Katzen mit Freilauf und Selbstversorgungsauftrag beschäftigen sich bis zu 11 Stunden täglich mit der Jagd. Die Notwendigkeit, sich so intensiv um die Nahrungsbeschaffung zu bemühen, fällt für die reine Wohnungskatzen weg.
Die ganze Energie, die sie normalerweise für die Jagd verbrauchen würde, sammelt sich in der Katze nun ungenützt. Bestimmte aggressive Attacken oder hyperaktive Anfälle von Raserei sind häufig auf diesen Mangel an Jagdmöglichkeiten zurückzuführen. Es ist nämlich ein weitverbreiteter Irrtum,
dass Katzen nicht mehr jagen würden, wenn sie regelmässig gefüttert werden.
Katzen haben im Allgemeinen zwei unterschiedliche Jagdstrategien:
Die eine ist der langsame Streifzug durchs Revier. Sobald die Katze Geräusche hört, das von einem passenden Beutetier stammen könnte, richtet sie sofort ihre ganze Aufmerksamkeit in diese Richtung. Sieht sie dort dann tatsächlich ein Opfer, beginnt die eigentliche Jagd: Belauern, Anpirschen, Planen, vollständige, perfekte Konzentration und höchstgradige Anspannung im ganzen Körper.
Die andere Jagdtechnik ist das geduldige Abwarten, zum Beispiel vor einem Mauseloch. Bevor sich die Katze in sicherer Entfernung hinsetzt, überprüft
sie am Geruch, ob sich das Warten überhaupt lohnt. Durchschnittlich wartet eine Katze eine halbe Stunde, ehe sie aufgibt.
In Untersuchungen hat man festgestellt, dass sich die Jagdbegeisterung der Katze nach ungefähr 15 hintereinander erlegten Mäusen erschöpft hat!






