Kastration hat mit der Größe nichts zu tun. Wenn dein TA sagt, dass sie danach nicht mehr weiterwächst und man deshalb bis zur ersten Rolligkeit mit der Kastra warten sollte, hat er Dir Mist erzählt, sorry.
Und soweit ich weiß, sind normale Haustiger mit etwa 1 bis 2 Jahren ausgewachsen - die wenigsten Katzen werden aber erst mit einem Jahr rollig
Zudem gibt es ja inzwischen auch sog. "Frühkastrationen", wo die Katzen mit ca. 3 Monaten kastriert werden - diese Katzen müssten dann ja winzig bleiben, sollte eine Kastration vor Beginn der Geschlechtsreife das Wachstum stoppen...
Leider ist es so, dass viele TÄ nicht auf dem aktuellen Stand der Forschung sind
Hier mal ein Zitat von loetzerich.de:
Auch gibt es aus medizinischer Sicht keinen einzigen Grund, das Tier einmal rollig oder gar trächtig werden zu lassen. Das Gegenteil ist der Fall: Beides schadet der Gesundheit Ihrer Katze. Entgegen anderslautender Gerüchte muss nicht erst die komplette körperliche Entwicklung abgewartet werden, bevor das Tier kastriert werden kann. Langzeitstudien haben gezeigt, dass die Hormone keinerlei Einfluss auf das Wachstum von Katze und Kater haben, sondern dass Größe und Körperbau ausschließlich genetisch bedingt sind.
Prinzipiell kann man sagen, dass es günstig ist, die Katze so früh wie möglich kastrieren zu lassen, denn je jünger ein Tier ist, desto besser verkraftet es die Operation.
Und noch ein Zitat von portal.villa-maine-coon.de:
Ein Nachteil liegt sicherlich darin begründet, daß Katzen und Kater mit 3 bis 6 Monaten oft noch nicht ausgewachsen sind. Dies führt eventuell zu Problemen bei der richtigen Dosierung der Narkose. Auch sind die Geschlechtsteile oft noch sehr klein und die Operation erfordert mehr Geschick. Ein erfahrener Tierarzt kann diese Probleme aber gut in den Griff bekommen. Die Vorteile dagegen überwiegen bei weitem. Die Operation ist meist kürzer, da die Tiere noch kleiner sind, braucht man weniger Narkosemittel, was sich letztendlich auch bei den Kosten niederschlägt. Aber wichtiger sind sicherlich die Vorteile für die Tiere selbst. Die Operation ist oft einfacher, da die Keimdrüsen noch frei liegen und noch nicht von Fettgewebe überlagert sind, dadurch gibt es weniger Komplikationen wie Blutungen. Die Tiere sind meist schneller wieder fit und das Risiko von Gebärmutterkrebs sowie anderen Krebsarten geht gen Null, wenn das Tier nie rollig war.
Und noch ein weiteres Zitat von edelkatzenclub.de:
Fakt ist, dass rollige Katzen einer großen hormonellen Belastung ausgesetzt sind, der nur durch eine Befruchtung oder durch die Kastration ein Ende gesetzt werden kann.
Katzen in Wohnungshaltung sind dann zumeist mehrere Tage unruhig, fressen schlecht und sind auffallend liebesbedürftig, lassen sich z.B. gern den Rücken streicheln. Im Frühjahr und Herbst ist diese Rolligkeit verstärkt festzustellen. Katzen, die die Gelegenheit haben einen Kater zu "treffen", können so bis zu 3x im Jahr Junge bekommen. Dabei wird das Hauptproblem eben meist vernachlässigt, die Jungtiere gut unterzubringen. Auch bei Katzen mit gelegentlichem Freigang kann man sich um eine rechtzeitige Empfängnisverhütung kümmern, entweder mittels der "Katzenpille" oder eben Kastration. Das Hormonpräparat "Pille" ist dann zwingend wöchentlich zu geben, und unterdrückt die Rolligkeit. Sie hat zwar den einen kleinen Vorteil, keine irreversiblen Auswirkungen zu haben, da nach Absetzen wieder Nachwuchs möglich wäre, aber eine dauerhafte, langfristige Verabreichung ist nicht nur "Nicht empfehlenswert", sondern sogar gefährlich, da dabei das Risiko der Zystenbildung sprunghaft ansteigt. So ist die Kastration die bessere Methode, zumal: Wird das Tier ausschließlich in der Wohnung gehalten und nicht gedeckt, kann es zu einer regelrechten “hormonellen Vergiftung”, der Dauerrolligkeit kommen.