Virusinfektionen
Verfasst: 21.07.2010 10:57
Katzenforum von katzen-album.de - die Community für Katzenliebhaber. Aktuelle Informationen und Diskussionen rund um die Katze.
https://www.katzen-album.de/forum/
https://www.katzen-album.de/forum/viewtopic.php?f=126&t=24415
FHV 1 – Felines Herpesvirus Typ 1 | |||||
---|---|---|---|---|---|
Erreger | Felines Herpesvirus Typ 1, behülltes DNA-Alpha-Virus, | ||||
Überlebensdauer in der Außenwelt | maximal 24 Stunden. Unempfindlich gegenüber normalen Haushaltsreinigern! ![]() |
||||
Übertragung | meist durch direkten Kontakt von Katze zu Katze über Sekret von Augen und Nase, auch möglich über Tröpfcheninfektion=Niesen, möglich auch durch indirekten Kontakt (z.B. Mensch, Futternapf, Spielzeug) | ||||
Verlauf | Inkubationszeit 2-6 Tage Infektion beginnt im Nasenraum, und kann sich im Rachenraum, den Bindehäuten der Augen und den oberen Atemwegen ausbreiten. Virus wird 24Stunden nach Infektionsbeginn im Sekret von Augen und Nase ausgeschieden! 80% der Katzen bleiben latent infiziert, sie müssen keine Symptome zeigen, das Virus wird zeitweise ausgeschieden. |
||||
Symptome | Schnupfen: wässriger Nasenausfluss, der später schleimig und eitrig wird, Atembeschwerden an den Augen: Hornhaut- und Bindehautentzündung, Augenfluss meistens nur leichtes Fieber hohes Fieber, Nahrungsverweigerung und Apathie, wenn Maul- und Rachenraum sowie die Luftröhre betroffen sind |
||||
Diagnose | die o.a. Symptome labordiagnostisch : Virusinsolierung oder PCR-Test |
||||
Therapie | die orale Gabe von antiviralen Medikamenten aus der Humanmedizin ist meist nicht wirksam und wirkt teilweise auch toxisch für die Katze. Verabreichung L-Lysin symptombezogene Therapie, insbesondere mit Antibiotika, um sekundäre bakterielle Infektion einzudämmen |
||||
Prognose | vollständige Heilung ist selten, bei latent infizierten Katzen (s. unter „Infektionsverlauf“) kann die Infektion reaktiviert werden | ||||
Management im Mehrkatzenhaushalt | Wenn eine neue Katze ohne aktuellen Impfstatus einzieht, sollte sie getestet und zunächst separat gehalten werden | ||||
Prophylaxe | Impfung |
FCV – Felines Calicivirus | |||||
---|---|---|---|---|---|
Erreger | Felines Calicivirus, unbehülltes RNA-Virus, antigene Variabilität, es gibt immer neue Calicivirusstämme | ||||
Überlebensdauer in der Außenwelt | Je nach Temperatur Tage bis Wochen; Unempfindlich gegenüber normalen Haushaltsreinigern! ![]() |
||||
Übertragung | Meistens direkter Kontakt weniger durch Tröpfchensinfektion mit den virushaltigen Sekreten der Nase und des Rachens sowie den Augen | ||||
Verlauf | Virus vermehrt sich in den Schleimhäuten von Rachen und den oberen Atemwegen bzw. der Augenbindehaut, Schwere und Verlauf der Erkrankung sind abhängig von der Aggressivität des Virus (Virulenz). Virus wird meist bis zu 60 Tagen ausgeschieden, das Virus kann aber auch lebenslang ausgeschieden werden. |
||||
Symptome | Allgemeine Abgeschlagenheit, Fressunlust, Fieber, leichtes Niesen, Bindehautentzündung, Geschwüre im Rachen, an Lippen, Zunge, Nase Je nach Virusstamm kann es auch zu Durchfall, Erbrechen, Lungenentzündung, Muskel- und Gelenkschmerzen kommen. |
||||
Diagnose | Labordiagnostisch: Virusisolierung und Neutralisationstest bzw. auch PCR-Analyse. (Abstrich aus dem Mundrachenraum) | ||||
Therapie | Symptombezogene Therapie insbesondere mit Antibiotika, um sekundäre bakterielle Infektion einzudämmen | ||||
Prognose | 50% der Katzen zeigen eine Spontanheilung, bei den anderen bleibt die Infektion lebenslang | ||||
Management im Mehrkatzenhaushalt | Wenn eine neue Katze ohne aktuellen Impfstatus einzieht, sollte sie getestet und zunächst separat gehalten werden | ||||
Prophylaxe | Impfung |
FeLV – Feline Leukämievirus | |||||
---|---|---|---|---|---|
Erreger | Felines Leukämievirus (entdeckt 1964), Retrovirus, Vorkommen in 3 Subtypen |
||||
Überlebensdauer in der Außenwelt | Sekunden bis wenige Minuten, empfindlich gegenüber normalen Haushaltsreinigungsmitteln |
||||
Übertragung | direkter Kontakt Speichel enthält die größten Virusmengen, Virus ist auch vorhanden im Nasensekret,der Tränenflüssigkeit, in geringen Mengen im Harn (in der Literatur wird auch das Vorhandensein von Viren im Kot beschrieben) Virus dringt über die Schleimhaut von Mund und Nase ein , z.B. wenn Katzen sich beschnuppern, sich gegenseitig putzen, aus einem Futternapf fressen. Übertragung vom Muttertier durch die Plazenta und Milch ist möglich Übertragung durch Kleidung und Schuhe vom Menschen ist nicht möglich |
||||
Verlauf | Virus vermehrt sich über die Schleimhaut und lymphatischem Gewebe und gelangt über die Blutbahn in das blutbildende Knochenmark, vermehrt sich dort weiter, gelangt in das periphere Blut, und kann so Mund, Rachen, Darm, Blase und Speicheldrüsen infizieren. Die Krankheit kann unterschiedlich verlaufen: 1. Eine Virämie (Virusausbreitung im Blut) kann unterbrochen werden, wenn das Immunsystem gut funktioniert. Gelingt es der Katze vor Eintritt der Virämie (also bevor das Virus in das Blut gelangt) das Virus zu eliminieren (regressive (zurückgehende) Infektion), kommt es zu keiner Ausbreitung der Infektion; vor neuen Infektionen ist sie geschützt. (Antigen negativ, geringe Virusmenge) 2. Erreicht jedoch das Virus das Knochenmark, kann das Virus nicht mehr vollständig eliminiert werden. Das Immunsystem der Katze kann jedoch Antikörper bilden und so verhindern, dass sich das Virus vermehrt. Vorhanden bleibt aber die virale DNA 0 der genetische Bauplan ist in den Knochenmarkstammzellen gespeichert, und kann reaktiviert werden (latent infizierte Katze) (Antigen vorübergehend positiv, mittlere Virusmenge) 3.Gelingt auch das nicht, bleiben Katzen persistierend virämisch = das Virus lebt zeitlebens im Körper (Antigen positiv, bleibende hohe Virusmenge) Inkubationszeit: 2 Monate bis zu mehreren Jahren (durchschnittlich 1-2 Jahre) |
||||
Klinisches Bild einer FeLV-Infektion | Unspezifische Symptome wie z.B. Fieber (vor allem im akuten Stadium) Lymphknotenschwellung, Gewichtsverlust, Austrocknung, Schnupfen) primären Erkrankungen wie: Schädigung des Knochenmarks: es entstehen Bluterkrankungen (Anämien,Thrombozytopenien, Leukämien) Tumoren: Meistens bösartige Lymphome (zu 90%) Neurologischen Störungen Fortpflanzungsstörungen sekundäre Folgeerkrankung: Unterdrückung des Immunsystems und daraus resultierende Erkrankungen wie nicht heilende Zahnfleischentzündungen, schlecht heilende Wunden, struppiges, ungepflegtes Fell |
||||
Diagnose | Antigen-Nachweis im Blut | ||||
Therapie | Behandelt werden können nur Sekundärerkrankungen. In Deutschland wird auch Interferon(Virbagen® Omega, Firma Virbac) zur Behandlung der Infektion eingesetzt; in der Literatur wird eine deutliche Verbesserung der Überlebensdauer beschrieben. Der Einsatz von Immunmodulatoren ist wahrscheinlich kontraindiziert |
||||
Prognose | siehe hierzu auch unter „Infektionsverlauf“ Eine persistierende Infektion kann nicht geheilt werden. Diese Diagnose ist aber kein Todesurteil. Durch die Behandlung der Sekundärinfektionen und unter guten Haltungsbedingungen kann eine Katze noch viele Jahre leben. |
||||
Management im Mehrkatzenhaushalt | Ist individuell zu beurteilen. Lebt die infizierte Katze schon länger mit anderen Katzen zusammen, so sind diese vielleicht latent oder persistierend infiziert bzw. Regressorkatzen, so dass sie nicht gefährdet sind. Ist hingegen die andere Katze gesund - sollte eine Trennung erfolgen. Es sollte auch keine neue gesunde Katze einziehen. |
||||
Prophylaxe | Auch wenn eine Impfung keinen 100%igen Schutz bietet, sollten Katzen mit Freilauf geimpft werden. Vor der Impfung sollte immer ein FeLV-Test gemacht werden. Katzen die nur in der Wohnung gehalten werden, müssen nicht geimpft werden, da für sie keine Gefahr der Ansteckung besteht. |
FiP – Felines infektiöses Peritonitis-Virus | |||||
---|---|---|---|---|---|
Erreger | Felines Coronavirus (FCoV), entsteht durch Mutation aus dem „felinen enteralen Coronavirus (FECV) | ||||
Überlebensdauer in der Außenwelt | hitzelabil ->inaktiv bei 56 Grad, können je nach Umgebung länger aktiv sein; bei Antrocknung in Räumen bis zu 7 Wochen empfindlich gegenüber Äther Haushaltsmittel und Desinfektionsmittel zerstören das Virus |
||||
Übertragung | oronasal (über Mund und Nase), meist über den Kot | ||||
Verlauf | das nichtansteckende (avirulente) FCoV setzt sich an die Zellen der Dünndarmwand fest und vermehrt sich dort = die gesunde Zelle wird zerstört. Je nach dem Ausmaß der Vermehrung der FCoV zeigt sich das Krankheitsbild (= leichte mit mittelgradige Entzündung des Dünndarms), FIP entsteht, wenn es während der Virusvermehrung zu einer Mutation (genetische Veränderung) des Virus kommt -> das Virus vermehrt sich im gesamten Darm, in der Milz, Leber, im zentralen Nervensystem – im gesamten Organismus nach der Infektion mit dem FCoV erkranken weniger als 10% der Katzen an FIP. |
||||
Symptome | Man unterscheidet zwei Arten der FIP![]() ![]() Symptomatik ist vielfältig: Fieber, Abgeschlagenheit, Fressunlust, Abmagerung, Austrocknung, Veränderungen an den Augen, neurologische Symptome bei der feuchten Form findet sich eine Flüssigkeitsansammlung in Brust- und Bauchhöhlen. |
||||
Diagnose | Labordiagnostisch Bestimmung verschiedener klinisch-chemischer und hämatologischen Parametern: großes Blutbild, Albumin/Globulin-Ouotient, ne, ALT (Alanin-Aminotransferase Glutamat-Pyruvat-Transaminase), Gesamteiweiß, Eiweielektrophorese Untersuchung von Punktatflüssigkeit, Kot, Gewebeproben Antikörperbestimmung – ![]() Hinweis auf das Vorliegen von FIP kann der höchste Wert von 1:1600 sein. Dieser Test sollte nur als Zusatzuntersuchung gemacht werden. Bei gesunden Katzen macht diese Untersuchung keinen Sinn. Auch die PCR ((Polymerase Chain Reaction) ist nicht aussagekräftig Antigennachweis in den Fresszellen Röntgen : Bauchorgane, Lunge Die Summe = klinische und Symptomatik + Untersuchungsergebnisse ergibt die Diagnose "FIP". |
||||
Therapie | FIP kann nicht geheilt werden, nur symptomatische Therapie möglich Umstände und Situationen, die das Immunsystem schwächen, sollten vermieden werden. |
||||
Prognose | keine Aussicht auf Heilung, solange es geht, ermöglicht man der Katze ein gutes kätzisches Leben zu führen |
||||
Management im Mehrkatzenhaushalt | Wahrscheinlich scheiden auch andere Katzen FCoV aus. Bevor eine neue Katze einzieht, sollten mindestens 3 Untersuchungen gemacht werden, die negative Antikörpertiter ergeben. Wenn eine in Einzelhaltung infizierte Katze verstorben ist, sollte die Umgebung gereinigt und desinfiziert werden. Um sicher zu gehen, dass auch angetrocknete FCoV inaktiv sind, sollte man 3 Monate mit dem Einzug der neuen Katze wartenden |
||||
Prophylaxe | Es gibt einen Impfstoff der über die Nase verabreicht wird. In medizinischen Fachkreisen wird die Wirkung kontrovers diskutiert. Man sollte im Gespräch mit dem Tierarzt klären, ob diese Impfung nötig ist. |
FIV – Feline Immunschwächevirus (Katzenaids) |
|||||
---|---|---|---|---|---|
Erreger | Felines Immundefizienzvirus (entdeckt 1987) HIV verwandtes Lentivirus, Untergattung der Retroviren (Lentus= langsam,lange Inkubationszeit, chronischer Verlauf)infiziert Zellen des Immunsystems weltweite Krankheitshäufigkeit 2 bis 30 % |
||||
Überlebensdauer in der Außenwelt | einige Minuten | ||||
Übertragung | von Katze zu Katze durch den Speichel, fast zu 100 % durch Biss möglich ist auch Übertragung bei Deckakt (Nackenbiss) Ansteckung im Mutterleib bzw. Übertragung durch Muttermilch wird wissenschaftlich für möglich gehalten |
||||
Verlauf | zwei Wochen nach Infektion Bildung neutralisierender Antikörper ohne das Virus zu vernichten Vermehrung vor allem in den T-Helferzellen (CD4+ und Lymphozyten = Schwächung des Immunsystems) |
||||
Symptome | anfangs, auch über einen längeren Zeitraum keine klinischen Symptome, im weiteren Verlauf neurologische Symptome Sekundärinfektionen wie z.B.: Entzündungen der Mundhöhle, Tumore (bösartige Lymphome) bakterielle Entzündungen von Haut, Atemwegen, Harnblase Gewichtsverlust Durchfall, Auszehrung Veränderungen im Blutbild |
||||
Diagnose | Antikörpernachweis im Blut | ||||
Therapie | Infektion selbst kann nicht geheilt werden. Nur die Sekundärerkrankungen können behandelt werden. Es wurden Behandlungen mit Interferon durchgeführt, die Wirksamkeit ist nicht hinreichend belegt. Der Einsatz von Immunmodulatoren ist wahrscheinlich kontraindiziert |
||||
Prognose | Heilung ist nicht möglich. Katze ist lebenslang Virusträger bei guten Haltungsbedingen kann eine infizierte Katze viele Jahre ohne Sekundärerkrankungen leben. Diagnose ist kein Grund die Katze einzuschläfern! |
||||
Management im Mehrkatzenhaushalt | kann nur individuell beurteilt werden finden keine Revierkämpfe statt, ist eine Infektion unwahrscheinlich Freigänger die noch nicht kastriert sind, sollten es umgehend werden (Revierkämpfe!) eine neue Katze sollte nicht einziehen |
||||
Prophylaxe | Es gibt noch keinen Impfstoff, der vor der Infektion schützt |
FPV – Felines Panleukopenievirus Katzenseuche |
|||||
---|---|---|---|---|---|
Erreger | Felines Panleukopenievirus, felines Parvovirus (Familie der Parvoviridae), kleines unbehülltes DNA-Virus | ||||
Überlebensdauer in der Außenwelt | bis zu mehreren Jahren resistent gegenüber Temperaturen resistent gegenüber haushaltsüblichen Reinigungsmitteln , nur wenige Desinfektionsmittel können das Virus eleminieren! |
||||
Übertragung | über Mund und Nase, meist über den Kontakt mit kontaminierten Gegenständen, Virus wird auch von dem Menschen in die Wohnung getragen Bei einer tragenden infizierten Katze kann das Virus auf die Feten übertragen werden (interuterine Infektion) |
||||
Verlauf | Inkubationszeit 2 bis 10 Tage Virus dringt über die Schleimhaut von Nase und der Mundhöhle ein. Die Viren breiten sich über die lymphatischen Organe (z.B. Milz, Lymphknoten) aus und erreichen die Organe. Einen schweren Verlauf nimmt die Krankheit vor allem bei Katzenwelpen Eine infizierte Katze scheidet das Virus über alle Körpersekrete und den Kot aus. |
||||
Symptome | Teilnahmslosigkeit, Futterverweigerung, Nickhaut ist sichtbar, Druckempfindlichkeit des Bauches, Durchfall, bei Katzenwelpen feline Ataxie (Störung der Bewegungskoordination) . |
||||
Diagnose | Labor: im Blut ist eine Leukopenie (Verringerung der weißen Blutkörperchen) nachweisbar Erregernachweis: Antigennachweis im Kot mittels ELISA |
||||
Therapie | Einsatz von Interferon Verabreichung von Hochimmunseren ist der medizinischen Wissenschaft umstritten. Behandlung der Sekundärerkrankungen= Flüssigkeitstherapie, Medikamente gegen Übelkeit und Brechreiz, Antibiotikatherapie etc. . |
||||
Prognose | Bei leichtem Verlauf ist die Prognose gut g | ||||
Management im Mehrkatzenhaushalt | Leben im Haushalt geimpfte und gesunde Katzen, so können sie sich infizieren, erkranken nicht. (Bei Katzen die genesen sind, wird das Virus meist bis zu 6 Wochen noch ausgeschieden; es wurden Einzelfälle beschrieben, in denen das Virus bis zu einem Jahr ausgeschieden worden ist.) Stirbt eine infizierte Katze, sollten alle Gegenstände die mit Sekreten der Katze in Berührung gekommen sind,entsorgt werden. Die neue Katze sollte einen ausreichenden Impfschutz haben. Man kann auch bei ihr eine Antikörperbestimmung durchführen |
||||
Prophylaxe | Impfung |
Weitere Viruserkrankungen | |||||
---|---|---|---|---|---|
Tollwut | Virus: Lyssavirus, Rabiesvirus Übertragung: durch Biss mit dem Speichel übertragen oder durch das Fressen von infiziertem Gewebe Verlauf: vermehrt sich in Muskelzellen und über Nervenfasern (Axone) setzt es sich im Hirn und Rückenmark fest. Meist kommt es 2 Wochen nach der Infektion zu klinischen Symptomen wie Verhaltensänderung, vergrößerte Pupillen, Muskelzuckungen, Koordinationsstörungen Diagnose: lässt sich nur am toten Tier stellen (Untersuchung Kleinhirn), verlässliche Laboruntersuchungen gibt es nicht Therapie: keine wegen der für den Menschen bestehenden Gefahr einer Infizierung Prophylaxe: Impfung von Freigängern sollte mit dem Tierarzt besprochen werden; ist immer anzuraten in tollwutgefährdeten Gebieten |
||||
Aujeszky-Virus (Pseudowut) | Virus: Aujeszky-Virus – (Alphaherpesvirus) überlebt mehrere Tage in der Außenwelt, Übertragung: Katze infiziert sich meistens durch den Verzehr von infiziertem und nicht ausreichend erhitztem Schweinefleisch (das Virus wird bei 60° inaktiv!) Virus vermehrt sich in den Mandeln und gelangt über den Rachen in die Nervenbahnen und dann zum Gehirn Verlauf : nach meist zwei bis vier Tagen sind: Unruhe, Speichelfluss, Erregung, Juckreiz, Koordinationsstörungen Virusnachweis labordiagnostisch kaum möglich Therapie: ist nicht bekannt - Krankheit verläuft tödlich. Prophylaxe: kein rohes Schweinefleisch (auch kein geräucherter oder luftgetrockener Schinken!) verfüttern |
||||
Katzenpocken | Virus: „Kuhpocken“ Orthopoxvirus (OPV) Übertragung: Katzen infizieren sich beim Fressen von infizierten Nagern oder wenn sie von diesen gebissen werden Verlauf: Virus vermehrt sich in der Haut – es kommt zu Hautveränderungen Diagnose: Virus kann in Speziallabors nachgewiesen werden. ![]() Therapie:Wunderversorgung, Behandlung der Hautveränderungen, Die durch das Virus verursachten Pocken heilen meist folgenlos innerhalb von 3 bis vier Wochen ab: |
||||
Feline spongiforme Enzephalopathie (FSE) | Virus wird wahrscheinlich durch den Verzehr von BSE-infiziertem Fleisch aufgenommen Virus 1990 erstmals bei einem englischen Siamkater nachgewiesen worden Übertragung, Dauer der Ausscheidung : nicht geklärt Diagnose: Virus ist im Labor nicht nachzuweisen. Diagnose wird nach den klinischen Symptomen gestellt. Symptome: fortschreitende neurologische Ausfallserscheinungen, Therapie: keine – die FSE ist unheilbar. |