FrauMonte hat geschrieben:Ich sehe darin kein Problem - Prozentuale Angabe der Zusammensetzung sind kein Muss mehr, d.h. doch aber nicht, dass die einzelnen Futtermittelhersteller das auch umsetzen.
Bei humanen Lebensmitteln steht auch nicht immer die prozentuale Zusammensetzung auf dem Etikett und trotzdem lässt sich gesundes von weniger gesundem Essen unterscheiden.
M.E. gilt dieser Beschluss auch in erster Linie den Futtermittelproduzenten für Groß- und Nutztiere, denn trotz prozentualer Inhaltsangaben unterscheiden sich die Mittelklasse und hochwertigen Futtermarken insbesondere bei Kleintierfutter deutlich voneinander.
Also denke ich erstmal ruhig bleiben!
Hallo Eike,
ich sehe es schon mit "gemischten" Gefühlen. Es betrifft auch die Heimtiere.
Was jetzt da in der Zeitung steht, das ist in Brüssel schon lange in
Arbeit. Hatte ja auch schon darauf gewiesen, und zwar hier:
http://www.katzen-album.de/forum/ftopic14034-10.htmlLeider betrifft es auch die Heimtiere.
Ich stelle nochmal aus meinem Beitrag ein:
Mozart hat geschrieben:[
b]Blick in die Zukunft[/b]
Vielleicht finden wir demnächst auf den Etiketten der Futtermittel demnächst
noch weniger Informationen!
Die EU plant nämlich eine Vereinfachung der gesetzlichen Verordnungen, die das Inverkehrbringen von Futtermitteln regeln.
Zitat des ehemaligen EU-Gesundheitskommissars Markos Kyprianou :
„Der freie Verkehr mit Futtermitteln in der EU ist nach wie vor mit hohen Hürden konfrontiert, die zum Teil
auf veraltete, uneinheitliche und komplizierte Rechtsvorschriften zurückgehen.
Dieser Vorschlag ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer einfacheren und besseren Rechtssetzung.
Mit der neuen Verordnung für das Inverkehrbringen von Futtermitteln werden
sechs Richtlinien aufgehoben, gleichzeitig bringt sie Modernität und Klarheit für einen Sektor, der die Bedürfnisse von Nutz- und Heimtierhaltern befriedigt.
Eine zentrale Forderung ist hier bestimmend für unser Handeln: das hohe Niveau der Lebens- und Futtermittelsicherheit in der EU zu bewahren.“
Quelle: Presseerklärung der EU vom 07.03.2008
Man ist in Brüssel offensichtlich der Meinung, dass die Halter von Heimtieren
- man geht geht übrigens von einem "durchschnittlichen" (?) Haustierhalter aus -
nicht unbedingt wissen müssen, was alles genau im Tierfutter enthalten ist.
So werden nach Inkrafttreten der neuen Verordnung wohl noch weniger
Informationen auf den Futteretiketten zu finden sein, als dies bisher
schon der Fall ist.
Statt umfassenden Angaben soll es eine Telefon-Nummer geben!!
So kann dann der "durchschnittliche" Haustierhalter dann selbst erfragen,
was er an seinen vierbeinigen Freund gerade verfüttert hat.
Wir sollten genau beobachten, was in Brüssel verabschiedet und
vor allem wie die Verordnung in Deutschland dann umgesetzt wird.
Im Lebensmittelbereich wird z.B. bei der Fleischproduktion eine Rückver-
folgung von der Herkunft des Schlachttieres bis zur Produktion und
eine transparente Deklaration für den Verbraucher gefordert (z.B.
Nährstoffangabe).
Warum soll der Grundsatz der Transparenz im Bereich der Futtermittel
für Heimtiere nicht gelten?
Soll hier wohlmöglich auf Kosten der Gesundheit der Tiere gespart werden?
Artikel 20 a des Grundgesetzes
Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung
Hoffentlich vergisst man das in Brüssel nicht!
Vor allen
dieser Link hier - (interessant ist vor allem Punkt 4.4)
Diese Neuregelung könnte natürlich auch eine Chance sein, in dem der
"verantwortungsbewusste" Futtermittelhersteller weiterhin die Angaben
auf dem Futtermittel macht. Wir werden es sehen! Mich ärgert am meisten,
dass man in Brüssel wohl meint, der "durchschnittliche" Tierhalter sei blöd!
Und bei der Gelegenheit fällt mir auch wieder die Sache mit den Farbstoffen
auf:
Mozart hat geschrieben:Habt Ihr es gewusst - gesetzlich verordnete Farbstoffe im Katzenfutter ?Im Auge behalten sollte der Tierhalter aber auch die Regelung, dass die genannten Schlachtabfälle der "Kategorie 3" aufgrund EU-rechtlicher Bestimmungen ab 01. Juli 2008 "eingefärbt" werden dürfen.
Dass die zugelassenen Färbemittel möglicherweise zu Nebenwirkungen führen können, ist bereits jetzt schon bekannt. Auf der Homepage des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit heißt es nämlich:
"Bei der zukünftigen Verwendung eingefärbter tierischer Nebenprodukte (Rohstoffe) für die Herstellung von Heimtierfuttermitteln sind Akzeptanzprobleme, sowohl bei dem Tierhalter als auch bei den Heimtieren denkbar. Insbesondere könnten Katzen auf Veränderungen der sensorischen Beschaffenheit von Futtermitteln reagieren."
Bleibt uns etwas anderes übrig, als dies in Kauf zu nehmen??
Nähere Infos, auch die Liste der zugelassenen Färbestoffe gibt es
hier.
Ute hat recht, wenn sie schreibt, dass der Verbraucher das Nachsehen
hat. Wahrscheinlich muss erst etwas passieren, die Lobby der Tiere ist
leider nicht so groß wie die der Wirtschaft
