Mammatumor - weil nicht kastriert?

Krebs, Tumore, Geschwüre

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kiki3004
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Mammatumor - weil nicht kastriert?

Beitragvon kiki3004 » 13.10.2007 14:46

Hallo zusammen,

habe über Google dieses Forum entdeckt, was ich ganz toll finde.
Bei meiner Mieze (12 Jahre) wurde gestern ein Mammatumor fest gestellt. Vor unserem Urlaub hatte sie einen Knubbel am Bauch, als wir nach 2 Wochen wiederkamen, war dieser aufgegangen und ich bin gestern sofort mit ihr zum Tierarzt. Die Ärztin machte mir ziemliche Vorwürfe, weil die Katze nicht kastriert ist, denn das begünstige diese Mammatumore.
Ich war wie vor den Kopf geschlagen, zumal es sich die ganze Untersuchung durchzog, dass sie mich und meinen Freund anscheinend wohl für Tierquäler hält.
Nun ist es so, dass ich damals mit Mieze beim Tierarzt war und dieser mir sagte, dass eine Kastration nicht notwendig sei, wenn es mich nicht störe, dass sie rollig würde und sich entsprechend verhielte - was sie aber nicht tut. Im Gegenteil, wenn sie rollig ist, ist sie ziemlich schmusig, aber sie hatte nie das "normale" Rolligkeitsverhalten, also dies rumwälzen und lautes Schreien.

Daher meine Frage: ist Euch das bekannt, dass diese Mammatumore damit zusammen hängen können, dass Katzen nicht kastriert sind?

Am Freitag wird Mieze operiert, die Ärztin meinte jedoch, sie könne nicht versprechen, dass es gut geht.
Mieze macht noch einen sehr fitten Eindruck für ihre 12 Jahre und das Merkwürdige ist, sie scheint auch keinerlei Schmerzen zu haben, auch nicht, wenn man das Geschwür abtupft o.ä. Sie frisst auch ganz normal und ist auch "frech" wie immer zu ihrer Schwester.
Daher dachte ich bis gerade, dass es vielleicht doch noch gut ausgeht, aber nachdem ich jetzt im Internet so oft gelesen habe, dass diese Tumore fast immer bösartig sind und die meisten Katzen sterben, bin ich total geknickt und frage mich nun wirklich, ob ich meine Katze umbringe, nur weil ich sie nicht habe kastrieren lassen...

Die OP wird 140-180 Eu kosten, vielleicht hat jemand Erfahrungen, ob das der übliche Preis ist und vielleicht kann mir auch jemand von seinen Erfahrungen berichten...

Ich hoffe, das waren nun nicht zu viele Fragen und Text auf einmal...

Lieben Dank schon mal und viele Grüße,
Kiki


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Beitragvon Shy Lee » 13.10.2007 14:58

Eine Kastration ist nie verkehrt, vor allem, weil die Rolligkeit für Katzen eine Qual ist.
Meine TÄ sagte auch, dass nicht kastrierte Katzen eher an Gebährmutterkrebs erkranken, als kastrierte Katzen.

Aber nun solltest du dir auch keine Vorwürfe mehr machen. Jetzt ist es wichtiger, dass du dich auf deine Katze konzentrierst und ihr die OP gemeinsam gut übersteht.

Zum Thema Tumore gibt es hier bereits einige sehr aufschlussreiche Threads, in denen beschrieben wird, wie mit Schlangengift die Katzen vom Krebs geheilt werden können.
Allerdings, wenn der Tumor schon aufgeplatzt ist und sich die bösartigen Zellen bereits im Körper der Katze verteilt haben, gibt es leider kaum noch Hoffnung, aber ich denke, das wird dir der TA auch nochmal erklären.

Generell ist so ein Tumor für die Katze wohl nicht sehr schmerzhaft, so lange irgendwo sitzt, wo er nicht auf irgendwelche Nerven drückt und dementsprechend fit ist die Katze dann auch noch.

Ich wünsche dir und deiner Katze, dass sie die OP gut übersteht und sie vielleicht noch ein paar Jährchen bei euch verbringen darf.
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Beitragvon Schnurrhaar » 13.10.2007 15:09

Ich denke auch, dass es jetzt eher kontraproduktiv ist, sich mit Selbstvorwürfen zu überhäufen. Was zählt ist, dass du jetzt für deine Mieze da bist. Der Preis für die OP scheint mir durchaus ok. Ich habe grade für das Ziehen zweier Zähne unter Narkose, plus Blutbild, AB-Spritze und Tränenkanalspülung und Augentropfen 180 Euronen gezahlt.
In Zukunft wird dir der Fehler sicher nie wieder passieren, da bin ich mir sicher! Manchmal muss man halt Lehrgeld zahlen. Hab meine Miezen im guten Glauben auch Jahrelang mit Müll (Whiskas) gefüttert und sie müssens jetzt mit dem Verlust ihrer Zähne bezahlen... Ich werde nie wieder ne Dose Katzenfutter kaufen, deren Inhaltsbeschreibung ich nicht zuvor gelesen habe!
Ich drücke deiner kleinen Mieze alle Daumen, dass sie noch ein paar schönte Jahre mit euch verbringen kann und wünsche dir starke Nerven, damit du gut damit klar kommst! :s2445:
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Beitragvon vilica65 » 13.10.2007 15:17

Eine Kastration ist nie verkehrt, vor allem, weil die Rolligkeit für Katzen eine Qual ist.

genau meine Meinung....
Aber die Ausage von dem TA kann ich trotzdem nicht verstehen. :roll:

Hoffen wir jetzt das besste für dein Schatz.
Drucke euch ganz fest die Daumen
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Beitragvon schnitthepper » 13.10.2007 16:44

Mein TA hat mir das gleiche erklärt anläßlich der Kastration unserer Hündin.

Jahre später hat meine THP mir erzählt, daß dies so nicht stimme. Tumore entstehen vielmehr auch durch das industrielle Futter.

Tatsache ist, daß ich eine Hündin nicht mehr kastrieren lassen würde.

Bei Katzen sehe ich es anders, weil Freigänger, evt. Wohnungspinkeln etc.


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Beitragvon purraghlas » 13.10.2007 17:40

Das tut mir leid für Deine Katze. :(

Aber was ist mit der Schwester? Ist die schon kastriert?
Wenn nicht, dann schleunigst zum TA und kastrieren lassen, auch wenn sie schon 12 Jahre alt ist!


schnitthepper hat geschrieben:Mein TA hat mir das gleiche erklärt anläßlich der Kastration unserer Hündin.

Jahre später hat meine THP mir erzählt, daß dies so nicht stimme. Tumore entstehen vielmehr auch durch das industrielle Futter.

Tatsache ist, daß ich eine Hündin nicht mehr kastrieren lassen würde.

Das mit dem Futter kann ich mir schon vorstellen. Ich kann mir auch vorstellen, daß das bei uns Menschen das gleiche Problem ist, wo doch so viele an Krebs erkranken.

Dem Standpunkt mit der Kastration muß ich energisch widersprechen. Hündinnen neigen dazu scheinschwanger zu werden und das begünstigt ganz erheblich die Bildung von (bösartigen) Tumoren.
Ich weiß wirklich nicht, woher Dein THP seine Information hat.
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Beitragvon vilica65 » 13.10.2007 17:44

purraghlas hat geschrieben:Das tut mir leid für Deine Katze. :(

Aber was ist mit der Schwester? Ist die schon kastriert?
Wenn nicht, dann schleunigst zum TA und kastrieren lassen, auch wenn sie schon 12 Jahre alt ist!


schnitthepper hat geschrieben:Mein TA hat mir das gleiche erklärt anläßlich der Kastration unserer Hündin.

Jahre später hat meine THP mir erzählt, daß dies so nicht stimme. Tumore entstehen vielmehr auch durch das industrielle Futter.

Tatsache ist, daß ich eine Hündin nicht mehr kastrieren lassen würde.

Das mit dem Futter kann ich mir schon vorstellen. Ich kann mir auch vorstellen, daß das bei uns Menschen das gleiche Problem ist, wo doch so viele an Krebs erkranken.

Dem Standpunkt mit der Kastration muß ich energisch widersprechen. Hündinnen neigen dazu scheinschwanger zu werden und das begünstigt ganz erheblich die Bildung von (bösartigen) Tumoren.
Ich weiß wirklich nicht, woher Dein THP seine Information hat.


Genau das....

Unsere Hündin ist kastriert....so eine Ausage verstehe ich wider mal nicht....die quält sich genau wie die Katzen auch.
Wo ist der unterschied, bitte ???
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Beitragvon Schnurrhaar » 13.10.2007 19:07

Unsere Schäferhündin war auch unkastriert und musste dann totaloperiert werden, weil sich ein Tumor in der Gebärmutter gebildet hatte. Das war vor 25 Jahren, damals erklärte uns der TA auch, dass das Risiko bei unkastrierten Hündinnen und Katzen sehr hoch ist, einen Tumor zu entwickeln. Danach war das für mich keine Frage mehr.
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Beitragvon Mozart » 13.10.2007 19:28

Da wir leider auch beim Menschen nicht wissen, was die Ursache für
die Entstehung von Carcinomen ist, tappt man auch bei den Katzen
im Dunkeln.
Allerdings glaube ich, dass allein die Ernährung bei Mensch und Tier nicht der
Auslöser sein kann, sondern nur ein begünstigender Faktor sein kann.

Was nun den Tumor bei Katzen angeht: liebe Kiki klick bitte mal diesen
Link an http://www.tierklinik-hofheim.de/downloads/download_1.pdf und gehe
auf Seite 2 zu Mammatumoren . Dort steht auch: " Eine Sterilisation kann, unabhängig vom Zeitpunkt der Durchführung, das Risiko für
Karzinome deutlich herabsetzen!"
Kann mich also nur dem anschließen, was Ute und Vesna geschrieben
haben: lasse bitte die zweite Katze schnell kastrieren.

Mietzi drücke ich die Daumen, dass die Operation gut verläuft und der
Tumor im Anfangsstadium ist.

Der Preis für die Op. ist sicher in Ordnung!

Halte uns mal auf dem Laufenden!
Der kätzische Wissensspeicher auf www.schnurr-schnurr.de

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Beitragvon kiki3004 » 14.10.2007 23:06

Hallo,

vielen Dank für die ganzen Infos, vor allem für die Website. War sehr informativ - wenn ich auch nicht alles komplett verstanden habe.
Ich werde berichten, was die OP ergeben hat. Hoffe das Beste.
Man ist so hin- und hergerissen, wenn man liest, wie heftig so Tumore sind und wenn man dann seine Mieze "live" sieht, wie munter und lustig sie ist usw.
Für Telefon (ja, die heißt wirklich so! Weil sie nur auf den Namen hört, echt irre) habe ich übernächste Woche einen Termin zur Kastration.

Frage mich nur, wieso mein alter Tierarzt mir sowas nicht sagen konnte, dass sowas auftreten kann, wenn sie nicht kastriert sind.
Oder wurde sowas erst in den letzten Jahren erkannt? Muss ja zugeben, habe mich nie damit beschäftigt, weil von meinen Bekannten nie jemand einen solchen Fall hatte (und ich habe mehrere mit Katzen) und die Miezen halt auch nie krank waren, nie was hatten.

Jedenfalls noch mal vielen Dank und eine angenehme Woche,
Kirstin



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