Die Förderung der Stadt Emden geht in die zweite Runde: Die nächsten 5000 Euro Fördergeld kommen in den Topf. Andere Städte haben sich bereits nach dem Modell erkundigt. Es läuft seit sechs Monaten.
Die ersten 5000 Euro sind fast verbraucht: 150 Besitzer von freilaufenden Katzen haben bislang den Zuschuss der Stadt in Anspruch genommen und ihre Tiere kastrieren, chippen und registrieren lassen. Aus der Welt sind Überpopulation und damit verbundenes Katzenelend in Emden allerdings nicht. Von einer Bewältigung des Problems sei man noch entfernt, sagt der zuständige Fachbereichsleiter Okko Ahten in einer Zwischenbilanz. "Aber wir sind dem Ziel näher."
Jetzt kommen die nächsten 5000 Euro in den Topf. Wie berichtet, wird in Emden seit vergangenem September die Kastration, Kennzeichnung und Registrierung von Freigängerkatzen finanziell gefördert. Um einen Anreiz zu schaffen, hat der Rat für zwei Jahre zunächst einmal 10 000 Euro bewilligt. "Ich denke, das wird nicht reichen, wenn die Nachfrage so weiter geht", erklärt Volker Grendel, Fachdienstleiter öffentliche Sicherheit und Verkehr. Nach einem schleppenden Start werde das Angebot aufgrund vieler Informationsquellen inzwischen erfreulich gut angenommen. Andere Kommunen hätten sich bereits über das Emder Modell informiert, sagt Grendel. Er macht aber auch deutlich: Es ist nur eine Zwischenlösung. Sobald eine gesetzliche Kastrationspflicht von Katzen durch ist, fällt der städtische Zuschuss für die Behandlung sofort weg.
Zum Anreizsystem gehört, dass die Tiere registriert werden. Die Stadt will so einen Überblick darüber bekommen, wie viele Katzen es in Emden gibt. Die Daten, die erhoben werden, dienten allein statistischen Zwecken, betont Grendel. Er wertet das Emder Modell als eine Möglichkeit, das Katzenelend zu verringern und bestenfalls zu beseitigen.
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