Ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und wollte mal horchen, welche Erfahrungen ihr mit älteren Katzen habt, ob ihr mir vielleicht Tipps und Ratschläge geben könnt oder einfach nur beistehen, wenn es soweit ist.
Ich muss dafür etwas weiter ausholen. Meine Floh ist mittlerweile stolze sechzehn Jahre alt und eine kleine, ältliche Katzendiva. Vor zwei Jahren fing es dann mit dem kränkeln an. Sie hat einen Abend Blut gepinkelt, hatte Schmerzen - und ich bin freilich sofortig mit ihr zum Tierarzt. Danach ging es ihr auch besser, zur Abklärung de Ursachen bin ich dann ein paar Tage später wieder zum Tierarzt und nach und nach stellte sich dann raus : Ich habe eine Diabetikerin. Damals war ich schon am Boden zerstört, es hat mich viel Kraft gekostet mit dieser Diagnose umzugehen. (Ich bin ein depressiver Mensch und hänge sehr an meiner Mietz, ich habe sie von Hand aufgezogen, bzw ist sie mir mit 8-9 Wochen aus einem wilden Wurf zutraulich zugelaufen und hat sich für mich entschieden.

Dieses Jahr im Januar/Februar hatte sie plötzlich massive Bauchschmerzen, es ging ihr nicht gut und sie mochte auch nicht angefasst werden. Ich bin also wieder mit ihr zum Tierarzt, sie hat etwas gegen Bauchschmerzen bekommen, wurde abgehört und abgetastet, das Mäulchen untersucht und ein großes Blutbild gemacht. Soweit war alles in Ordnung, bis auf grenzwertige Nierenwerte. Mir war damals bewusst, dass sie es irgendwann mit den Nieren zu tun haben wird, allein weil der Zucker so schlecht einzustellen war. Mir wurde geraten ihr genügend Trinken anzubieten, was ich auch tat. Soweit so gut - es ging ihr wie immer, sie war die kleine Diva, schnurrte, schmuste.
Anfang September habe ich dann plötzlich kleine Hügel auf dem Schwanzansatz und dem Verlauf der Wirbelsäule festgestellt. Wieder zum Tierarzt - Verdacht auf Milben. Ich habe so ein Spoton bekommen, was sie auch gut vertragen hat und nach wenigen Wochen war das Übel auch schon wieder weg - weil ich mir vorgenommen hatte zwecks der Nierenwerte jedes halbe Jahr eine Untersuchung machen zu lassen nutzte ich freilich den Termin. Die Ergebnisse waren nicht allzu schockierend, es hat sich ein bisschen verschlechtert, aber nicht maßgeblich.
Jetzt komme ich zum eigentlichen Grund meiner Sorge und meiner Angst - letzte Woche hat sich Miez vor oder nach ihrem täglichen Toilettengang (groß) übergeben und plötzlich klappte sie mir zusammen. Zwischendrin hat sie noch ein Kotbällchen abgesetzt. Sie konnte die Beine nicht mehr aufstellen, lag auf dem Bauch, hechelte wie wild und senkte das Köpfchen die ganze Zeit immer wieder herab, sabberte und schien mir ganz fern. Ich dachte, sie unterzuckert oder dergleichen und habe ihr Traubenzucker gegeben. Es wurde dann auch langsam besser - ich bin dennoch zum Tierarzt, sie hat eine Spritze bekommen, zum Aufbauen. Abhören war in Ordnung. Ich mutmaßte, weil ich Zucker zum Nadir in Ordnung war und es keine Unterzuckerung sein konnte, dass sie vielleicht ein Haar verschluckt hat und in Panik geraten ist, weil sie keine Luft mehr bekam. Denkste. Mittwoch lag sie komisch in ihrer Schlafbox, ich hob sie hervor und sie war ganz schwach und weich in meiner Hand - ich dachte, es sei wieder so ein Anfall, aber sie beruhigte sich schnell, kein Hecheln, kein Japsen. Es war/ist mir merkwürdig.
Gestern Abend dasselbe Spielchen, wie am Montag zuvor. Sie war auf dem Katzenklo, hat ein Häufchen gemacht - fetzte dann los, wie sie es immer macht und blieb hinter dem Sofa abprubt stehen. Ich dachte erst sie lauert ihr Spielbällchen an - schaute dann nach und da stand sie, Stock steif. Ich hob sie hoch, setzte sie auf der Couch ab, sie maunzte herzzerreißend und wieder ging das Hecheln los. Ich bin fast durchgedreht. Tierarzt angerufen, sie meinte ich solle abwarten und beobachten, es klänge wie eine Art epileptischen Anfalls. Dazu muss ich sagen, sie zuckt manchmal öfter mit den Pfötchen - unkontrolliert - nach vorn weg, gerade, wenn sie trinkt und ich vermute, dass das die Schäden ob des Zuckers sind, man prophezeite mir ja, so zwei Jahre kann sie damit gut leben, danach wirds schwierig. Aber weiter im Text. Ich wickelte sie also in ein Handtuch ein, wie die Tierärztin es mir riet, hielt sie warm und wartete, redete mit ihr und weinte.. und weinte.
Sie beruhigte sich wieder war aber danach doch recht angeschlagen und erschöpft - nach dem gestrigen Anfall scheint sie mir wirklich etwas merkwürdig drauf zu sein, in jedem Falle möchte sie in Ruhe schlafen.
Gleich will mich meine Tierärztin noch mal anrufen und wir wollen besprechen, wie ich/wir weiter vorgehen.
Ich möchte sie nicht leiden lassen. Ich möchte stark sein. Aber der Gedanke an die Entscheidung, die womöglich irgendwann/bald auf mich zukommen wird macht mich wahnsinnig. Wirklich. Zumal ich ja noch nicht einmal weiß, was es ist.. doch je mehr Webseiten ich wälze, um so verrückter mache ich mich.
Ich wäre dankbar über ein paar Ratschläge, Zusprüche oder was auch immer..
LG