Vor 11 Monaten musste ich meinen lieben Gino einschläfern lassen, da er eine Kehlkopflähmung hatte. Ich stellte einen Altar auf, fertigte eine Fotocollage, stellte Kerzen auf und wollte damit seinen Tod verarbeiten. Doch noch heute, nach so viel Zeit, steht dieser Altar noch immer... Ich spüre, dass Gino noch immer ein ganz wunder Punkt ist und ich oft Gedanken an ihn nicht zulassen kann, weil es einfach derbst weh tut.
Doch in meinem Leben gibt es noch Tigger. Und Tigger und ich sind noch viel enger zusammen gewachsen, durch Ginos Tod. Wir haben gemeinsam getrauert. Und ich wusste, WENN es noch einmal eine 2. Katze geben soll, dann muss es das Schicksal oder der Zufall? so wollen... Aber von mir wird es nicht ausgehen... Also meine Gedanken waren, dass ich nur ne Katze aufnehme, die Hilfe braucht, die Tigger mitbringt etc. Also bin nur vom Schlimmsten ausgegangen...
Ich spürte einfach, dass es nicht anders geht... Ein neues Katerle hätte in meinem Herzen einfach keinen Platz... Ich könnte ihn nicht so lieben... Mein Herz ist versperrt...
Irgendwann begann ich doch mit dem Gedanken an einen 2. Kater zu spielen. Ich bewegte es in meinem Herzen... Ging ins Tierheim... schaute mir das alles an... doch nichts war dabei... der Moment des BOOOMs fehlte, er blieb aus... Also ging ich wieder... und verwarf den Gedanken... Ich bin immer noch nicht soweit...
Doch Tigger machte mir immer und immer mehr den Eindruck, dass ihm langweilig ist... das ihm etwas fehlt... Seine Momente des Rausgehens wurden kürzer, 10 Minuten raus, dann wieder 10 Minuten rein... etc. Vor einigen Tagen sagte ich ihm Tschüß und verließ die Wohnung. Sein Blick... alles sagend... Mir war klar, es MUSS ein 2. Kater her, damit Tigger von mir "loskommt". Was ist denn, wenn ich mal nen Unfall habe und ins Krankenhaus muss... (ein doofer Gedanke, aber ist er wirklich so weit hergeholt???) Tigger würde krank werden, wird er jetzt schon, wenn ich ne Nacht oder zwei nicht nach Hause komme... er ist stinkig, wenn ich Besuch habe, er bei mir schläft... Immer wieder ging mir das durch den Kopf.. außerdem haben er und Gino sich immer so liebevoll gegenseitig sauber gemacht... Das muss ihm doch fehlen, dachte ich mir...
Kurz entschlossen fuhr ich nach Feierabend ins Tierheim und klagte mein "Leid". Ich sagte ihr, was ich denke und dass es schon was Kleines sein soll, damit Tigger es akzeptiert... Naja... die Frau zeigte mir eine Mama mit ihren 4 Schützlingen... Doch sie waren erst 8 Wochen... Aber auch da machte es nicht direkt "klick" ...
Sie sagte "Ich habe noch einen für sie... Den könnten sie auch direkt mit nach Hause nehmen. Er hat keine Mama mehr. ABER Sie müssen ihn päppeln, er ist noch nicht alt. Außerdem ist er auch Menschenscheu" Ich streckte ihm meinen Finger entgegen, er kuschelte sich an ihn und da war klar "Er gehört zu mir" ... Ich bin direkt mit ihm zum Tierarzt, habe ihn durchchecken lassen, vom Menschen meines Vertrauens... Er gab mir grünes Licht


Er ist in etwa 6-7 Wochen alt und wiegt 590 Gramm. So war das vor 2 Tagen. Am ersten Tag war er zwar fit, aber doch sehr müde. Er hatte ja jetzt auch ordentlich Platz in der Küche zum Rumtollen bekommen. Doch am 2. Tag da ging er richtig ab. Er lernte auch schon Tigger kennen und behauptet sich ganz ordentlich. Tigger klatschte ihm direkt eine und knurrt wie ein Löwe. Doch Amaro knurrt und faucht zurück

Seit heute darf Amaro auch ins Wohnzimmer. Er flitzt hier rum und findet alle möglichen Sachen zum Spielen. Tigger ist draußen und hat wohl gern seine Ruhe
Meine Liebe zu Tigger spürt er natürlich und wenn sie sich anfauchen und knurren und Tigger dem kleinen eine langt, halte ich mich ganz raus. Ich mache da da gar nichts... Das ist jetzt Sache der Beiden... Aber ich bin sehr optimistisch und und glaube doch, dass die beiden sich eines Tages gut verstehen werden. Und natürlich IST und BLEIBT Tigger meine Nummer EINS

Und was habe ich daraus gelernt????
Welpenschutz gibt es einfach nicht

Wenn ich es jetzt schaffe, Bilder online zu stellen... dann werde ich das tun!!!