seit Ostern haben unsere zwei Jungs (ca. 9 J. und 4 J.) eine kleine, etwa einjährige Kätzin, aus Spanien, dazubekommen.
Alle drei sind kastriert.
Unser Ältester, Gomez, kam zuerst, zu meinem Freund, also ein zweisamer Männerhaushalt. Dann kam Taran, als Baby dazu und ich noch ein Jahr später

Gomez und Taran hatten nie wirklich offensichtliche Rangordnungen.
Gomez war der Ältere und Selbstbewusstere, Taran sollte auf einem Bauernhof ertränkt werden und ist sehr ängstlich, bzw. sehr aufgetaut, da er sich wohl mich als Bezugsperson aussuchte. Seither ist er schon sehr zutraulich, aber fremden Menschen und Situationen noch sehr vorsichtig gegenüber. Taran ist aber auch recht aktiv und Gomez der totale Schmusekater. Ab und an hat sich Taran auf Gomez gestürzt, aber absolut normales Spielverhalten, auch wenn Gomez da nie Lust drauf hatte.
Dann hatten wir auch ab und an eine Kätzin zu Besuch, als Urlaubskatze.
Da hat Gomez kurz geklärt, dass er der Boss ist, danach war alles ok.
Taran ist bei Neuen immer sehr zurückhaltend und verträgt sich später meist gut.
Also gut.. ich erhielt einen Hilferuf aus Spanien, dass dort eine süße weiße Katze mit blauen Augen ist und aufgrund von Hauptkrebsgefahr und natürlich Liebessuche, ein Zuhause sucht.
Hat ja super geklappt mit der Besucherkatze, also gut.
Junah kam dann auch, nach einer unendlichen Tortour von Spaniens Strassen, über die Tötungsstation, in die Schweiz auf eine Pflegestelle und eine Woche später zu uns.
Sie ist äußerst selbstbewusst, absolut keine Angst, in keiner Situation, selbst wenn ein riesen Ridgeback zu Besuch kommt

Nun gut, auch nach diesen ganzen Strapazen, schritt sie aus der Transportbox, sah sich um, kein Ducken, kein Zeichen von Angst. Nein, sie sah sich um, schmuste mit uns etc.
Dann kam Gomez, wollte mal klar stellen, dass das hier Seins ist und sie haut ihm eine zurück

Auch ok. Taran war wohlwissend auf dem Schrank und schaute sich das ganze skeptisch an.
Seither hat sich einiges verändert.
Junah und Taran freundeten sich an, was bis heute super läuft. Sie toben, hauen sich auch dann und wann, und manchmal schmusen sie sogar.
Gomez wurde von Junah jedoch ziemlich hart in seine Schranken gewiesen, gescheucht und (ganz Siam-Mix) angeschrien.
Taran machte irgendwann mit.
Seither, dass sind nun mehr als 6 Monate, liegt Gomez unterm Bett (tagsüber) oder auf dem / in dem Schrank und knurrt wie wild, wenn einer der beiden sich nähert. Manchmal jedoch liegt Taran auch unter Bett, recht nah bei Gomez, ohne, dass die beiden sich anknurren.
Sobald Gomez sich jedoch bewegt, also rumläuft, kommen meist beide anderen und er rennt schnell weg.
Taran scheint in der Rangfolge an erster Stelle zu stehen. Auch, wenn Junah und Taran zusammen essen und sich gut verstehen, merkt man doch, dass Junah zwar zickig, aber doch unter ihm zu stehen scheint. Aber es scheint recht gleichberechtigt.
Nachts schläft Gomez bei uns, Tür zu, Junah und Taran haben den Rest der Wohnung.
Gomez' Verhalten ist (solange er mit uns alleine ist) normal. Er frisst, trinkt, schmust wie immer. Er hat gutes Fell, ist nicht krank, wirkt nicht schlapp. (Wenigstens das)
Aber so kann das nicht für immer weitergehen.
Was wir bisher getan haben:
Felifriend
Feliway
Trennen + Zusammenführen
Gomez bevorzugt
Gemeinsame Fütterungen
Zu "harten" Maßnahmen, wie zwanghafte Zusammenführung im kleinen Raum ohne Versteckmöglichkeiten haben wir nicht zurück gegriffen und wollen es eigentlich auch nicht.
Eifersucht auf uns Menschen konnten wir auch nicht feststellen, also dass sich eine der Katzen benachteiligt fühlt.
Nur, dass Taran oft ins Schlafzimmer will, nachts, aber das wollte er schon immer, auch, als Gomez noch nicht alleine bei uns war.
Daraufhin hatten wir Gomez schon einige Nächte im Wohnzimmer, damit er in Ruhe essen, Klöchen und sich bewegen konnte.
Dass man viel Geduld braucht, ja gut, aber langsam steigt einfach die Sorge um Gomez, der sich zwar nie viel bewegt hat und meist schläft, aber ein Leben nur im Schlafzimmer, mit ständigem Geknurre und Gezanke?
Wir sind über jeden Tipp super dankbar!
Wir wollen doch nur, dass es allen gut geht, zusammen gut geht.