Beitragvon Judith » 29.01.2007 07:40
Ich glaube, ob und wie stark sich eine Katze nach der Kastration verändert, hängt von verschiedenen Sachen ab.
1. Vom Charakter der Katze - es gibt nun mal Katzen, die brauchen den Körperkontakt zu ihrem Menschen und anderen Katzen genügt die Anwesenheit ihres Menschen.
2. Das Alter in dem eine Katze kastriert wird - je älter eine Katze ist, umso eher wird man sicherlich eine Veränderung bemerken.
Beispiel Jeanny:
Jeanny habe ich mit 3 Monaten bekommen und mit 6 Monaten kastrieren lassen. In den ersten 1,5 - 2 Monaten bei mir, hat Jeanny ständig Körperkontakt gesucht. Ich habe sie hochnehmen und in meinen Arm (wie ein Baby) legen können und sie blieb ewig so liegen. Wenn wir geschlafen haben, ist sie immer zu uns gekrochen und hat sich auf uns draufgelegt und ganz oft ist sie sogar an mir hochgeklettert und hat sich auf meine Arme gesetzt. Ich denke, sie hat wie das bei vielen Kitten nun mal so ist, Schutz gesucht und jemanden mit dem sie kuscheln konnte. Aber je älter sie wurde, umso weniger war ihr wohl nach "Schutz und Kuscheln", sondern mehr nach Abenteuer und Spiel.
Tja, und nach der Kastration hat sich daran auch nicht viel geändert. Sie ist immer noch verschmust, aber eben nicht mehr so, wie sie es als Kitten war.
Lediglich direkt am Tag der Kastration, da war sie wieder so, wie als Baby bzw extremer. Als ich sie nach der Kastra beim TA abholen wollte, ging es ihr vom Kreislauf her noch nicht so gut - also sollte sie noch Mal an den Tropf. Ich war bei ihr und sie blieb nicht auf der Liege - sondern ist mir wieder auf den Arm geklettert und die nächsten Stunden dann zu Hause das gleiche Spiel - Jeanny hat sich regelrecht an mir festgeklammert. Selbst wenn ich auf der Couch saß und sie neben mich legen wollte - keine Chance - sie ist sofort wieder an mir hochgeklettert und hat sich in meinen Arm gekuschelt.
Aber ich glaube das hatte in diesem Fall nichts mit "verschmust" zu tun, sondern mit "Schutz" suchen.