Spulwürmer (Ascariden, Toxocara cati bzw. mystax)

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Spulwürmer (Ascariden, Toxocara cati bzw. mystax)

Beitragvon purraghlas » 16.07.2007 20:03

Spulwürmer (Ascariden, Toxocara cati bzw. mystax)

Spulwürmer sind die häufigsten Würmer bei der Katze. Sie gehören, wie die Hakenwürmer, zu den Rundwürmern (Nematoden).
Spulwürmer sind spaghettiartig, rund und gelblich bis weißlich. Sie werden ca. 6-10 cm lang und haben einen Durchmesser von 1-2 mm. Die Enden sind spitz zulaufend.

Entwicklung der Spulwürmer: Die Eier befinden sich im Darm. Daraus schlüpfen Larven I, dringen durch die Darmwand, gehen ins Blut und Lymphsystem und verteilen sich im Körper. Dort entwickeln sie die Larven I zu Larven II. Larven I bzw. II erkennen Lungengewebe und dringen in die Lungenbläschen ein. Dort entwickeln sie sich zu Larve III. Von dort aus wandern diese in den Darm. Während der Wanderung kann schon adultes Stadium vorkommen. Die Befruchtung erfolgt im Darm und anschließend auch dort die Eiablage. Von dort aus kommt es zur Ausscheidung von Eiern bzw. Selbstinfektion.

Symptome bei starkem Befall: Kümmern, struppiges Fell, Anfälligkeit für Infektionen, Durchfall, aufgeblähter Bauch, Hustenreiz.
Ein leichter Befall bleibt selbst bei Jungkatzen meistens unbemerkt!
Aber vor allem bei erwachsenen Katzen bemerkt man den Befall nicht, wenn sie nicht einen Spulwurm erbrechen oder ausscheiden!

Schäden durch Würmer: belasten das Immunsystem, entziehen dem Körper Nährstoffe, belasten den Körper mit ihren Stoffwechselprodukten, schädigen den Darm

Nachgewiesen werden Spulwürmer durch eine mikroskopische Untersuchung von Kot auf Spulwurmeier.
Aber: Bei einer Neuinfektion findet die Eiausscheidung erst nach der Körperwanderung statt!

Die Behandlung erfolgt mit entsprechenden Anthelmintika.

Larva migrans visceralis:
Spulwurmeier können auch vom Menschen aufgenommen werden. Dann entwickeln sich aus den Eier Larven, die dann im Köper umherwandern und sich an verschiedenen Stellen einkapseln. Normalerweise bleibt eine Infektion unbemerkt, es kommt jedoch auf den Ort und die Anzahl der Larven an. Es kann aber zu einer Leberschwellung kommen.
Gefährlich wird es, wenn die Larven ins Auge oder ins Gehirn wandern.
Ute


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