Herrenlose Katzen werden in Schleswig-Holstein zunehmend zum Problem. Bis zu 75.000 verwilderte Tiere streunen derzeit durch das nördlichste Bundesland. Die Tierheime sind mittlerweile komplett überfüllt.
"Wir wissen langsam nicht mehr, wohin mit den Katzen", sagt Holger Sauerzweig-Strey, Vorsitzender des Deutschen Tierschutzbundes in Schleswig-Holstein. Die Tierheime im Norden seien alle überfüllt. In den vergangenen fünf Jahren sei die Zahl der in Tierheimen aufgenommenen Katzen um 60 Prozent gestiegen. "Ich weiß von Heimen, in denen Toiletten, Duschen, Flure oder Sozialräume mit Katzenkäfigen zugebaut worden sind", so Sauerzweig-Strey. Selbst eine halbwegs artgerechte Haltung sei oftmals nicht mehr möglich.
"Uns liegen Daten vor, die in Schleswig-Holstein auf bis zu 75.000 verwilderte Katzen schließen lassen", sagt Claudia Keck, zweite Vorsitzende des Norderstedter Vereins "Straßentiger". In den allermeisten Fällen seien diese Tiere nicht kastriert. Folge: Pro Jahr kommen bis zu zwei Würfe mit sechs bis acht Jungen hinzu. Der Verein kümmert sich neben der Pflege deshalb auch um die Kastration verwilderter Katzen. "Eigentlich müssten wir jede Katze, die uns irgendwie über den Weg läuft, sofort einpacken und kastrieren", sagt Sauerzweig-Strey.
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