Drei Katzen und das Zusammenleben

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Niobee
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Drei Katzen und das Zusammenleben

Beitragvon Niobee » 09.10.2006 17:05

Hallo ihr Lieben,

seit Ostern haben unsere zwei Jungs (ca. 9 J. und 4 J.) eine kleine, etwa einjährige Kätzin, aus Spanien, dazubekommen.
Alle drei sind kastriert.
Unser Ältester, Gomez, kam zuerst, zu meinem Freund, also ein zweisamer Männerhaushalt. Dann kam Taran, als Baby dazu und ich noch ein Jahr später :)
Gomez und Taran hatten nie wirklich offensichtliche Rangordnungen.
Gomez war der Ältere und Selbstbewusstere, Taran sollte auf einem Bauernhof ertränkt werden und ist sehr ängstlich, bzw. sehr aufgetaut, da er sich wohl mich als Bezugsperson aussuchte. Seither ist er schon sehr zutraulich, aber fremden Menschen und Situationen noch sehr vorsichtig gegenüber. Taran ist aber auch recht aktiv und Gomez der totale Schmusekater. Ab und an hat sich Taran auf Gomez gestürzt, aber absolut normales Spielverhalten, auch wenn Gomez da nie Lust drauf hatte.
Dann hatten wir auch ab und an eine Kätzin zu Besuch, als Urlaubskatze.
Da hat Gomez kurz geklärt, dass er der Boss ist, danach war alles ok.
Taran ist bei Neuen immer sehr zurückhaltend und verträgt sich später meist gut.
Also gut.. ich erhielt einen Hilferuf aus Spanien, dass dort eine süße weiße Katze mit blauen Augen ist und aufgrund von Hauptkrebsgefahr und natürlich Liebessuche, ein Zuhause sucht.
Hat ja super geklappt mit der Besucherkatze, also gut.
Junah kam dann auch, nach einer unendlichen Tortour von Spaniens Strassen, über die Tötungsstation, in die Schweiz auf eine Pflegestelle und eine Woche später zu uns.
Sie ist äußerst selbstbewusst, absolut keine Angst, in keiner Situation, selbst wenn ein riesen Ridgeback zu Besuch kommt :)
Nun gut, auch nach diesen ganzen Strapazen, schritt sie aus der Transportbox, sah sich um, kein Ducken, kein Zeichen von Angst. Nein, sie sah sich um, schmuste mit uns etc.
Dann kam Gomez, wollte mal klar stellen, dass das hier Seins ist und sie haut ihm eine zurück :)
Auch ok. Taran war wohlwissend auf dem Schrank und schaute sich das ganze skeptisch an.
Seither hat sich einiges verändert.
Junah und Taran freundeten sich an, was bis heute super läuft. Sie toben, hauen sich auch dann und wann, und manchmal schmusen sie sogar.
Gomez wurde von Junah jedoch ziemlich hart in seine Schranken gewiesen, gescheucht und (ganz Siam-Mix) angeschrien.
Taran machte irgendwann mit.
Seither, dass sind nun mehr als 6 Monate, liegt Gomez unterm Bett (tagsüber) oder auf dem / in dem Schrank und knurrt wie wild, wenn einer der beiden sich nähert. Manchmal jedoch liegt Taran auch unter Bett, recht nah bei Gomez, ohne, dass die beiden sich anknurren.
Sobald Gomez sich jedoch bewegt, also rumläuft, kommen meist beide anderen und er rennt schnell weg.
Taran scheint in der Rangfolge an erster Stelle zu stehen. Auch, wenn Junah und Taran zusammen essen und sich gut verstehen, merkt man doch, dass Junah zwar zickig, aber doch unter ihm zu stehen scheint. Aber es scheint recht gleichberechtigt.
Nachts schläft Gomez bei uns, Tür zu, Junah und Taran haben den Rest der Wohnung.
Gomez' Verhalten ist (solange er mit uns alleine ist) normal. Er frisst, trinkt, schmust wie immer. Er hat gutes Fell, ist nicht krank, wirkt nicht schlapp. (Wenigstens das)
Aber so kann das nicht für immer weitergehen.
Was wir bisher getan haben:

Felifriend
Feliway
Trennen + Zusammenführen
Gomez bevorzugt
Gemeinsame Fütterungen

Zu "harten" Maßnahmen, wie zwanghafte Zusammenführung im kleinen Raum ohne Versteckmöglichkeiten haben wir nicht zurück gegriffen und wollen es eigentlich auch nicht.

Eifersucht auf uns Menschen konnten wir auch nicht feststellen, also dass sich eine der Katzen benachteiligt fühlt.
Nur, dass Taran oft ins Schlafzimmer will, nachts, aber das wollte er schon immer, auch, als Gomez noch nicht alleine bei uns war.
Daraufhin hatten wir Gomez schon einige Nächte im Wohnzimmer, damit er in Ruhe essen, Klöchen und sich bewegen konnte.

Dass man viel Geduld braucht, ja gut, aber langsam steigt einfach die Sorge um Gomez, der sich zwar nie viel bewegt hat und meist schläft, aber ein Leben nur im Schlafzimmer, mit ständigem Geknurre und Gezanke?

Wir sind über jeden Tipp super dankbar!

Wir wollen doch nur, dass es allen gut geht, zusammen gut geht.


Niobee
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Beitragvon Niobee » 24.10.2006 08:08

Das seh ich zum Glück anders..

Mit Geduld ist doch alles zu regeln..

Mit der neuen, also Junah klappt es nun schon sehr gut..
Dadurch gewinnt er scheinbar auch wieder etwas Selbstbewusstsein..
Nur zwei auf einmal schien etwas zu viel für ihn.

Wir füttern nun alle zusammen, Gomez bekommt zuerst. Auch Leckerchen.
Seither klappt das immer besser.

Wir haben überlegt, alle drei in drei Transportboxen zu tun und eine halbe Stunde um den Block zu fahren, um dann alle drei gleichzeitig hier in der Wohnung wieder raus zu lassen, um vielleicht die Möglichkeit zu haben, dass wieder alle drei einen gleichen Start haben.
Denn als wir letztens mit Gomez und Junah beim Tierarzt waren, klappte es mit den beiden, wie beschrieben, ja ganz gut bis heute.
Nur Taran, der in der Wohnung geblieben war, hatte natürlich noch die Vormachtstellung.
Also.. mal abwarten.
Solange hier keine Katze leidet, oder ihr Verhalten ändert, also negativ ändert, wie weniger fressen, irgendwo hin pinkeln und den ganzen Tag jammer oder dergleichen.. werde ich sicher keine Katze abgeben.
Es ist halt stressig für uns Menschen, aber da muss man dann wohl durch, wenn man seine Tiere liebt. Und wir gehen da auch gerne durch :)
Den Katzen geht es ja sehr gut. Gomez hat uns stundenweise tagsüber für sich ganz alleine und Nachts eh. Und das liebte er schon immer.
Und Junah und Taran, die Draufgänger, haben endlich einen richtigen Spielpartner und verstehen sich super. Taran ist auch, seit Junah da ist, wesentlich ausgeglichener und schmust mit uns Menschen 1000 mal mehr, weil er ja mit Junah den ganzen Tag (bzw. Nachts) durch die Wohnung jagen kann :)

Solange die Katzen nicht leiden und das tun sie absolut nicht, werde ich keine abgeben. Aber wenn sie es tun würden, würde ich das natürlich nicht ausschliessen.. Nur um das anzumerken.
Doch einzeln betrachtet geht es jeder Katze verdammt gut und sie zeigen nur positive Verhaltensweisen.
Nur zu dritt klappt es noch nicht harmonisch. Sie prügeln sich aber nicht oder sowas. Gomez räumt halt eben nur das Feld, wenn die beiden kommen. Ist ja auch gemein.. zwei gegen einen :)
Aber nun scheint sich hier ja etwas positiv zu entwickeln.

Wenn jemand noch gute Tipps hat.. wir freuen uns!


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