Wie kann ich mit Minou "hochheben" üben?

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nickimama
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Wie kann ich mit Minou "hochheben" üben?

Beitragvon nickimama » 20.02.2009 22:46

Hallo,
Minou und Minette sind beide aus dem Tierheim, beide ca. 7 Monate alt. Sollen Geschwister sein. Beide sind in sehr schlechtem Zustand (Schnupfen und halbverhungert) ins TH gekommen und dort aufgepäppelt worden. Bei uns sind die beiden jetzt seit Anfang Dezember.
Minette ließ sich fast von anfang an auf den Arm nehmen und genießt es auch. Doch Minou nicht, sie strampelt und wehrt sich. Sonst ist sie sehr anhänglich und verschmust.
Seit ein paar Wochen heb ich sie immer mal wieder etwas hoch (immer etwas höher) und setz sie wieder ab und dann Belohnung mit Leckerli. Bin mir aber nicht sicher, ob ich da nicht unbeabsichtigt ihr Strampeln belohne??
Jedenfalls hat sich noch nichts verbessert. Sie wehrt sich immer noch heftig.
Kann mir jemand ein paar Tips geben?

LG nickimama
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Beitragvon user_2177 » 20.02.2009 22:59

Wenn sie es nicht mag, hochgehoben zu werden, dann würd ich es ehrlich gesagt ganz einfach lassen. Meine beiden Kandidaten hier sind da auch total unterschiedlich. Charly darf ich stundenlang im Arm halten und hochheben, auf den Rücken legen... der läßt alles mit sich machen. Bei Hatschi hingegen bin ich froh, wenn ich ihn mal bissi kraulen darf :roll: Hochheben läßt der sich überhaupt nicht - er wehrt sich sofort und strampelt; also muß ich das wohl akzeptieren.

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Beitragvon user_2530 » 20.02.2009 23:00

Dann mag Minou es einfach nicht auf den Arm genommen zu werden...es gibt immer wieder Katzen die es nicht mögen...das mußt Du wohl akzeptieren :wink: ...ich habe auch ein "Nichtaufdenarmnehmexemplar" hier
ich weiß das sie es überhaupt nicht leiden mag...dann wird auch gestrampelt wie verrückt...deshalb unterlasse ich es auch.
Ist zwar etwas anstrengend wenn wir zum TA müssen da muß sie ja mal eben in die Box getan werden :lol:

Ich kann mir vorstellen das Minou es als Belohnung ansieht wenn Du sie auf den Arm hattest sie strampelt und dann ein Leckerlie dafür bekommt...

Ich kann die wirklich nur den Tipp geben es sein zu lassen :wink: ...

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Beitragvon hildchen » 20.02.2009 23:05

Mein Mariechen wird bald 3 Jahre alt. Ich habe sie noch nie
NOCH NIE!!!!
hochheben können!
Dafür ist sie bei mir und kuschelt, sobald ich mich hinlege, ob für ein Nachmittagsschläfchen oder nachts. Ist 1000 mal besser als sie hochzuheben!
Mein einziger Vorsatz für 2020: Ich will mir nicht mehr alles gefallen lassen!

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nickimama
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Beitragvon nickimama » 20.02.2009 23:10

Ich hatte gehofft, daß ich sie vielleicht doch noch "rumkriegen" kann, weil sie doch noch jung ist. Ich wollte halt den Zusatzstreß vermeiden, wenn sie dann doch mal hochgenommen werden muß. Zwingen will ich sie natürlich auf keinen Fall! :kiss:
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Beitragvon user_2177 » 20.02.2009 23:14

nickimama hat geschrieben:Ich hatte gehofft, daß ich sie vielleicht doch noch "rumkriegen" kann, weil sie doch noch jung ist. Ich wollte halt den Zusatzstreß vermeiden, wenn sie dann doch mal hochgenommen werden muß. Zwingen will ich sie natürlich auf keinen Fall! :kiss:


Ja... manchmal läßt sich das auch bei unserem Hatschi nicht vermeiden.... wenn wir z.B. das Auge verarzten müssen und er sich auch mit einem Leckerchen nicht bestehen läßt, freiwillig auf den Tisch zu klettern... oder wenn wir mit ihm zum TA müssen... das sind so Situationen, wo ich mir wünschen würde, dass man ihn problemlos hochheben kann, aber leider leider ... er nimmt uns das aber nicht wirklich krumm :wink:

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Beitragvon Gelfling » 27.03.2009 13:30

Hallo,

Ich finde es eine Gute Sache das Hochheben zu üben und hab das mit Tamino auch so gemacht. Bei Pan wars nicht nötig aber Tamino hoch zu nehmen ging Anfangs gar nicht! Inzwischen ist das kein Problem mehr und ich kann ich auch so ganz
ohne großes Chaos in die Transportbox verfrachten wenn dies notwenig ist. Er liebt das Hochnehmen nicht aber er duldet es, er kennt es und es macht ihm nicht mehr solche Angst wie früher.
Ich finde es wichtig das man, so weit möglich, mit seinen Tiere das Anfassen und hochnehmen und ähnliches übt (z.B. auch Zähne gucken, möglichst viele Körperteile anfassen etc. ).
Es gibt immer wieder Situationen die entstehen können wo dies notwendig ist und es ist für alle sehr viel stressfreier wenn die Tiere das gewöhnt sind.
Ähnlich verfahre ich auch mit meinen Kaninchen
und das ebenfalls mit dem gleichen Erfolg.

Mit Tamino fing ich ähnlich an wie du.
Erst mal wurde er vom Angsthasen zum reinsten hingebungsvollen Schmuser
(das von alleine schlicht durch Angebote von mir )-
ab dieser Stelle ging es dann weiter. Immer mal wieder (aber natürlich nicht ständig! Soll ja net genervt sein) so im laufe des Alltags (in ruhigen Momenten) hab ich ihn umfasst als würde ich ihn hoch nehmen. Wenn das schon mal ganz gut klappte ging es weiter mit einem kurzen anheben und wieder absetzen. Wirklich am Anfang nur kurz über den Boden und runter lassen am besten noch bevor gezappelt wird. Dann gings weiter mit höherem Anheben und Schritt für Schritt dann auch näher zum Körper (Tipp, Pfoten vom Körper weg und quasi den Rücken des Tieres zum eigene Körper - ist im Falle des Falles angenehmer ;)
Aber immer gut auch den Po stützen )
und längerem halten- immer möglichst so das alles ruhig verlief und ich ihn absetzen konnte bevor er arg zappelte (und am besten dann wenn er ruhig blieb).
Wo ich ihn dann schon recht gut halten konnte
ohne das er gleich in Panik über ging, auch mal ein zwei Schritte gehen und später mal ins nächste Zimmer tragen.
Wurde er wieder zappelig, hab ich ihn etwas fester gehalten und sobald er ruhig war gleich runter gelassen (das kann grad Anfangs mal nur ein ganz ganz kurzer Moment sein, also rasch reagieren sonst wird Tier nur noch unruhiger).
Das ist wichtig, das Tier lernt dann auch schnell je
ruhiger ich mich verhalte je ehr bin ich wieder unten.
Wichtig ist sich am Tempo des Tiere zu orientieren in wie weit man voran schreiten kann mit dem Training. Lieber viele kleinere Schritte machen als gleich ganz viel zu wollen.
Unbedingt ganz ruhig bleiben, ruhig und freundlich reden. Ich rede auch beim streicheln und kuscheln immer mal mit den Tieren, wenn sie sich grade ganz behaglich fühlen oder machen bestimmte Geräusche, singen geht sicher auch ;) So kennen sie dies aus sehr angenehmen Situation und ich meine das hat dann auch eine gewissen beruhigende Wirkung auf sie in weniger behaglichen Situationen.
Mit Leckerlies habe ich bei Tamino auch gearbeitet aber gar nicht mal so viel (ich muss da auch aufpassen, dem kommt in Stresssituationen auch gerne mal wieder hoch).
Aber viel kuscheln und belohnende freundliche Worte durften nicht fehlen :)


Viel Glück, Gedult und Ruhe
Grüße Gellfing

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Beitragvon nickimama » 27.03.2009 22:41

Hallo Gelfling,
erstmal ein herzliches Willkommen in diesem Forum :3354:
und vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung. Ich hab mit Minou sporadisch weitergeübt, so ähnlich wie du es beschrieben hast. "Leider" ist sie der reinste Wirbelwind und die ruhigen Momente eher rar. :love: Aber es hat sich schon etwas gebessert. Vom Tisch ( :oops: ) RUNTERheben geht schon ganz ohne zappeln (mach ich meistens in Richtung Futternapf). RAUFheben - das geht schon ein Stück. Gute Idee von dir, sie besonders dann runterzulassen, wenn sie einen Augenblick ruhig ist und nicht erst wenn sie schon zappelt. Werd ich ausprobieren. Natürlich kriegt sie immer vieeel Lob und Streicheln. Sie ist hinterher auch schon nicht mehr so irritiert, eher gelassen. Leckerlis lass ich inzwischen weg, bringt glaub ich nix bei ihr.

LG nickimama
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Beitragvon Khitomer » 27.03.2009 23:09

Hallo,

ich hab beides hier. Pelle wollte am Angang auch nicht auf den Arm. Mit ihm hab ich geübt und es ging langsam besser und besser und heute kann ich ihn gut hoch nehmen und herum tragen.

Gina hat schon immer gezappelt, wenn man sie hoch genommen hat. Sie ist aber nie davon gerannt, wenn ich sie nehmen wollte. Und wenn ich sie von einem Ort zum anderen tragen wollte, so hat sie das so knap geduldet - aber so bald man stehen geblieben ist, ging die Zappelei los. Getragen hab ich sie meist mit 2 Händen um den Brustkorb gefasst und dann möglichst weit vo Körper gesrteckt - anders ging / geht das noch immer nicht.

Trotzdem haben wir uns arangiert, da sie nortwendige Transaktionen zulässt. Besonders erstaunlich ist das, wenn ich Tabletten geben muss (Gina braucht täglich Tabletten). Da zappelt sie praktisch nie, wenn ich sie zum Tabletteneingabeort trage. Da kann ich sie sogar am Körper tragen.

Dann hab ich noch Rico. Der zappelt nicht aber ich merk genau, dass er sich auf dem Arm nicht wohl fühlt. Er ist aber noch jung und hat noch Zeit, sich daran zu gewöhnen.

Fazit. Ich hab eine Katze, die hat es gelernt, und eine, die lehnt es ab, aber wir haben uns arangiert.
Liebe Grüsse, Khito
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