Hallo
Wir hatten auch 1 Katze die sich immer die Krallen an allen möglichen Möbelstücken gewetzt hat. Wir sind auch etwas verzweifelt bis eine Freundin, die Tiertrainerin ist, uns den Tip gegeben hat mal einen Katzenklicker zu benutzten. Wir waren auch etwas skeptisch weil man ja sagt, dass Katzen nicht dressierbar sind.
Sie sagte uns, dass der entscheidente unterschied ist, dass die Katze damit nicht im herkömmlichen Sinn dressiert wird. Die Katze weiß nach einer Weile, dass sie bei dem Klicker Futter bekommt und etwas dafür tun muss. Es ist auch nachgewiesen, dass die Katzen an diesem Spiel sehr viel Spaß haben, gefordert werden und ausgeglichener werden. Außerdem wird das Verhältnis zwischen Mensch und Tier noch enger.
Ich erklär mal kurz wie wir vorgegangen sind.
Als erstes ein paar Leckerli in die Hand und den Klicker in die andere. Am Anfang wird nur geklickt und dann innerhalb von 3 Sekunden das Leckerli gefüttert. Nach einiger Zeit (paar Tage) hat die Katze verstanden, dass es ein Leckerli gibt wenn sie den Klick hört. Das heißt sie weiß dann, dass sie bei einem Klick etwas richtiges getan hat und wird versuchen es zu wiederholen.
Nun kann man erst einmal etwas natürliches der Katze trainieren. Keine komplizierten Tricks am Anfang probieren, dass wird nicht funktionieren. Viele Katzen haben die Angewohnheit sich zu setzten wenn sie betteln. (Wir trainieren hiemit nicht das Betteln, sondern nur das "Sitz". Wenn die Katze richtig gut darin geworden ist, kann man auch Klicken, "Sitz" sagen und dann Leckerli geben. Irgendwann wird die Katze auf das "Sitz" hören. Wie gesagt, die Katze macht dies weil es ihr Spaß macht. Wenn sie mal kein Bock hat wird sie es auch nicht machen)
Dies kann man Klickern. Immer wenn sie sich setzt wird geklickt und das Leckerli gegeben (immer auf die 3 Sekunden achten, sonst kann die Katze die den Klick und ihre Aktion nicht miteinander verknüpfen). Hierbei braucht Mensch uned Katze Übung. Man selber muss üben immer den Richtigen Moment zu erwischen und Katze muss verstehen lernen. Mit der Zeit wird sie sich immer setzten wenn sie merkt, dass man den Klicker in der Hand hat. Hat bei uns nur ne Woche gedauert. Anfangs auch nicht zu viel training sonst überfordert man die Katze (max 5-10 Minuten).
Ich denke es wäre das Beste wenn man noch etwas anderes bei der Katze beobachtet was man nach dem "Sitz" klickern kann. Die Katze wird dann immer mehr verstehen, dass sie etwas für ihre Belohnung tun soll. Sie wird anfangen auszuprobieren, brauch aber unseren Klicker als Wegweiser.
Wir haben es dann so gemacht:
Wenn die Katze auch nur in die Nähe des Kratzbaums geht...Klick
Wenn die Katze zum Kratzbaum schaut....Klick
Wenn sie dann zu ihm geht....Klick...usw...
Unsere Katze ist dann hingegangen, drum rum gestreift, irgendwann mal die Pfote drauf gelegt, dann einmal die Kratzfläche angefasst und dann hat sie gekratzt.
Wenn die Katze verstanden hat, dass sie z.B. zum Kratzbaum schauen soll wird sie es wiederholen. Dann muss man aufhören zu belohnen. Die Katze wird dann anfangen Dinge auszuprobieren, wo sie schon weiß, dass es Futter gibt aber diesmal wird sie keins probieren. Während dieses Prozesses wird sie bestimmt um einen herum streifen oder auch im Zimmer. Dabei wird es wahrscheinlich passieren, dass sie den Kratzbaum näher kommt. So kommt man dann langsam voran.
Zwischen den einzelnen Schritten dauert es manchmal etwas weil die Katze manchmal einfach nicht zum Kratzbaum schaut oder nicht so geduldig ist. Wir haben dann einfach mit einem Streicheln aufgehört und am nächsten Tag weiter gemacht.
Sie fand das natürlich ganz toll und ist dann ständig hin und wollte etwas haben. Anfangs (1-2 Wochen) sollte man sie auch immer wieder belohnen. Danach braucht man es nicht mehr so oft machen. Die Katze wird mit der Zeit das Kratzen als etwas tolles zu empfinden weil sie gespeichert hat, dass es eine Belohnung dafür gibt. Später kann auch Lob, streicheln oder spielen eine Belohnung sein sonst bekommt man irgendwann eine kugelige Katze hihi.
Unsere Katze hat nichts mehr kaputt gemacht und es ist alles sehr harmonisch geworden.
Wir haben auch festgestellt, dass aus Frustgründen die Katze sachen kaputt macht. Eigentlich verstehen die sehr gut was sie nicht kaputt machen sollen. Sie wissen das es uns ärgert aber die Katze kann sich ja sonst nicht äußern. Auf jeden Fall liebevoll und mit Geduld auf die Katze eingehen sonst wird alles nur schlimmer.
Das Klickertraining brauch wirklich etwas Zeit. Man muss selbst ein bißchen reinkommen bis alles klappt, aber wenn es soweit ist, ist es eine super Sache.
Viel Spaß und Erfolg wünsche ich. Hoffentlich ist es ne Hilfe.
Gruß Olli
Mein Kater zerkratzt mein Ledersofa
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Wir haben breites durchsichtiges Tesa-Band an die Seiten von unserer Couch und Sesseln geklebt, wo die Katzen immer kratzten. Das hat bei uns wunderbar geholfen! Erstens sah man es fast nicht und zweitens war es für das Krallenschärfen wohl nicht das Ideale. Das schützte unsere Möbel und unsere Nerven.
Liebe Grüsse aus Frankreich,
Regina

Liebe Grüsse aus Frankreich,
Regina

Ich sah die Tiere in ihren Zwingern und Käfigen im Tierheim.
Den Abfall der menschlichen Gesellschaft.
Ich sah in ihren Augen Liebe und Hoffnung, Furcht und Verzweiflung, Traurigkeit und Betrug.
Und ich war böse. "Gott", sagte ich, "das ist schrecklich! Warum tust Du nicht was?"
Gott schwieg einen Augenblick und erwiderte dann leise: "ich habe was getan...
...ich habe Dich erschaffen.
Den Abfall der menschlichen Gesellschaft.
Ich sah in ihren Augen Liebe und Hoffnung, Furcht und Verzweiflung, Traurigkeit und Betrug.
Und ich war böse. "Gott", sagte ich, "das ist schrecklich! Warum tust Du nicht was?"
Gott schwieg einen Augenblick und erwiderte dann leise: "ich habe was getan...
...ich habe Dich erschaffen.
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