Wie viele Tiere sind genug?

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teufelchentf
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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon teufelchentf » 25.01.2014 10:41

SONJA hat geschrieben:
Flava hat geschrieben:Klingt doch gar nicht so schlimm?

Ne, tut es nicht :D Da leidet ja auch niemand.


Ach nein?
Und das kannst du ganz sicher beurteilen, auch auf die Ferne?

Also wenn man mir einen Mitbewohner rein setzt, den ich nur dulde weil er eben da ist,
dann finde ich dass schon sehr anstrengend für mein Leben.

Da denke ich an das was Sabina schreibt über Katzen und Leiden.
Ich möchte keinesfalls, dass meine Tiere nur nebeneinander her leben sondern miteinander,
so wie ich mir dass als Mensch auch wünsche.
Warum sollte ich sowas meinen Tieren nicht zugestehen?
Und ja, wenn das bedeutet hätte, dass Bijou anfangs wieder hätte zurück müssen,
dann wäre dass eben so gewesen, denn Nemo und Yoda gingen damals ganz klar vor.
Die Überlegung war auch da, zum Glück hab ich den dreien aber etwas mehr Zeit gegönnt und
es hat funktioniert.

Ich habe letztes Jahr dass erste mal in meiner Laufbahn der Kaninchenarbeit ein Kaninchen aus
einer Gruppe genommen, weil genau dass passiert ist, er lebte nebenher.
Zusammen fressen ja, aber kuscheln fehlanzeige.
Es ist nicht im Sinne der Tiere, wenn sie nur nebeneinander her leben anstatt miteinander und hierunter leiden
Tiere auch, wir können oder wollen es eben nur nicht sehen.
Das Kaninchen lebt jetzt glücklich mit einer einzelnen Dame zusammen und dort wird gekuschelt was das Zeug hält.
Also war es für ihn, in jedem Fall die richtige Entscheidung.
Klar hätte ich sagen können, hauptsache unter Artgenossen, aber das ist für mich nicht Sinn und Zweck meiner Arbeit.

Genau darum geht es Conny glaube ich auch, ob sich Tiere wohl fühlen in Gruppen oder auch nur zu zweit eben mit dem
von uns ausgesuchten Partner, denn sie sind ja auf uns angewiesen.
Tiere sind darauf angewiesen, dass wir ihnen den Besten Partner/die Besten Partner zur Seite stellen,
sie haben kein Mitspracherecht...
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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Flava » 25.01.2014 10:51

Eben. Wir haben es nicht einfach das zu beurteilen. Überlegt mal, wie schwer es schon ist, sich in einen anderen Menschen hineinzuversetzen - Katzen ticken ganz anders, Hunde wieder anders und bei meinen Fischen bin ich damals total gescheitert.
Und dann meinen oben schon angesprochenen Punkt: Wie viele Versuche, einen richtigen Partner/Neuzugang zu finden sind für die Tiere tragbar? Erinnert ihr euch noch an die gescheiterten Zusammenführungen bei Sabina bevor Aragon einzog? - Mir tat der Morpheus so leid...

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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Katzenmutt » 25.01.2014 11:27

Hui, ich komm mit lesen gerade nicht nach... Danke für eure Gedanken, das gibt langsam ein ziemlich rundes Bild! Und es sind einige Punkte dabei, über die ich noch nicht so intensiv nachgedacht habe, einfach weil ich noch nicht in der Situation war.

Alex, die Geschichte deiner drei verfolge ich schon lange, danke dass du sie hier nochmal zusammengefasst hast. Du hast ja wirklich drei extreme Individualisten erwischt, das ist sicher nicht leicht, immer jedem gerecht zu werden. Zumal man ja selbst auch mal Phasen hat, die es nicht leicht machen, sich auf die Bedürfnisse anderer zu konzentrieren.

Als ich meine Kater gerade mal ein Jahr hatte, starb mein Vater nach längerer Krankheit. Für mich ist damals eine Welt zusammengebrochen, ich habe lange gebraucht, um überhaupt klar zu kommen. Die katzen waren natürlich ein wichtiger halt und haben mir da durchgeholfen, aber ich weiß auch dass sich damals in meinem Fokus etwas verändert hat. Und es hat auch eine Weile gedauert bis ich sie (und alle Menschen in meinem Umfeld) wieder mit ihren Eigenheiten und wünschen klar sehen konnte. Damals war es gut, dass eine zwei, die ich ja zusammengeführt habe, als sie fünf und sechs Monate alt waren, sich so gut verstanden haben und einander hatten. Keine Ahnung, wie diese Zeit gewesen wäre, wenn ich eine nicht so leichte katzenbande gehabt hätte.

Das bringt mich zu flava... Ja, die Geschichte der gescheiterten Zusammenführung von Sabina hat uns glaub ich alle mitgenommen. Und obwohl es von Anfang an nicht rund lief, war es richtig, den Tieren auch zeit zu geben. Tanja, du hast völlig recht, dass die katzen bei der Partnerwahl so auf uns angewiesen sind und wir mit dieser Verantwortung sehr sorgsam umgehen müssen. Aber nachdem ich in meiner tierschutzarbeit hier inzwischen einige Stimm leidende Wohnungskatzen in einzelhaltung kennen gelernt habe, bin ich davon überzeugt, dass es für fast jede Katze besser ist, in einer weitgehend friedlichen koexistenz mit anderen zu leben als völlig allein zu sein.

Denn auch wenn es mal kätzische Meinungsverschiedenheiten gibt, solange sich die katzen akzeptieren, ihre eigenen Bedürfnisse weitgehend erfüllt sind und sie genug zeit und raum zum Rückzug Haben, ist für sie jede soziale Interaktion besser als gar keine sozialen Kontakte zu haben.

Insofern sollte man Vergesellschaftungen erwachsener katzen durchaus auch mehr zeit und Geduld geben. Um zu Sabina zurückzukommen: die Zeit mit der kleinen giftmaus war für euch alle nicht leicht, hat aber gleichzeitig auch den Boden für die traumverbindung mit Aragon bereitet.

Aber ich bin sicher, auch dazu wird Sabina nochmal etwas schreiben?! :wink: und vielleicht auch zu Flavas frage, wieviele erfolglose kurze vergesellschaftungsversuche man starten kann... Oder ab welchem Punkt es für die katzen wirklich besser ist, den Versuch aufzugeben.
Viele Grüße von Don Camillo und Pepone sowie Dosine Conny

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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon sabina » 25.01.2014 11:34

Flava hat geschrieben:Und dann meinen oben schon angesprochenen Punkt: Wie viele Versuche, einen richtigen Partner/Neuzugang zu finden sind für die Tiere tragbar? Erinnert ihr euch noch an die gescheiterten Zusammenführungen bei Sabina bevor Aragon einzog? - Mir tat der Morpheus so leid...

das ist eine sehr schwierige frage. es kommt auf den leidensdruck der tiere an.
wenn katzis gut nebeneinander leben können (kein ständiges fauchen, kein rückzug, keine angstsymptomatik), dann ist es extrem schmerzend, solch eine entscheidung treffen zu müssen, ein katzi wieder abzugeben. es hat mir das herz zerrissen, das könnt ihr mir glauben.
ich hatte damals mal einen vorteil; ich wusste, wie sozial morpheus ist. er hatte seinen cosmo geliebt, obwohl cosmo kein einfacher kater war, sehr dominant und auch manchmal sehr grob zu morpheus. aber morpheus hat ihn immer abgeschleckt und als cosmo so krank wurde, war morpheus nie aggressiv gegen ihn, sondern wich ihm nicht mehr von der seite, wenn cosmo das zuliess.
im 2. jahr nach cosmos tod wurde morpheus immer passiver, ihm fehlte einfach der input einer katzibeziehung.
als trinity einzog, war er zuerst sehr begeistert, obwohl sie ihn nur angefaucht und geohrfeigt hat. er hat sich so bemüht, war unglaublich sensibel trinity gegenüber und hat ihr raum gelassen. einmal hat trinity geschlafen bei mir und morpheuschen kam gaaanz vorsichtig und schnüffelte an ihrem popo (er hatte ja nie gelegenheit, sie so mal kennenzulernen). trinity wachte auf und hat ihn verhauen. später fing sie an, morpheus aufzulauern, wartete am eingang der terrasse und wenn er reinwollte, gabs haue.
in der besprechung mit dem tierpsychologen des tierheims habe ich einen satz von ihm nie vergessen, er war so einleuchtend. der tp riet mir bereits nach 3 wochen, trinity zurückzugeben, aber so "schnell" wollte ich nicht aufgeben. im späteren gespräch sagte er mir "wissen sie, es ist auch sehr schade für morpheus. er ist so sozial und lieb, er hat einen kumpel verdient, mit dem er das auch ausleben kann und glücklich wird". und wenn ich jetzt sehe, wie wunderbar die beziehung zwischen morpheus und aragon ist, geht mir jedesmal wieder das herz auf. nach jedem schlafen begrüssen sie sich und es wird köpfchen geschleckt, kuschelrunden nur noch zu dritt, da aragon sofort zu uns kommt, sich zuerst von morpheus putzen lässt und dann sinken beide auf das bett und schnurren im duett, wenn ich ihre bauchis kraule :love:
niemand war glücklich; trinity nicht, weil sie morpheus hasste, morpheus nicht, weil er nur gemobbt wurde von ihr, und ich nicht, weil diese dysharmonie mich fertiggemacht hatte.
und jetzt? trinity ist glücklich an ihrem einzelplatz, wo sie endlich nie mehr teilen muss. morpheus ist total glücklich mit seinem "söhnchen" aragon. ich bin glücklich und aragon auch 8)
und um es nochmals zu betonen: ein friedliches mit/nebeneinander von katzis ist kein grund, ein katzi abzugeben :wink: liebe kann man nicht erzwingen, es ist ein riesiges geschenk und relativ selten. abgabe und verzicht auf neue tiere ist dann gegeben, wenn ein aktiver leidensdruck der tiere herrscht wie von mir beschrieben; ständiges fauchen, mobbing, unsauberkeit, markieren, beissereien, rückzug.
und nochmals einer meiner lieblingssätze; lieber qualität als quantität :wink:
Liebe Grüsse Sabina mit Morpheus und Aragon
und Cosmo und Victoria immer im Herzen

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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Katzenmutt » 25.01.2014 11:37

:love: :love: :love: :love: Danke Sabina!
Viele Grüße von Don Camillo und Pepone sowie Dosine Conny


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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon sabina » 25.01.2014 11:48

ah ja, flavas frage, wieviel versuche einer vergesellschaftung?
für mich war vorher schon klar, aragon war mein letzter versuch. ich war mit den nerven komplett am ende, lief nur noch verheult durch die gegend und ich wollte auch nicht mehr, dass mein buddha morpheus verhauen wird.
ich hatte ja auch den traum, ein th-katzi zu nehmen und so gutes zu tun. es entspricht meiner überzeugung und ich bin ziemlich dickköpfig, wenn es um meine prinzipien/ideale geht.
aber ich habe aus meinen fehlern gelernt. eigentlich wollte ich ja kein junges katzi, da morpheus kein ausbund an temperament ist und kaum spielt. aber ein junges katzi ordnet sich einfach noch unter und da morpheus so lieb und komplett undominant ist, brauchte er einfach die chance, sich zumindest am anfang behaupten zu können.
und so kam aragon, ein junges waisenkatzi (hat mit 5 wochen beide eltern verloren). aber aragon war sozial, da er lange mit seinen geschwistern aufwachsen durfte (aragon war 5 monate alt, als er zu uns kam und bereits kastriert). keine traumatische vergangenheit, kein zuchtkater-macho, der auf männliche gesellschaft aggressiv reagiert, einfach ein liebes und "ruhiges" (dachte ich damals :lol: ) katzilein.
und nach 3 tagen gabs die ersten nasenküsschen und mir fiel ein riesiger berg vom herzen :kiss:
Liebe Grüsse Sabina mit Morpheus und Aragon

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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Katzelotte » 25.01.2014 14:24

Ich finde hier sehr viele schöne Meinungen, die allesamt einhergehen, dass es unseren Fellis gut gehen soll. :D

Ich möchte auch noch einen Aspekt einbringen:
Wie viele Tiere genug sind hängt m.E. auch damit zusammen, wie der Mensch gestrickt ist.
Katzen sind sehr sensible Tiere (meine sind die besten Beispiele :roll: ) und reagieren auf die Stimmung des Menschen.

Habe ich ein Rudel mit 5 Katzen und selber gestresst, genervt oder einfach ein unsicherer Mensch, überträgt sich das auf die Katzen und das Rudel funktioniert wahrscheinlich nicht gut.

Habe ich 7 Katzen und bin der gechillteste Mensch auf Erden, ist es wahrscheinlich, dass dies sich auch auf die Katzen überträgt, wenn das Gesamtpaket stimmt.

Ich hatte aufgrund Mogli's Herzkrankheit viele Jahre gedacht, "den musst Du beschützen". Habe ihn also auch vor seinem Bruder beschützt, wenn dieser mal wieder arg grob zu ihm war. Damit habe ich es aber schlimmer gemacht. Ich merkte irgendwann, dass es Mogli ist, der seinen Bruder oftmals terrorisiert und Sami sich "nur" wehrt.

Irgendwann nahm mein GöGa mich ins Gebet und meinte, ich sollte etwas mehr entspannter werden, was die Katzen betrifft und sie auch einfach mal machen lassen ohne zu meinen, ich muss mich jetzt um was kümmern. Auch vor dem Hintergrund, dass er mir klarmachte, wenn ich nicht zu Hause bin, herrscht hier absolute Harmonie. Sobald ich zuhause bin, drehen die Jungs auf. :shock:
Uupss...das musste ich erst einmal verdauen. Hatte ich wirklich so viel falsch gemacht?

Es dauerte einige Zeit, doch dann machte ich genau das. Ich lies die Katzen das machen, was auch ihr Naturell ist. Wenn es Zoff gibt, mische ich mich nicht mehr ein und merke, es ist gar nicht so schlimm, wie ich immer dachte. Doch dadurch, dass ich direkt zur Stelle war und es gar nicht zur Auseinandersetzung kommen ließ, habe ich es nie gemerkt.

Seitdem ich wesentlich entspannter bin, sind auch die Jungs entspannter.

Was ich damit sagen will ist, zu dem angesprochenen Grundbedürfnissen, Zeit usw., all die Dinge, die hier angesprochen wurden, kommt es auch auf die Zweibeiner an, die maßgeblich mit an der Ruhe oder Unruhe eines Rudels beteiligt sind. egal ob 2, 3, 4 usw. Katzen im Haushalt leben.

Wir haben ein Haus mit 120 qm und 2 Etagen sowie die Möglichkeit des Freigangs der Jungs. Im Sommer habe ich oft das Gefühl, ich habe keine Katzen, denn dann sehe ich sie meist nur zur Futterzeit. Im Winter jedoch gehen sie kaum raus und fordern Spiel- und Kuschelzeit. Ich habe nicht immer Lust und Zeit zum Spielen. Das merke ich dann jedoch auch. Sie sind quängeliger.
Daher wären für mich mehr als zwei Katzen keine Option. Ich würde mich überfordert fühlen und könnte ihnen zeittechnisch nicht gerecht werden. Das möchte ich nicht, denn dieses "Stress"Gefühl würde sich wahrscheinlich auch auf sie übertragen und Unruhe reinbringen.
Liebe Grüße Claudia mit Sami sowie immer in meinem Herzen: Lucky, Elli und Mogli

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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Schuggi » 25.01.2014 21:09

SONJA hat geschrieben:Ich kenne zB eine Dame, die hat eine kleine 2-Zi-Wohnung mit unter 40 qm und einer kleinen Mini-Rasen-Terrasse.
In dieser Wohnung stehen (und hängen) aber 36 Kratzbäume, Höhlen, Kuscheltonnen usw.,


Ich habe jetzt den ganzen Tag überlegt ob ich speziell
zu diesen Umständen noch etwas schreibe, liebe Foris
ich muss einfach :roll:

Hand aufs Herz, hätte ein nagelneuer Fori einen Thread an
den Start gebracht, „Eine Dame in einer Wohnung die keine
40 qm hat, in der sich 36 Kratzbäume usw. befinden, glücklich
mit 6 Katzen lebt und es funktioniert einfach wunderbar“, wäre
das „wunderbar“ garantiert mehr als nur „verschluckt“ worden.
Ich denke wirklich das mindestens 9 von 10 Foris empört, vielleicht
sogar unglaubwürdig den Kopf geschüttelt hätten, und rums wäre
eine Lawine von unendlich vielen faktischen/emotionale Gründen,
Unverständnis und Vorwürfen ins rollen gekommen.

Was ich damit jetzt zum Ausdruck bringen möchte…
ganz einfach, es gibt auch in Punkto Tierhaltung Dinge
die man einfach mal relativ betrachten sollte und muss!!!
Es gibt nämlich mehr Ausnahmen von der Regel als sich
manch einer vorstellen kann, ergo jede Menge s.g. "Einzelfälle"!!!

@Katzelotte hat einen weiteren und super wichtigen Punkt eingebracht,
den Halter selbst, der für mich sprichwörtlich gesagt wirklich
„die halbe“ Miete ist bzw. sein kann.

Davon ganz abgesehen bin ich der Meinung das die Bedingungen
in sehr vielen Tierheimen, Pflegestellen und dergleichen völlig außer
acht gelassen wurde, die nicht nur von Tierfreunden mit enormer Toleranz
gehandhabt wird. Im warmen Deckmantel von einem klar ausgesprochenen
"es geht nicht anders" ist sie einfach da, das ist doch schon etwas seltsam.
Dabei haben Hund und Miez meist erheblich weniger Platz als in einem
„seriösen“ ca.10 Tierhaushalt, müssen auf gezielte Bedürfnisse so
gut wie ganz verzichten, und wer krankheitsbedingt Stress bekommt hat komplett verloren.
Und bitte nicht vergessen es gibt unendlich viele Tiere die Jahrelang unter
solchen Bedingungen leben müssen.
Wie beispielsweise bestimmte Rassen bei
Hunden oder kranke Tiere im allgemeinen. Das ist der Grund warum ich diese
Angelegenheit nur kurz ansprechen möchte.

Dann doch lieber ein Leben bis zum Ende aller Tage in einer liebevollen
und guten Familie die davon überzeugt ist bei uns ist erst ab 8, 10 oder 13 Tieren
das Ende der Fahnenstange erreicht, bis einer zu kurz kommen könnte,
oder bei einer liebevollen Dame mit kleinerer Wohnung wo allesamt glücklich
und zufrieden sind
.


Schätze viele Pfötchen sehen das genauso, wenn sie frei wählen könnten :pfote:


Off Topic
Ich habe unter dem verpönten „vermenschlichen“ von Tieren immer
eine feste Vorstellung gehabt, bei solch einer Thematik wie hier zum
Beispiel erkenne ich, das es auch Facetten gibt die mir völlig fremd sind.

Vielleicht sollte/muss man in einem Land in dem es mehr Pfötchen als Kinder
in den Haushalten gibt, denen es teilweise auch noch erheblich besser geht als
einem Kind, ein wenig umdenken.
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Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das was übrig
bleibt, wie unwahrscheinlich es auch wirken mag, die Wahrheit sein...

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Flava
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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Flava » 25.01.2014 21:28

Schuggi hat geschrieben:
Off Topic
Ich habe unter dem verpönten „vermenschlichen“ von Tieren immer
eine feste Vorstellung gehabt, bei solch einer Thematik wie hier zum
Beispiel erkenne ich, das es auch Facetten gibt die mir völlig fremd sind.

Könntest du das näher erklären? Irgendwie klingt das kryptisch...

Dass der Mensch natürlich auch eine wichtige Rolle spielt, stimmt natürlich! Meine Cao ist ja unglaublich menschenbezogen, am liebsten will sie bei den Zweibeinern mit dabei sein, egal ob Fernsehen, Blumen gießen oder E-Gitarre spielen. Tierheim war für sie und ihre beiden genauso menschenbezogenen Kitten wahrscheinlich ziemlich schlimm und die Besuchszeiten der große Renner! Bei mir ist sie immer mit dabei, wenn ich zuhause bin - geht ja auch nicht anders. :wink: Meine Katzensitterin berichtete auch, das Cao bei ihr Aufmerksamkeit einforderte, gab man ihr zu erkennen "Ja, ich bin für dich da." dann war die Welt in Ordnung. Mit ein Grund, warum ich Cao meist mitgenommen hab, wenn ich wegfuhr; der Gedanke, sie alleine zu lassen tat mir so weh.

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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Räubertochter » 25.01.2014 22:19

uiui ward Ihr schon fleissig- habe jetzt erstmal in Ruhe alles gelesen, spannende Beiträge und iteressante Geschcihten dabei.

Ich denek, die Latte was man denkt was richtig ist, legt jeder selber fest und bis zu einem gewissen Grad hat man seine Grenzen.
Bevor ich in dieses Forum kam, hatte ich einen Kater bereits 6 Jahre in Einzelhaltung, war er unglücklich- ganz ehrlich ich weiss es nicht er wirkte nie so, aber er war sehr auf mich fixiert und wenn ich mal später von der Arbeit kam, war das schon sehr hart.
Ich hätte gerne eine 2te gehabt, aber meine Vermieterin war da nicht zu überzeugen.
Nun dann bin ich ja umgezogen und Raffi war durch andere Arbeitszeiten länger am Stück alleine das wollte ich nun endlich ändern und ging auf Suche. Es kam Ronja, damals knapp 8 Wochen alt zu 6 jährigem Kater- Alptraum. Er hat sie in Ruhe gelassen, aber ging auf mich los. Ich war kurz davor Ronja zurückzubringen, habe es dann aber mit Bachblüten und Ruhe & Geduld geschafft meinem Kater klar zu machen, dass er immer meine Nummer Eins ist und Ronja lernte dass sie nicht verhungert, wenn sie nicht gleich in den napf fiel und bekam ihre Spiel und Kuschelrunden ebenfalls.
Grosse Liebe der Beiden wurde es nie, aber auch kein Nebeneinander und aus dem Weggehen-so was dazwischen.
Dann kam der erste Troll in unser Leben- drei Katzen hm optimale Anzahl??? Vom allen Dreien gerecht werde kein Problem, aber Liebe untereinander- ne nicht so wirklich. Ronja hatte nie gelernt, dass man ja auch mal Kuscheln könnte-tut sie bis heute nur mit mir, tja und Raffi und Bregolas blieb zuwenig Zeit- ein halbes Jahr, dann musste ich Raffi gehen lassen.

Mein Herzenskater war nicht mehr und jetzt kann ich das nur bestätigen was Tanja schrieb, man liebt sie alle, aber den einen oder anderen ein wenig mehr. Ich war untröstich und die zwei waren so toll, als wollten sie die Lücke füllen. Jetzt fragt man sich, warum nicht die 2 lassen und gut oder, aber wer sich erinnert- Ronja war da schon herzkrank und Bregolas knapp ein Jahr alt- viel zu vile Temperament für meine kleine Maus. Und wieder fiel die Wahl auf eine Troll und Celebrian zog ein- Bregoals & Celebrian-LIebe auf den ersten Blcik- sowas zu sehen war unbschreiblich und sie sind bis heute das Ehepaar hier- nicht weil sie ständig zusammen liegen, das gar nicht, sondern weil sie einfach so eine besondere Art haben miteinander. Das passierte alles 2008 und für lange Zeit war das Trio perfekt.Ich war öfter bei Norwaycat zu Besuch, aber nie wäe mir die Idee zu Nummer 4 gekommen.Ich hatte in Kiel mit dem ein oder anderen Notfellchen zu tun- ich nicht-bin voll.
Bis Ende 2010 bei einem Besuch Iavas mich anguckte und sich direkt in mein Herz guckte- dieser Kater hat mich ausgesucht.
Das Quartett versteht sich zum Glück gut- die drei Trolle mögen sich, spielen, putzen und kuscheln miteinander, aber jeder kann auch für sich liegen. Ronja hat unglaublich profitiert, sie hat gelernt Katze zu sein, sich kätzisch zu Verhalten und ist hier die Chefin trotz ihrer Krankheit. Mit Iavas hat sie es nicht so, er ist ihr noch zu ungestüm- vorher war es Bregolas, das hat sich gelegt.

Deshalb bin ich es gewohnt, dass hier auch mal gefaucht wird und die Pfote gehoben- aber das ist völlig normales Verhalten innerhalb einer Gruppe- es ist nie bösartig.

Was die Kapazitäten betrifft, so mache ich das alleine und ich denke ich habe Glück, dass sie charakterlich so unterschiedlich sind. Jeder hat sich seine Zeit bei mir gesichert und mit jedem gibt es Rituale nur mit ihm/ihr.
Während ich hier tippe liegt Ronja neben mir aufm Bett-Iavas schlummert daneben in eib´nem Bettchen und Celi liegt im Kratzbaum und guckt aus- bewacht werden wir von Bregolas er liegt im Flur und passt auf :kiss:

Ob ich die Ressourcen für Nummer 5 hätte, keine Ahnung-käme sicherlich auf das Tier und die Situation an, aber meine Truppe geht ganz klar vor allem was einem eventuell begenet.
Achso, Platz- in Kiel hatten wir 80 hier jetzt ca.90qm mit Balkon und ich denke sie haben viele Möglichkeiten zum zurückziehen und Klettern- die dritte Dimension wird voll mit ausgeschöpft :D
Viele Grüße
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Unvergessen meine Sternchen Raffi-Ronja-Trudi & Pauli

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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Schuggi » 26.01.2014 01:57

Flava hat geschrieben:
Schuggi hat geschrieben:
Off Topic
Ich habe unter dem verpönten „vermenschlichen“ von Tieren immer
eine feste Vorstellung gehabt, bei solch einer Thematik wie hier zum
Beispiel erkenne ich, das es auch Facetten gibt die mir völlig fremd sind.

Könntest du das näher erklären? Irgendwie klingt das kryptisch...


Off Topic (vorsichtshalber)

Ich versuch es mal kurz und knapp…
"Vermenschlichen" aus der Sicht meiner Generation:
(schätze das wird die große Mehrheit unterschreiben)

Sein Pfötchen zu quatschen bis man heiser ist :wink: , übermäßig verwöhnen,
mit im Bett schlafen, usw. alles im „Normalbereich“ eben.

Dann kam eine Ära da kamen richtig blöde Dinge echt heftige Unarten dazu,
wie z. B. Tiere selbst im Hochsommer anzuziehen.

Und eines Tages habe ich etwas bemerkt was mir zuvor
noch nie aufgefallen ist, nämlich „das Mensch“ irgendwie
angefangen hat, die Vermenschlichung auf eine für mich
persönlich absurde Art auszuweiten.
Und das indem „Mensch“ rein menschliche Bedürfnisse/ Erwartungen/
Gedankengut m.u. auch psychischer Art, auf Tiere überträgt ergo
es für/mit seinem Tier umsetzt.


Das meine ich mit Facetten die mir völlig fremd sind…
bitte nicht verwechseln/vergleichen mit allg. Fortschritten/neue Erkenntnisse
der Tierhaltung respektive Psyche der Pfötchen.

Ich denke wer mich verstehen möchte weis was ich meine,
besser krieg ich es so schnell und kurz auch nicht hin...

Ich möchte aus Höflichkeit nur die Frage von @Flava beantworten,
nicht mehr und nicht weniger. :D
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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Miracle » 26.01.2014 13:11

Ich habe lange überlegt, ob ich hier etwas schreiben soll. Schließlich leben bei mir ja auch 5 Katzen in einer 4-Zimmer-Wohnung in reiner Wohnungshaltung mit gesichertem Balkon.
Tja, sind das zuviel, wer kann das sagen :?:

Meine Katzen haben freien Zugang zu allen Räumen außer der kleinen Toilette, da ist die Tür zu. Es gibt 5 Kratzbäume und viele Schränke haben offene Fächer und sie dürfen da auch überall rauf und rein. Mein ältester Kater möchte ab und zu raus, dann gehen wir auch mal an der Leine einmal um den Block. Weiter will er nicht, dann will er wieder rein ins Warme.
Morgens und abends wird zusammen gespielt und nachts pennen alle 5 auf und neben mir ;-) im Bett.

Finanziell sind Futter- und Tierarztkosten (auch größere Ausgaben) gesichert, für die Urlaubszeit habe ich 3 Katzensitter und sollte mir tatsächlich einmal etwas passieren, habe ich 3 Bekannte, die die Lütten bei sich aufnehmen.

Natürlich ist es so, wenn bekannt ist, dass jemand viele Tiere hat, dann wird man natürlich auch eher mal gefragt, wenn irgenwo dringend ein Platz gesucht wird. Inzwischen sage ich jetzt auch "nein", auch wenn es natürlich manchmal nicht leicht fällt. Bei den letzten Beiden (Fionna und Mogli :love: ) hab ich das noch nicht fertiggebracht :D

Andererseits ist es aber auch nicht einfach, wenn man sich entschließt zu einer Gruppe ein weiteres Tier dazuzunehmen und es dann evtl. nicht klappt. Ich hatte das Problem ja als Flocke damals aus dem Tierheim zu uns kam. Es hat 2 Jahre gedauert bis ich für die arme Kleine, die bei uns in der Gruppe totunglücklich war ein neues Zuhause gefunden hatte. Heute lebt sie alleine bei einem Bekannten und ist überglücklich.


Geht es einem Tier in einer etwas größeren Gruppe in einem Zuhause wo es geliebt und versorgt wird, wenn auch vielleicht mit etwas weniger Einzelzuwendung schlechter, als in dem alternativen Tierheim, welches ja in denn meisten Fällen eher überfüllt ist? Ich persönlich denke, es gibt keine eindeutige Antwort oder feste Regel auf eine solche Frage. Es wird immer eine individuelle Ansichtssache und Entscheidung sein.
Astrid und
Fionna, Mogli, Max und Moritz

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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon hildchen » 26.01.2014 13:21

Ich habe zwei Katzen - mehr geht nicht, auch wenn ich gerne noch so einen süßen Troll hätte.
Die zwei lieben sich nicht, gekuschelt wird nicht und gelegentliches Köpfchenschlecken artet fast immer in eine Rangelei mit anschließender Jagd aus.
Als ich einmal für ein paar Tage den Kater meines Sohnes hier hatte, entwickelten sich Aggressionen und meine Mädels knurrten einander an, eine ganze Nacht lang. Vor Angst-Aggression sprang das schüchterne Mariechen dann einmal dem Kater mitten ins Gesicht.
Mariechen ist total auf mich fixiert, klebt an mir wann immer es geht. Ich nenne sie manchmal Schmuseterroristin. Ich habe schon das Gefühl gehabt, sie wäre glücklicher mit mir allein. Wenn Lilly mal nicht mehr ist, werde ich auch keine zweite Katze dazuholen, schon gar nicht ein Kitten, das mich wahrscheinlich überleben würde.
Mein einziger Vorsatz für 2020: Ich will mir nicht mehr alles gefallen lassen!

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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Mozart » 26.01.2014 16:06

Katzenmutt hat geschrieben:
Fazit: bei mir (Haus mit Gärten, zwei Menschen) wäre mit maximal drei katzen und einem Hund Schluss.

Wie sieht es bei euch aus. Und wie begründet ihr eure Höchstzahl? Bin gespannt!!!


Aller guten Dinge sind drei - so ist es bei uns. Aber das wir nicht geplant. Ursprünglich sollte Kasimir alleine bleiben.
Aber wie so oft kommt im Leben manches anders.

Unsere Dreier- Gruppe versteht sich, wenn auch nicht zusammen gekuschelt wird. Nemo betrachtet leider Angel immer als Trainingspartner. Das ist auch für uns Menschen manchmal nervend. Aggressives Verhalten gibt es nicht.
Sie haben in unserem Haus viel Platz zu rennen, toben, sich zurück zu ziehen, und - leider - auch zum verstecken (da geht unser Blutdruck immer hoch, wenn wir sie suchen). Fast jedes Zimmer ist "katzengerecht" ausgestattet. Manche Menschen meinen zwar, dass wir gaga seien. Doch das interessiert uns überhaupt nicht.

Finanziell können wir für alle drei gut sorgen. Wenn wir einen Kurzurlaub machen, ist die Nachbarin zur Stelle. Lange Urlaubsreisen machen wir nicht mehr.

Mehr als drei Katzen geht aus meiner Sicht nicht bei uns nicht. Jeder braucht seine Streicheleinheiten. Da ich für alle drei die Oberkatze bin, muss ich sehen, dass keiner zu kurz kommt. Bei Nemo habe ich schon manchmal ein schlechtes Gewissen. Auch glaube ich, dass ich, wenn auch unbewusst, Angel durch die damalige Krankheit und die Zeit nach der Op bevorzuge (wenn auch nur wenig).

Drei, das ist für uns die maximale Zahl. Und so wie die Situation jetzt ist, ist sie für uns auch optimal und hoffen, dass es unsere Racker aus kätzischer Sicht auch zu sehen. :wink:
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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon LaLotte » 26.01.2014 17:13

Hier sind ganz viele wichtige Aspekte beleuchtet worden, die für mich persönlich mal mehr, mal weniger Relevanz haben. Aber wichtig sind sie alle und sollten, wenn es eine Entscheidung zu fällen gäbe, zumindest mal "berührt" werden.

Wenn ich versuche, die verschiedensten Tierarten mit einzubeziehen, wird es für mich ganz schnell sehr kompliziert, denn mit vielen Tierarten kenne ich mich gar nicht so gut aus und der Unterschied zwischen Alex' Guppies und einem extrem menschenbezogenen Hund oder Katzi drängt sich allzu sehr auf :wink:
Für mich persönlich stelle ich fest, dass es für mich viel "aufwändiger" ist, mit den Kaninchen zu interagieren, als mit Lotte. Lotte habe ich mit kraulen, spielen, Leckerli u.s.w. recht schnell "an der Angel". Bei den Kaninchen muss ich mir schon echt Mühe geben, wenn ich will, dass sie sich mit mir beschäftigen, angstfrei werden und bleiben, spielen etc. Da Kaninchen auch in der Fürsorge aufwändiger sind (Futter, Sauberkeit, Fell- und Krallenpflege...) stelle ich für mich fest, dass zwei reichen.
Meine persönliche Obergrenze für Katzen kenne ich nicht.

Die Frage, wie viele Tiere genug sind, kann ich, selbst wenn ich mich nur auf Katzen beziehe, nicht beantworten. Das hängt von wahnsinnig vielen Faktoren ab, die hier auch alle schon genannt wurden. Die Frage ist sicher auch: Welche Beziehung erwarte ich mir zum einzelnen Tier? Reicht es mir (verkürzt gesagt), wenn sie alle irgendwie da sind, regelmäßig zur Fressen kommen und nicht weglaufen, wenn ich sie anfasse? Oder möchte ich zu jedem eine eigene Zweierbeziehung, mit unterschiedlichem Umgang und Ritualen, abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Tieres?

Die natürliche Lebensweise von Katzen sieht eine Reihe von Modellen vor. Mit der Unterscheidung von Kernrevier und Streifrevier gibt es fast alles, vom Einzelgänger über Familienverbünde, Kleingruppen bis hin zu Zweckgemeinschaften. Der Unterschied ist wohl, dass sie sich das selber aussuchen, bzw. ausfechten. Unsere Fellnasen haben keinen Einfluss darauf, ob und wer bei ihnen einzieht und klärende Revierkämpfe lassen wir in der Regel nicht zu.

Es gibt Katzen, die fühlen sich in einer Fünfergruppe wohl. Andere leben mit ihrem Katzenkumpel glücklich und zufrieden, aber schon eine dritte Katze würde dazu führen, dass sie permanent angespannt sind, weil sie ständig und überall auf einen Artgenossen treffen. Da muss man sicher sehr genau hingucken, denn selbst die sogenannten sozialen Tiere haben irgendwo eine Schmerzgrenze und die ist bei jeder Katze anders.
Liebe Grüße
Dagmar



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