsten eher schlechter.
Malis Hauptaufenthalsort ist auch das Wohnzimmer, auf dem Hocker der Sitzecke, auf der Fensterbank, auf dem Teppich. Alle 3 Orte dürften heftingst nach Gisi riechen, weil genau diese Orte, normalerweise Gisis Ort sind. Die kann er natürlich nicht mehr nutzen.
Habt Ihr noch Ideen ? selbst wenn Mali dort nicht liegen würde, würde Gisi nicht ins Wohnzimmer kommen, weil die Entfernung zu Mali dann kleiner 5 Meter wäre und so nah geht Gisi nicht an ihn ran, wenn er es vermeiden kann.

Liebe Grüße,
Carsten



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