Beitragvon Martha Musselmink » 05.09.2006 20:04
Hallo Tina,
was Du da beschreibst, erinnert mich an das Katzenbrüderpaar in England bei meiner Gastfamilie.
Zwei weiße Kater. Cato ein Bild von einem Kater und auch so wie man sich eine Katze gemeinhin vorstellt: stolz und unnahbar - und Schmusestunden gab es nur dann, wenn Monsieur sich dazu herabließ. Und ein sehr agiles Tier.
Crusoe dagegen war anders. Ein ganz lieber Kater, der sich sofort jedem arglos genähert hat, um sich seine Streicheleinheiten zu fordern, meist indem er sich vor den Menschen auf den Rücken geworfen hat. Ansonsten war er eher träge. Nun, Crusoe hatte einen Unfall gehabt, bei dem er auch einen Teil seines Schwanzes eingebüßt hatte. Und seither war er, wie mir meine Gastmutter erzählt hat, etwas debil - ich weiß nicht, wie ich es anders nennen soll - vor dem Unfall war er wohl ebenso intelligent und auch agil wie sein Bruder gewesen. Er hatte auch so einen bestimment lieb-debilen Gesichtsausdruck. Und im Gegensatz zu seinem Bruder war sein Fell immer ein klein wenig schmuddelig (Cato war immer strahlend weiß, Crusoe ein wenig gelblich). Der Unfall muss bei ihm im Hirn irgendwas zerstört haben, er hat irgendwie einen Knacks bekommen. Das machte aber alles nichts, weil er wirklich ein ganz, ganz liebes Tier war.
Vielleicht ist ja Deine Lisa auch noch traumatisiert von ihrem Unfall?
Man kann im Leben auf vieles verzichten,
aber nicht auf Katzen und Literatur!
