Wie viele Tiere sind genug?

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sabina
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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon sabina » 24.01.2014 17:55

da wären erstmal die primären punkte:
- finanzielle mittel, um die tiere optimal versorgen zu können (futter, infrastruktur wie kratzbäume, kuschelhöhlen, pflegeporodukte etc) plus reserve im falle einer erkrankung
- zeit, die man seinen tieren widmen kann
- platz, den die tiere zur verfügung haben
- ferienversorgung und notfallplan im falle einer erkrankung des dosi
- grundbedürfnisse des jeweiligen tieres (z.b. ein husky-hund in einer 1-zimmerwohung ist "unglücklich", ein junges hundi zu einem gehbehinderten menschen etc).
zum zeitaufwand möchte ich noch anmerken, dass ein krankes und auch ein altes tier einen vermehrten bedarf unserer zeit hat. als cosmo so krank wurde, hab ich jeden tag stunden für ihn gebraucht; 2 mal am tag medikamenteneingabe (alleine den "coctail zubereiten dauerte eine viertelstunde, die eingabe war sehr schwierig) und da cosmo nicht frass, mehrmals am tag handfütterung. alte tiere werden ja etwas "eigen" und gerade alten katzis sind ihre rituale sehr sehr wichtig. morpheus bekommt von mir 1 stunde nur für seine rituale (er besteht auf einigen handfütterungen seit cosmo, gras frisst er auch am liebsten von hand, er möchte gebürstet, geschmust und abends ins bett gebracht werden :lol: ).
einer der wichtigsten aspekte nebst obengenanntem ist die harmonie im katzihaushalt! stress bedeutet verminderte lebensqualität und auch organische folgen. und da setzt für mich das "zuviel" an :wink:
wenn sich katzis nicht verstehen, sehen wir ja zuerst das offensichtliche; fauchen, hauen, meiden des anderen, rückzug. dann kommen die folgen, zu denen tierpsychologen konsultiert werden müssen: unsauberkeit, markieren, mobbing, beissverletzungen (oft mit abszessen), z.t. fressverweigerung und kompletter verlust der lebensfreude und des reviers (des gemobbten katzis). kann man mit professioneller hilfe die probleme lösen (die traurige alternative dazu ist leider abgeben eines katzis in deren interesse), sollte man keinesfalls das "glück" weiter ausreizen, indem man noch mehr tiere anschafft (ausnahmen sind natürlich z.b. ein drittkatzi zur entlastung einer älteren oder unsozialeren tieres :wink: ).
uns allen ist wohl inzwischen animalhording (oder "tiermessies") ein begriff. die seelen solcher tiere werden nachhaltig zerstört :( animalhorder sind keine "bösen" menschen, sondern leute, die anfangen, tiere zu retten, immer mehr tiere aufnehmen und dann die kontrolle verlieren. wie einige von euch wissen, habe ich ja eine gescheiterte zusammenführung hinter mir. trinity hatte ich aus dem tierheim und sie wurde beschlagnahmt aus einem solchen animalhording. bei mir hatte sie alles, was ein katzi zum wohlfüheln braucht; viel platz (wohnung 100 quadratmeter plus 2 riesige terrassen), liebe, gutes futter und nur einen lieben kumpel (morpheus), der sich so rührend um sie bemüht hatte. morpheus hat um sie gebuhlt, legte sich vor ihr hin, fauchte sie am anfang nie an. trinity hat ihn gehasst bis aufs blut, sie war zu sehr geschädigt von ihrer vergangenheit. nach über 2 monaten intensivsten bemühungen (ich hab all meine fachlichen register gezogen und wurde unterstützt vom TP des tierheims) haben wir trinity einen einzelplatz besorgt, wo sie endlich komplett glücklich werden durfte.
zu guter letzt noch der aspekt freigänger; diese haben ein kernrevier (in naher umgebung des zuhauses) und ein streifrevier. im kernrevier gibt es auch kämpfe und mobbing, denn das kernrevier wird heftig verteidigt, da es zum zuhause gehört. ich hatte auch tp-kunden, deren katzis völlig durch den wind und verängstigt waren, weil ein anderes katzi sie mobbte draussen :wink: . das bedeutet auch, dass das kernrevier auch "begrenzt" ist und unter umständen zu "platzproblemen" führen kann. einzig das streifrevier ist frei; mehere katzis nutzen dies, ohne revieransprüche zu stellen und es wird oft von lockeren freundschaftlichen begegnungen v.a. von katers berichtet.
das freigängertum könnten wir mit einer WG vergleichen. jeder hat zwar einen rückzugsort (das eigene zimmer oder das haus im kätzischen fall), aber gestritten wird trotzdem in den gemeinschaftlich genützten örtlichkeiten.
langer rede kürzerer sinn: wenn bereits probleme in einem mehrkatzenhaushalt bestanden, sollte man unbedingt davon absehen, sich weitere tiere anzuschaffen, egal, wie die motivation ist! denn, um tanya zu zitieren, die eigenen tiere sollten immer vorrang haben.
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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Katzenmutt » 24.01.2014 18:03

Danke Sabina! Da war ganz viel dabei, worüber man sich wenig Gedanken macht!!! Jedenfalls, solange es keine ungewünschten folgen hat. Ich frag mich oft, wie viele Tiere keine der von dir genannten Auffälligkeiten zeigen und trotzdem leiden. Könntest du dazu aus deiner Erfahrung noch was berichten?
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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Kuro » 24.01.2014 18:17

Katzenmutt hat geschrieben:Oh kuro, ein neues Thema... Wie viele katzen sind zu wenig... :lol: Spaß beiseite... Ich bin ja prinzipiell auch absolut gegen einzelhaltung, aber ich weiß auch, wie intensiv du dich mit deiner Maus beschäftigst.

Allerdings ist das eben auch ein Aspekt - das finanzielle. Deine Geschichte zeigt schon, dass das ein Maßstab ist. Und es gibt bestimmt Leute, die denken: na, wer es sich nicht leisten kann, darf eben keine Tiere halten. Aber das kann ja auch nicht die Antwort sein!!! Und wenn sich deine Situation mal ändert... Findest du hier gute Tipps für die Vergesellschaftung... 8)

Ich finde auch, dass dieses Argument gar nicht so zählen darf. Sicher sollte man darüber nachdenken. Das habe ich vorher auch getan. Miezi war nie auffällig krank gewesen (bis zum Schluss, wo wir sie auch gehen lassen mussten). Also mit einer normalen Fütterung und nur regelmäßigen Impfungen und Routine-Untersuchungen wäre das finanziell kein Problem gewesen. Hätte ich meine damaligen Reserven noch, wäre dann vielleicht auch ein zweites Tier drin.
Nur habe ich mit Shiyuu ja von Anfang an ständige Tierarztbesuche hinter mir. Das fing mit dem Schnupfen an (trotz Impfung), sie scheint ein nicht ganz so starkes Immunsystem zu haben, nicht bedrohlich, aber bei Blutkontrollen sind bestimmte Werte schnell mal im unteren Bereich. Dann war die Kastra nicht ganz ohne, weil die Wundheilung schlecht lief und wir in sechzehn Tagen neun Mal dort waren. Zusätzlich kam dann noch das Herzproblem hinzu. Ich habe allein im ersten Jahr 1.000 Euro beim Tierarzt gelassen, das ist nämlich ein Aspekt, den man gar nicht wirklich kalkulieren kann. Selbst mit geplanten Reserven für den Tierarzt kann plötzlich etwas auftreten, dass sich in kürzester Zeit potenziert und schon sind die Reserven weg. Selbst Berufstätige mit gutem Einkommen stoßen da bisweilen an ihre Grenzen, obwohl das vorher gut aussah.
Man kann natürlich eine Versicherung abschließen, aber auch da muss man sehen, inwiefern das umsetzbar ist. Und wenn man dann, wie ich, eine Katze hat, bei der mit unter einem Jahr schon eine HCM diagnostiziert wird, fällt auch dieser Punkt weg.
Deswegen aber zu sagen, solche Leute dürfen keine Tiere haben, wäre diskriminierend. Gerade für sie, die schon so im Leben auf vieles verzichten müssen (und ja, da spreche ich aus Erfahrung und wenn ich dann hier im Forum immer lese, wie locker über Ausgaben gesprochen wird, denke ich immer nur euch muss es echt gut gehen, und nein, ich meine das nicht negativ, ich kenne es halt nur anders ^^), ist so ein Tier auch ein wichtiger Aspekt.

Bezüglich dessen, was Sabina angeführt hat, sollte es zu Problemen kommen, das Thema Tierpsychologe (TP), ich bin der Meinung einmal gelesen zu haben, dass jemand dabei Hilfe in Anspruch genommen hat und zwar in der Form, dass der TP hunderte Kilometer entfernt saß. Entschuldigung, aber das ist Schwachsinn. Die Beurteilung der Situation durch einen Psychologen (dabei ist es meines Wissens egal ob Mensch oder Tier) erfolgt durch direkten Kontakt und Beobachtung, nicht durch die Schilderung des Besitzers, denn die ist viel zu subjektiv gefärbt. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber das fiel mir in dem Zusammenhang gerade ein und ich bekam durch das Gelesene den Eindruck, dass da eine falsche Vorstellung existiert und das sollte sich ja nicht unbedingt falsch verbreiten. ^^
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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Flava » 24.01.2014 18:30

Zum Thema Platz ist mir noch was eingefallen! Gerade weil ich so wenig Platz hier habe und auch nicht mehr als den einen Kratzbaum reinquetschen kann, hab ich mich noch vor Caos Einzug hier mit "Katzenaugen" umgeschaut: Wo könnten nette Eckchen sein? So hab ich hinter meinen Schreibtischen einen Katzenweg eingerichtet, ein paar Kartons bilden einen netten Kletterberg, auf dem Fensterbrett gibt es ein Polster, damit man schön warm bleibt, die Kommode im Flur ist jetzt eine Kuschelhöhle...

Cao regiert ihr Reich eher von einer offenen Stelle aus oder ihrer Kratzbaumhöhle - Sylvi wuselt meist hinter/unter den Schreibtischen und zwischen abgestellten Sachen auf dem Boden herum. Aber beide finden es gut, dass eben der Boden bei uns nicht total leer bzw. nur mit Spielzeug gesprenkelt ist. Auch das unbenützte Bügelbrett wird hier zum Catwalk. Alles sehr improvisiert und das Revier sieht jeden Tag ein wenig anders aus - gibt also immer wieder was zu entdecken, beschnüffeln und markieren.

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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Kuro » 24.01.2014 18:36

Genau das finde ich auch wichtig, auf die Bedürftnisse einzugehen.
Ich hatte anfangs kaum Spielzeug gekauft, weil ich aus Erfahrung wusste, dass jede Katze anderes bevorzugt. Shiyuu ist auch nicht sehr spielzeugversessen. Ich habe ein paar Bälle und Knistermäuse, die sie total liebt, aber Angeln z. B. sind nur relativ interessant. Was sie liebt, sind Kartons. Den letzten hat sie zum ersten Mal komplett auseinander genommen. Sonst blieb immer die untere "Platte" übrig, aber dieses Mal hat sie die auch zerfetzt. Hier sieht's dann immer wie im Saustall aus, ich lass ihr das trotzdem ein paar Tage liegen, weil sie auch noch mit den Schnipsel wie ne Irre spielt.
Ebensogut hab ich ihr den Weg in der Höhe im Schlafzimmer erst noch ausgebaut, sonst hätte sie da gar nicht so viel. Aber sie liebt es oben zu liegen. Nur das zu realsieren, was man schick findet und aus persönlicher Sicht in die Wohnung passt, finde ich daneben, dann sollte ich mir lieber ein Kuscheltier kaufen, das ich irgendwo hinsetzen kann. Katzen haben ihren eigenen Charakter, so wie wir Menschen auch und den können wir uns nun mal auch nicht zurechtbiegen. Dazu muss man auch bereit sein und sich durchaus auch bewusst sein, dass das schwieriger wird, je mehr Tiere zusammenkommen.
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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Katzenmutt » 24.01.2014 18:37

@. Kuro: ich glaube, das verwechselst du. Ein tp schaut sich die Situation vor Ort an oder lässt sich zumindest viele Fragen zu Umfeld und Verhalten beantworten. Was du meinst ist tierkommunikation, darüber mag man streiten. Das ist ne glaubensfrage.

@ flava: danke für diesen Satz: die Wohnung aus katzensicht beurteilen und dann Verbesserungen umsetzen.
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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Kuro » 24.01.2014 19:05

Conny: Ich glaube, da habe ich mich ungünstig ausgedrückt. Ich bin durchaus der Meinung, dass ein TP vor Ort sein muss, um sich die Situation direkt anschauen zu können. Aber ich habe vor längerer Zeit hier gelesen, dass es anders gemacht wurde, der TP hunderte Kilometer entfernt saß und man meinte damit Hilfe zu bekommen, aber aus meiner Sicht kann das nicht funktionieren. TK habe ich außen vorgelassen, weil ja, das muss jeder für sich sehen, ob er an so etwas glaubt oder nicht.
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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon sabina » 24.01.2014 19:14

Katzenmutt hat geschrieben: Ich frag mich oft, wie viele Tiere keine der von dir genannten Auffälligkeiten zeigen und trotzdem leiden. Könntest du dazu aus deiner Erfahrung noch was berichten?

ja, kann ich :wink:
es handelt sich oft um eine "antriebslosigkeit", die einhergeht mit mangel an neugier und interesse, manchmal gepaart mit fressunlust und meist mit sehr viel schlafen. leider wird von den menschen dann oft interpretiert *die katze ist faul geworden". das katzi interessiert sich nicht mehr für das alltägliche geschehen, schläft meistens, spielt viel weniger oder gar nicht mehr. meist werden nur noch erhöhte plätze gewählt oder sichere höhlen, das katzi liegt nie mehr einfach entspannt auf dem boden rum.
was hundis anbetrifft (ich bin ja auch tp für hundis), gibt es auch viele anzeichen, einfach etwas anderer natur. ein fall z.b. ist t-jay, eins meiner hundis aus dem rudel. ich wurde zu t-jay gerufen wegen aggression; t-jay biss seine beiden menschen, liess sich nichts sagen oder gefallen (nicht mal das brustgeschirr anlegen) und war massiv beuteaggressiv.
das kleine hundi, jung und hochintelligent, war unglücklich, weil er total unterfordert war. seine besis sind eine mutter, 88, und ihre behinderte tochter. spazierganglänge so 10 minuten, kein aktives spielen mit ihm, keine beschäftigung (beide besis sitzen von morgens bis nachts vor dem tv in ihren sesseln). ich hab t-jay unter meine fittiche genommen und er ist dabei bei meinem grossen spaziergang (2 stunden freilauf im rudel von 5 hundis). hundis brauchen unbedingt mindestens einen sehr langen spaziergang und soziale kontakte und interaktionen! ein garten ist einem hundi nie genug, er erlebt dort einfach nichts. Fazit: beuteaggression ist komplett weg (gezieltes training durch mich) und er lässt sich wenigstens ab und zu bürsten durch die mutter gefallen, ohne grad zu beissen. allerdings mache ich inzwischen alles; baden, augenpflege, bürsten, spielen und auch die ta-besuche (mit seinen besis beisst er, mit mir ist er ein lämmchen).
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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Mrs Spock » 24.01.2014 23:26

Katzenmutt hat geschrieben:ich hab mal gelesen, man soll Höchsten so viele katzen haben, wie Hände zum streicheln da sind... Das wären bei uns vier... Aber da wir meist beide Hände für eine Katze brauchen.... :lol:


Genau das ist mein Grundgedanke. Auch wenn mein Schatzl regelmäßig hier ist und sich auch kümmert, so bin ich doch größtenteils "alleinerziehend".

Bei meinen Sternchen Pebbles und Röschen war ich die Hauptbezugsperson. Die beiden haben sich akzeptiert, mehr auch nicht. Beim Kuscheln waren sie 100% menschenbezogen (Schatzl, sein Sohn oder der Hauptsklave - ich). Meist lag eine links, die andere rechts von mir auf dem Sofa und forderte Streicheleinheiten! Eine dritte Katze hätte vielleicht einen von ihnen einen wahren Katzenkumpel geschenkt, aber ich hatte auch Sorge, dass ich im Ernstfall nicht 3 Katzen diese extreme Nähe bieten könnte, wenn auch diese sich nur menschenfixiert zeigen sollte.

Bei dem Status Quo wäre eine dritte Katze zumindest händetechnisch ( :wink: ) möglich. Linus und Robbie kuscheln sehr viel miteinander. Die zwei sind Brüder, selten fliegen mal kurz die Fetzen. Aber sie lieben sich über alles. Ich bin zwar bei Robbie oft, bei Linus ab und an auch gerne Kuschelpartner aber selten kontaktieren sie mich gemeinsam.

Aber neben meiner Sorge bzgl. einer Vergesellschaftung halte ich meine Wohnung (58 qm, 2 Zimmer) für etwas zu klein. Ich habe vor kurzem eine Nachfrage wegen einem 7 Jahre alten Wohnungskater gehabt. Ich habe kurz überlegt, hätte dem Kater gerne ein Zuhause gegeben aber dann doch abgesagt.

Bei einer größeren Wohnung, bzw. einen Zimmer mehr wäre ich vielleicht schwach geworden. Wir suchen seit längeren nach einer anderen Wohnung für mich, evtl. wird dann das Thema "drittte Katze" aufkommen. Mir geht es dabei auch darum, dass leider nunmal einer meiner beiden Lakritzbuben vor dem anderen gehen wird. Da sie nunmal nicht so extremst menschenbezogen sind wie meine Sternchen wäre es sicher gut wenn eine weitere Katze im Haushalt leben würde. Keiner der beiden wäre wohl als Einzelkatze glücklich.

Allerdings habe ich auch nach über einem Jahr immer noch die Krankenzeit von Pebbles und Röschen in den Knochen. Fast 2 Jahre bin ich mit dem einen oder der anderen zum TA, habe das Internet durchforstet und so manche Träne vergossen. Das hat sehr an mir gezerrt. Von den medizisch bedingten Kosten gar nicht zu reden. Allein in 2 Monaten sind da mal locker 1.800 € aufgelaufen. Ich hatte Glück, dass ich ein finanzielles Polster hatte und auch einen Partner und Familie die mir jederzeit zur Seite gestanden hätten. Aber je mehr Tiere, je mehr (evtl.) aufkommende Kosten. Auch das schreckt mich etwas von einer weiteren Katze ab. Schnell kommen da im Krankheitsfall richtig große Summen zusammen :( .

Mir fehlt vielleicht das "wird-schon-gutgehen-Gen", mache mir z.T. zu viele Gedanken um alle möglichen Eventualitäten :roll: . Aber ich möchte mich einfach nicht übernehmen. Arbeitsmäßig bin ich sehr eingespannt und habe durch Pebbles und Röschen gemerkt, dass meine Kraftreserven nicht endlos dehnbar sind. Und die letztendliche Verantwortung für das kranke Tier habe nunmal ich!

Kurz und gut: Es muss passen. Wie viel möchte und kann man in seine Tiere investieren? Sei es nun Zeit oder Geld. Gibt es im Ernstfall Unterstützung von Familie oder Freunden usw.
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Liebe Grüße von Silke mit Opi Linus und den Sternchen Robbie, Pebbles, Röschen

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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Katzenmutt » 25.01.2014 04:56

Hallo Silke, das hast du toll geschrieben!!! Und das ist ja auch ein extrem wichtiges Thema: wie funktioniert das Zusammenleben noch, wenn eines der Tiere krank ist und viel mehr pflege und Aufmerksamkeit braucht? Wenn einer meiner beiden was hat, merke ich durchaus auch meine Grenze und dass der andere dann zurückstecken muss. Wie viel stärker ist das dann, wenn ein oder mehrere Tiere chronisch krank sind?!
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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Schuggi » 25.01.2014 08:33

Katzenmutt hat geschrieben:Hildchen, schuggi, ich hab's mit Absicht so formuliert, weil ich glaube, dass die objektiven messbaren Kriterien nicht der Punkt sind. Ich denke nicht, dass wir hier Leute in die Diskussion bekommen, die ihre Tiere nicht adäquat versorgen. Damit meine ich wirklich die reine Versorgung mit Futter, Tierarzt und Co.Mir geht es um das Quäntchen mehr, um das, was ein Zuhause zu einem Heim macht.
Mir geht es um das Quäntchen mehr, um das, was ein Zuhause zu einem Heim macht. Wie Tanja so schön geschrieben hat ist es schwer, allen Tieren gerecht zu werden, weil die eben so unterschiedlich sind. Bei mir geht das gerade so - mit zwei katzen und zwei Menschen. Das würde ich eben gern rauskitzeln - je mehr Tiere es sind, kann man deren Eigenheiten noch wahrnehmen und ihnen auch hier und da nachgeben.


Wenn ich von adäquat spreche, meine ich das Gesamtpaket
das zu einer verantwortungsvollen Tierhaltung gehört und zwar von A - Z ...
und wer mich halbwegs kennt bzw. einschätzen kann und sei es auch nur durch
einige meiner Posts inkl. Fotomaterial, weis das auch sehr genau.

Du schreibst vom „Quäntchen“ mehr, für mich existiert dieses Kriterium gar nicht,
und ich erkläre auch gern warum.
Für mich sind meine Haustiere vollwertige Familienmitglieder, und niemals ein Hobby
geschweige denn ein Prestigeobjekt.


Katzenmutt hat geschrieben:Schuggi, wie ist das mit deiner süßen hundenase, mit Hund und Katz? Wo du dich ja noch ein bissel mehr umstellen müsst von einem zum anderen?


Diese Frage kann ich nicht beantworten, weil sie sich bei mir einfach nie gestellt hat,
da gab und gibt es kein umstellen, auf was denn auch? Vor Cookie gab es z.B. Jessy
und davor Peschy und meinen Kater Fuzzy die sogar erst als erwachsene Tiere zusammen
gekommen sind, ohne jegliches Problem.
Ich glaube meine ungeteilte Aufmerksamkeit, unendliche Liebe und mein Händchen
für Tiere waren und werden immer der Schlüssel für glückliche, zufriedene und in Harmonie
lebende Haustiere sein.
By the Way...ich glaube hier durfte ich auch schon mehr als einmal lesen, das ein Fori
sinngemäß äußerte, in seinem nächsten Leben wäre er gern ein Haustier bei mir.

Und noch etwas zu diesem Thema das aufgrund jüngster Ereignisse entstanden ist...
Pro & Contra gibt es immer und überall, aber ganz besonders in Punkto Tiere und deren Haltung.
Meinungen wie Tag und Nacht treffen aufeinander soweit so gut, problematisch wird
es wenn Menschen komplett eingefahren/fanatisch sind und erstrecht wenn zusätzlich
Empathie als auch Sympathie eine Rolle spielen, das passiert leider auch überall.

Ich finde das Menschen denen man offiziell nicht nachweisen kann das sie eine psychische
Störung haben wie z.B. Animal Horder, oder auch keine s.g. geldgeilen Vermehrer sind
selbst überlassen muss wie viele Tiere sie sich anschaffen, sofern alle Pfötchen gut versorgt werden,
wobei „gut“ immer differenziert werden kann und oft auch muss/sollte.

Für mich persönlich ist bei 3 Pfötchen definitiv Schluss, was daran liegt das
ich den Anspruch habe meinen Tieren wirklich in allen Punkten gerecht zu werden.

Andere Menschen sehen das anders, für die sind um die zehn Tiere vollkommen
in Ordnung, sie sagen sie bekommen das auf die Reihe, wie u.a. komplett eigenständig durchfinanziert,
was ich auch enorm wichtig finde.
Ob man so vielen Tieren wirklich absolut gerecht werden kann, lass ich fürs erste
dahingestellt sein, obwohl eine reale Chance tatsächlich bestehen könnte.
Mal kurz ein Beispiel auseinander klabüsert…
12 Tiere geteilt durch 4 Menschen im Haushalt,
dann die Bedürfnisse von turbo Schmuser, Eigenbrödler und Freigänger teilen…
ich gebe es nicht gerne zu, aber es könnte womöglich funktionieren das jedes Tier auf seine Kosten kommt.

Off Topic
Vielleicht sollte der eine oder andere Halter mit roundabout 10 Tieren einfach
sagen er hat ein kleines kuscheliges selbst finanziertes „Gnadenasyl“ für Hunde und Katzen
in seinem großen Haus mit großen Garten…
solche Menschen werden nämlich unter ganz normalen Umständen
bis zum abwinken von Tierfreunden gefeiert, zumindest solange sie Herr der Lage sind. :wink:
Bild
Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das was übrig
bleibt, wie unwahrscheinlich es auch wirken mag, die Wahrheit sein...

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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon SONJA » 25.01.2014 09:18

Schuggi hat geschrieben:Und noch etwas zu diesem Thema das aufgrund jüngster Ereignisse entstanden ist...

Öhm, bitte beachten, dass es hier nicht darum geht, sondern um die allg. Fragestellung und die Aspekte dazu
und das soll bitte auch so bleiben.

Katzenmutt hat geschrieben:So ihr lieben, ganz lässt mich das Thema nicht los, deswegen folge ich der Anregung von Sonja und Mozart und starte mal einen neuen thread...

Danke :D

Ich finde, das ist ein ganz schwieriges Thema.

Nehmen wir mal die Regeln: pro Katze ein Zimmer / pro Katze eine Hand.
Ich kenne zB eine Dame, die hat eine kleine 2-Zi-Wohnung mit unter 40 qm und einer kleinen Mini-Rasen-Terrasse.
Nun würde man ja sagen, okay - 1 Person, 2 Hände, 1,5 Zimmer -> max. 2 Katzen.

In dieser Wohnung stehen (und hängen) aber 36 Kratzbäume, Höhlen, Kuscheltonnen usw., die Dame steht jeden
morgen um 4:00h auf um vor der Arbeit noch die Wohnung zu putzen / staubsagen usw., die
Mini-Terrasse ist katzensicher und die Wohnzimmer-Tür steht immer (Sommer wie Winter) einen Spalt auf, damit
die Katzen frei rein und raus können (einige haben eine Klappen-Phobie, daher würde das nicht funktionieren).
Als Mensch gibt es nur wenig Möglichkeiten von A nach B zu kommen, weil auf dem (pikobello sauberen) Boden
überall Rascheltunnel, Spielzeug, individuelle Fressplätze usw. sind.
Wenn sie Abends aus der Arbeit zurückkommt, gehört sie voll und ganz den Katzen, spielt mit ihnen, versorgt sie,
kuschelt, bürstet, räumt wieder auf und putzt und staubsaugt usw. Sie war seit Jahrzehnten nicht mehr weg oder
im Urlaub. Mit ihr weggehen kann man nicht, da die Katzen an Rituale und Uhrzeiten gewöhnt sind.
Und sie hat 6 Katzen, die sich alle pudelwohl fühlen. In der Wohnung ist es deutlich sauberer, als bei uns ;-)
und die Katzen haben deutlich mehr Kratzbäume, Rückzugsmöglichkeiten, Spielsachen usw. als wir das hier haben
und sie richtet ihr gesamtes Leben mehr nach den Katzen aus (nämlich zu 100%), als wir das tun (und wir wirken auf
Aussenstehende nicht-Katzen-Dosis schon gaga ,-) ).

Wenn man nur die Randbedingungen und Fakten kennt, würde jeder sagen "Ne, kann nicht funktionieren". Aber jeder,
der dort zu Besuch kommt, ist danach von den tollen Katzen begeistert, denen es rundum gut geht.

Also von diesen Faustregeln halte ich nicht viel ;-) Ich denke, es ist genau dieses - von Schuggi angesprochene - Gesamtpaket,
was entscheidend ist. Das muss einfach passen.

Und letztendlich ist es auch die Motivation, die dahinter steckt, Tiere bei sich aufzunehmen, die mitentscheidet. Ob jemand Tiere in sein Leben lässt,
weil er die Liebe, die Zeit und die Mittel / Randbedingungen dafür hat oder ob es aus einem Art Helfer-Syndrom heraus passiert.
Wie Sabina schon schrieb, hinter den sog. Tier-Messis steht ja fast immer ein guter Wille und die besten Absichten, die irgendwann
einfach aus dem Ruder laufen und dann in unkontrollierbaren Situationen enden.
Da ist auch einfach das Umfeld der gefährdeten Leute aufgerufen, frühzeitig einzugreifen, wenn es denn eines gibt.

Ich finde Sabinas Punkt mit dem "versteckten Leiden" inzwischen sehr wichtig, denn der wird, glaube ich, viel zu oft nicht gesehen und
ob bewusst oder unbewusst übersehen.
Jetzt, wo ich Noschi und Bambi zusammen erlebe, wie die beiden sich abgöttisch lieben, füreinander da sind und wirklich ein Herz
und eine Seele sind, bin ich mir gar nicht mehr so sicher, wie glücklich damals Pumbi, Cookie und Noschi zusammen waren :-(
Denn SO innig, wie die beiden Herren jetzt hier miteinander leben, so innig war das zwischen den 3en nie. Sie mochten sich schon
auch irgendwie, aber eben nicht so innig.
...

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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Flava » 25.01.2014 10:14

Klar ist es toll, wenn die Fellchen sich abgöttisch lieben - aber da kann man als Mensch bei einer Zusammenführung doch eigentlich nur hoffen? Ich meine, man kann ja selbst bei Menschen nicht vorhersagen, zwischen wem es funkt und will man zig Tiere durchprobieren, bis man den richtigen Partner gefunden hat? Das halte ich auch wieder für fragwürdig.
Für meine zwei wünsche ich mir langfristig natürlich, dass sie zusammen schmusen und sich putzen. Aber wenn das halt nicht passiert... Wir haben nur minimales Fauchen/Grollen/Kloppe, beide laufen mit Schwanz hoch durch die Gegend und sind neugierig aufeinander. Wenn ich das auf Menschen übertrage, sind es eben zwei WG-Bewohner, die sich zwar nicht lieben, aber grüßen, das Essen teilen und öfter mal ein Schwätzchen halten, vielleicht hin und wieder zusammen einen Film gucken und sich mal um den letzten Keks in der Packung anzicke, bevor man sich für die Nacht in getrennte Betten zurückzieht. Klingt doch gar nicht so schlimm?

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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon Mackica » 25.01.2014 10:16

Sonja, da sprichst du auch etwas Wichtiges an: Wie das eigentlich zwischen den Tieren, sieht man manchmal ja auch erst rückwirkend.

Also, zu der Frage muss ich erstmal sagen, es kommt auch auf die Tiere an. Ich habe derzeit gefühlte 50 Guppies, die machen mir jetzt aber weniger Arbeit. :lol: Bei Hunden wäre einer wahrscheinlich schon ausreichend, und bei den Katzen sage ich ganz klar: Zwei sind für mich optimal, drei gehen noch, ab vier wär es mir zuviel. Ja, ich habe Drei, darauf gehe ich aber später noch ein. Wir haben hier unsere 110 m² mit vier Zimmern und theoretisch könnten wir auch Freigang bieten. Letztes möchte ich aber nicht (außer Thaayo und Banshee möchten mit in den Garten wenn wir draußen sind, dann dürfen die auch mit). Finanziell wäre auch noch mehr möglich, wobei ich da sehr sehr vorsichtig bin. Ich hätte auch nie gedacht, wie teuer allein Katzenfutter werden kann, bis Banshee ihre Futtermittelallergie bekam.

Was ich dabei für mich persönlich berücksichtige:
Den Zeitfaktor. Momentan habe ich die Zeit, aber ich war bei meiner letzten Arbeit 11 bis 12 Stunden außer Haus am Tag. Da bleibt nicht wahnsinnig viel Zeit für Haushalt UND Bespaßung der Tiere, zumal ich ja auch Essen, duschen ect muss. Und - ich habe auch ein soziales Leben. Zwischendurch möchte ich mich auch einfach mal mit Freunden treffen.

Platz/Wohnsituation. Ich hätte auch gerne einen Hund, aber ich mag am liebsten große Hunde, und einen Schäferhund zB würde ich nicht in einem Zechenhaus wie unserem halten wollen, allein wegen der vielen Treppen.

Finanzielle Grenze. Die ist bei mir nicht dort, wo das Geld nicht mehr zur Tierhaltung reichen würde. Sondern dort wo ich WEISS, dass wir es finanziell stemmen können aber nicht allzuviele Einschnitte in unserem Lebensstandart machen müssen. Und wie ich schon geschrieben hatte: Bei jedem weiteren Tier mache ich mir in Zukunft sofort Gedanken, ob ich eine lebenslange spezielle Diät oder Medikamente auch problemlos zahlen kann.

Unklare Zukunftsfragen. Sicherlich - man kann niemals auf alle Eventualitäten eingehen. Sonst müsste man als logische Konsequenz daraus ziehen, dass man sich nie Tiere halten dürfte. Aber wie sieht es aus, wie derzeit der Fall, wenn ich gesundheitlich aus der Arbeit rausfalle und mein Gehalt fehlt? Wie sieht es aus, wenn wir mal Kinder bekommen, haben alle Tiere da noch ihren Platz bei uns? Was ist, wenn wir uns mal trennen?

Und nach all diesen Punkten kann ich ruhigen Gewissens sagen, sind drei Katzen noch völlig in Ordnung für uns. Und die drei hier sind auch keine besten Freunde, da Banshee sehr eifersüchtig ist wenn einer der anderen zB mit uns kuschelt und sie dann gerne anfängt zu stänkern, aber mit Kontra nicht umgehen kann. :roll: Noch eine Katze würde ich schon nicht in diese Konstellation reinbringen wollen. Ich hatte Eingangs ja geschrieben, dass ich eigentlich lieber zwei hätte. Jede dieser drei Katzen hat so unterschiedliche Bedürfnisse, es ist manchmal für mich schon fast zuviel den allen zu 100% gerecht werden zu können. Mirie mag und muss viel gekämmt werden und genießt Knuddeleien mit uns und ausgiebiges Spielen mit der Federangel. Thaayo ist wahnsinnig anhänglich, will immer dabei sein - und ist wahnsinnig schnell gelangweilt und möchte gefordert und beschäftigt sein, also muss man mit ihm viel reden, spielen, Tricks beibringen, ect.
Banshee ist am kompliziertesten. Sie will meistens nur ihre Ruhe, aber wenn sie dann schmusen möchte oder Aufmerksamkeit braucht, muss man sehr feinfühlig auch an sie herantreten, da sie seelisch einfach zu leicht aus dem Gleichgewicht gerät.
Ich habe Fehler gemacht, ja. Ich hätte einer Katze wie Banshee damals keinen sehr aktiven Siamkater dazupacken sollen, aber das wusste ich damals nicht. Und es ging ja auch ein Jahr gut, bis Thaayo fordernder und ihm langweilig wurde. Banshee zog sich immer mehr zurück, da ihr die Spielaufforderungen vom Kater zuviel wurden, und Thaayo wurde frustriert. Das eskalierte hier dann so sehr, dass mir nur zwei Möglichkeiten bleiben. Einen von beiden weggeben (was ich nicht konnte) oder eine dritte Katze, die mit Thaayo spielen kann und damit Banshee etwas mehr Freiraum verschafft. Seitdem Mirie da ist, ist es viel entspannter geworden - wenn auch sicherlich nicht perfekt.
Liebe Grüße von: Mirie, Thaayo, Banshee und Dosenöffnerin Alex
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Re: Wie viele Tiere sind genug?

Beitragvon SONJA » 25.01.2014 10:17

Flava hat geschrieben:Klingt doch gar nicht so schlimm?

Ne, tut es nicht :D Da leidet ja auch niemand.
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