"Große Probleme beginnen oft im Kleinen, noch in den eigenen vier Wänden: Bei den Haustieren zum Beispiel. Weltweit steigt die Zahl der Hunde und Katzen rapide an. Und das hat "gravierende Auswirkungen auf die Umwelt", wie das US-Umweltinstitut in seinem aktuellen Bericht "Zur Lage der Welt 2012" warnt.
Allein in den USA gibt es derzeit 61 Millionen Hunde und 76,5 Katzen, die ernährt werden wollen. Umgerechnet auf die Fläche verbraucht eine Katze 0,13 Hektar Ressourcen pro Jahr, ein großer Hund sogar 0,36 Hektar. Das entspricht der Hälfte dessen, was ein Mensch in Bangladesch für ein Überleben beansprucht.
"Das Halten von Haustieren ist ein Luxus", konstatiert der Bericht und mahnt, die Zahl der Haustiere Tiere dringend zu reduzieren, etwa durch höhere Hundesteuer oder eine zusätzliche Steuer auf Tiernahrung. Jedes Jahr werden weltweit 42 Milliarden Dollar für Tiernahrung ausgeben.
Viele Menschen kompensieren im Zusammenleben mit Hunden oder Katzen aber auch den Mangel an zwischenmenschlichen Kontakten. Sie überschütten ihre tierischen Lieblinge mit Zuwendung, kaufen Spielzeug, Kleidung und lassen sie in Tierpflegesalons versorgen. Die Ausgaben können sich während der Lebenszeit eines Hundes in den USA auf bis zu 100.000 Dollar summieren.
Der Haustier-Boom ist dabei keineswegs ein Phänomen der westlichen Welt. Nach den USA die zweitgrößte Haustiernation ist Brasilien mit 30 Millionen Hunden und zwölf Millionen Katzen. China folgt an dritter Stelle mit 23 Millionen Hunden. In Shanghai haben Hundesangriffe und Tollwutfälle so stark zugenommen, dass die Stadt inzwischen eine "Ein-Haustier-Politik" verabschiedet hat, heißt es in dem Bericht.
Natürlich ist der Haustier-Boom eher ein Randproblem, ..."
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