Metacam

Skelett, Knochenbrüche, Muskeln, Bänder, Gelenke, Behinderungen, Arthritis, Arthrose

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Metacam

Beitragvon Yezariel » 09.05.2010 21:13

Hallo, Ihr Lieben,

mal eine Frage: Lumpi hat schon seit recht langer Zeit Probleme mit seinem hinteren Bewegungsapparat --> beginnende Arthrose, wie die Tierärztin damals diagnostizierte. Seither ist er hinten von der Muskulatur her auch total eingefallen und man merkt, dass er manchmal Schmerzen hat. Ich gebe ihm dann im akuten Zustan Metacam (7,5 kg = 75mg, tierärztliche VO). Eigentlich soll ich ihm das aber täglich und immer (bis an sein Lebensende) geben. Das kann ich mir so gar nicht vorstellen - ist das nicht schädlich, wenn man immer Schmerzmittel verabreicht?

Was meint Ihr? Welche Erfahrungen habt Ihr?

Ich freue mich auf Ratschläge.
Ich kann's ihm ja täglich geben, aber irgendwie scheue ich mich davor...
Liebe Grüße von Nicole & Katzenbande


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Re: Metacam

Beitragvon camithecat » 09.05.2010 21:19

Wie alt ist Lumpi denn?

Unser Hund - die Anka - bekommt auch Metacam -täglich.
Unser Tierarzt hat gesagt, dass die "Nebenwirkungen" die Metacam hat (Schädigung des Magens)
erst nach langer Zeit eintreten werden.
Da Anka inzwischen 12 Jahre alt ist war es eine Abwägung
was ihre Lebensqualität stärker beeinflusst.
So "traurig" es ist daran zu denken - aber sie wird nicht mehr so lange leben
dass die Schädigung des Magens "in einigen Jahren" ein Rolle spielt.

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Re: Metacam

Beitragvon hildchen » 09.05.2010 21:23

Menschen bekommen in solch einem Fall Magenschutzmittel (Omeprazol, Pantozol). Gibts das für Tiere nicht vllt. auch?
Mein einziger Vorsatz für 2020: Ich will mir nicht mehr alles gefallen lassen!

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Re: Metacam

Beitragvon Yezariel » 09.05.2010 21:53

Lumpi ist zehn bzw. wird zehn dieses Jahr.

Magenschädlich. Hm. Und dann wieder ein Medikament für den Magen... ist irgendwie ein bissel wie bei uns Menschen - Nebenwirkungen von Kopfschmerztabletten = Magenprobleme... und auch hier gibt's dann wieder was :roll:

Idgie mit ihrem Herzleiden bekommt auch so'n komisches Zeug. Okay, falsches Forum. Außerdem steht da ja noch der TE beim Herzspezialisten an...

Dieses Metacam ist irgendwie auch so eklig. Ich glaub, mit ner Pille hätte ich weniger Probleme.
Liebe Grüße von Nicole & Katzenbande

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Re: Metacam

Beitragvon camithecat » 09.05.2010 22:00

Es gibt auch noch andere Medikamente die den gleichen Wirkstoff wie Metacam haben
Die hat Anka aber nicht vertragen - gleiche "Nebenwirkungen"

Ich habe mir damals überlegt was ICH machen würde:
Ständig Hüftschmerzen zu haben und keine Medikamente nehmen
oder Medikamente nehmen - Nebenwirkungen "hinnehmen" - aber dafür schmerzfrei sein.

Meine Entscheidung für MICH war - schmerzfrei sein.
Und das habe ich dann zusammen mit unserem TA für Anka auch so entschieden.

Tiere können Schmerzen sehr gut "verbergen"
Wenn wir merken dass sie Schmerzen haben
dann muss es schon "extrem" sein.


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Re: Metacam

Beitragvon Yezariel » 09.05.2010 22:05

Du hast ja recht! Natürlich möchte ICH auch nicht fortwährend Schmerzen haben. Bin ja nicht sado-maso. Lumpi eher auch nicht. Aber ist das Zeug nicht auch schädlich für die Zähne? Aber Anka scheint es ja gut damit zu gehen.

Herrje, deshalb wollt ich ja nochmal einen Erfahrungswert. Ich werde mich also wohl oder übel durchringen müssen, täglich dieses Zeug auf Krampf einzuführen. :(
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Re: Metacam

Beitragvon hildchen » 09.05.2010 22:06

Genau so seh ich das auch.
Ohne Schmerzmittel - Lebensqualität - nix.
Mit Schmerzmittel + Magenschutz - lässt es sich aushalten.
Mein einziger Vorsatz für 2020: Ich will mir nicht mehr alles gefallen lassen!

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Re: Metacam

Beitragvon camithecat » 09.05.2010 22:07

Mit den Zähnen hat sie überhaupt keine Probleme :D
Ich finde sogar dass das Metacam einfacher zu geben ist als eine Tablette.

Schnauze auf - Spritze rein - abdrücken fertig :D

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Re: Metacam

Beitragvon FrauMonte » 09.05.2010 22:10

Dein Tier hat wahrscheinlich dauerhaft Schmerzen und das ist ein Zustand, den du unbedingt vermeiden musst - denn es kann zu einem Schmerzgedächtnis kommen und da helfen dann nicht-opiode Analgetika nicht mehr - sondern man braucht eine Analgesie mittels Opioden ( z.B. Morphin).

Die Schädigung der Magenschleimhaut, spielt vor dem Hintergrund der Risiko-Nutzen-Abwägung eine untergeordnete Rolle.

Ein sog. Prävention / Magenschutz wird auch in der V.M. mit Omeprazol gemacht. Frage deinen TA mal nach GastroGard.

Und zu deiner Aussage, dauerhafte Schmerzmittel seien schädlich...für den Gesunden trifft das wohl zu, aber einem Kranken sollen sie dauerhaft Linderung bringen!

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Re: Metacam

Beitragvon Yezariel » 09.05.2010 22:16

@FrauMonte
Danke für die ausführliche Erklärung auf meine Frage - es war ja keine Aussage. Ich werde mich mal um etwas Präventives kümmern.

@camithecat
"Schnauze auf - Spritze rein - abdrücken fertig" - das wäre toll. Der Gute muss zwischendurch zweimal schlucken - oder meinst Du, ich kann ihm echt die ganze Dosis reindrücken? Habe immer Angst, da geht was in "den falschen Hals".
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Re: Metacam

Beitragvon camithecat » 09.05.2010 22:22

Ich kann dir nicht sagen wie es bei euch sein wird
Anka ist ja als Hund da etwas "einfacher" als eine Katze
Wenn ich der sage sie soll sich hinsetzen macht sie das auch
mit einer Hand die Schnauze auf machen
und dann die Dosis reinspritzen.
Anka hat kanpp 25 Kg - entsprechend ist die Menge die sie bekommt

Ich würde es wirklich "ausprobieren" ob du die Menge nicht doch "auf einmal" verabreichen kannst.

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Re: Metacam

Beitragvon Yezariel » 09.05.2010 22:28

Probiere ich gleich bei der morgigen Aktion (momentan habe ich nämlich wieder angefangen mit dem Zeug) mal aus!

Aber die Prävention für den Magentrakt werde parallel mal angehen. Dann habe ich vielleicht nicht mehr so ein schlechtes Gewissen wegen der Fülle an Metacam. (ich weiß, ich weiß, es ist ja nur gut für ihn)

Und es soll ja auch passendes Futter geben. Das habe ich mal in einem anderen Thread gelesen. Dann bekommt bald jeder sein eigenes Futter.
Liebe Grüße von Nicole & Katzenbande

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Re: Metacam

Beitragvon FrauMonte » 09.05.2010 22:31

Yezariel hat geschrieben:
Aber die Prävention für den Magentrakt werde parallel mal angehen. Dann habe ich vielleicht nicht mehr so ein schlechtes Gewissen wegen der Fülle an Metacam. (ich weiß, ich weiß, es ist ja nur gut für ihn)


Frage deinen TA aber erst wie teuer es ist...! Omeprazol gibt es auch rezeptfrei in der Apotheke ( manche TÄ widmen es auch um) und bevor du vielfach mehr beim TA ausgibt, hole es dir lieben so ( die Dosierungen könnte ich dir auch via PN ) schicken :wink:

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Re: Metacam

Beitragvon Mozart » 09.05.2010 22:31

Kann da aus eigener Erfahrung nix zu beisteuern.

Zu den Nebenwirkungen habe ich das gefunden:
Es ist mit den typischen Nebenwirkungen der nicht-steroidalen Antiphlogistika wie Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, teerartiger Kot, Apathie und Nierenversagen zu rechnen. Diese Nebenwirkungen sind in den meisten Fällen vorübergehend und klingen nach Abbruch der Behandlung ab, können aber bei Nichtbeachten in einzelnen Fällen auch schwerwiegend oder lebensbedrohlich sein
vonhttp://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?tak/05000000/00058043.01?inhalt_c.htm

Das verhält sich wahrscheinlich anders als bei uns Menschen. Tiere "verarbeiten" Medis anders als wir.
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Re: Metacam

Beitragvon Chiron » 09.05.2010 22:38

Yoshi hat ja auch ne ganze Weile Metacam bekommen.
Ich fand das gerade gut, dass ich es ihm vorsichtig ins Mäulchen geben bzw spritzen konnte.
Ich hab das immer langsam, aber so in einem Zug,
also ohne Absetzen gemacht.
Unser TA meinte, dass Katzen das Metacam gerne mögen, also geschmacklich.
Bei uns ging das ziemlich komplikationslos.
Über die Dauer kann ich nichts sagen, aber wenn Lumpi dauerhaft Schmerzen hat, ist es ja wichtig ihn
schmerzfrei zu kriegen.
Christine mit Yoshi und für immer im Herzen Felix
BildBildBild



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