Kater hat COPD und RCM

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ChrisSu
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Kater hat COPD und RCM

Beitragvon ChrisSu » 20.05.2009 13:56

Hallo,
nach einigen katastrophalen Wochen habe ich nun gestern die endgültige Diagnose für meinen Lucas erhalten :(

Von Anfang an. Ende April hatte Lucas ab und zu Husten. Ich dann mit ihm in die Tierklinik-Erstdiagnose Kehlkopfentzündung. Da mir diese „Verdachtsdiagnose“ zu unsicher war bestand ich auf eine Endoskopie. Die fand am 27.4. unter Narkose statt.

Ich bestand vor der Narkose auf einen Herzultraschall – Gott sei Dank – es wurde eine RCM festgestellt :( Noch geringgradig, aber sie ist da. Er bekam dann zur Narkose auch Entwässerung, sonst hätte das große Risiko bestanden das er in der Narkose stirbt. Abends konnte ich ihn wieder abholen, eigentlich noch viel zu früh aber DAS wusste ich da nicht weil die TÄ wohl keinen Bock hatte mir vernünftige Auskünfte zu geben :evil: Auch hat sie die Hälfte vergessen in den Bericht zu schreiben :evil: Deshalb hab ich auch jetzt erst die wirkliche Diagnose erhalten, vom Kardiologen selbst !

Abends nach der Narkose habe ich noch gedacht, okay, er ist schlapp und hat keinen Hunger, liegt an der Nachwirkung der Narkose. Am nächsten Tag wurde es aber absolut nicht besser, eher im Gegenteil. Abends brachte ich ihn dann wieder in die TK. Keine Minute zu früh – AKUTES NIERENVERSAGEN. Der Krea lag schon bei 8,5 :shock: :(

Lucas war fast eine Woche stationär in der TK. Hat Infusionen bekommen um den Körper zu entgiften. Wir „arbeiten“ bis heute noch daran die seelischen Folgen wieder zu beheben.

Jetzt seit gestern weiss ich das mein Kater zum einen RCM hat, aber zu allem auch noch COPD :cry:

Hat hier irgendjemand Erfahrungen mit der Behandlung der COPD ?

Das WWW gibt für die Erkrankung in punkto Katzen nicht viel her …..
Liebe Grüsse,
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Beitragvon vilica65 » 20.05.2009 14:11

o jeee...das tut mir leid
habe keine ahnung...müsste zuerst ins googel schauen was es überhaupt ist :oops:
so eine sch....
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Beitragvon lulu39 » 20.05.2009 14:12

Chris, ich denke nicht, das man viel zu COPD bei Katzen im Netz findet..

Wie ist denn die Diagnose entstanden?

Bei Menschen wird ja Feneterol eingesetzt..

http://de.wikipedia.org/wiki/Fenoterol

Müßte bei Katzen auch machbar sein..
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Beitragvon FrauMonte » 20.05.2009 14:14

Hallo,

erstmal tut mir das mit deinem Lucas ziemlich leid.

Überrascht bin ich bei COPD, ich kenne das bisher nur bei Menschen. Eigentlich ist das gemein hin auch als Raucherhusten bekannt und wird von zunehmender Kurzatmigkeit begleitet.

Durch die Schleimzunahme in der Lunge, häufen sich dann auch die Entzündungen, daher therapiert man bei den Menschen häufig mit Cortison ( inhalativ). Das Problem ist das die Inhalation beim Tier ziemlich ungeeignet ist und meistens das Arzneimittel nicht in die tiefen Abschnitte des Bronchialsystems kommt.

Ich schreibe dir mal ne PN

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Beitragvon lulu39 » 20.05.2009 14:14

vilica65 hat geschrieben:o jeee...das tut mir leid
habe keine ahnung...müsste zuerst ins googel schauen was es überhaupt ist :oops:
so eine sch....


Was ist COPD?

Hinter der Abkürzung COPD verbirgt sich der englische Begriff "Chronic Obstructive Pulmonary Disease", auf Deutsch: Chronisch obstruktive Lungenerkrankung. COPD wird als Sammelbegriff für die chronisch obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem verwendet.

Das Schlüsselwort ist dabei der Begriff "obstruktiv", der besagt, dass die Bronchien dauerhaft verengt sind. Diese Verengung führt zur Atemnot, dem wichtigsten Symptom der COPD.
Die Verengung der Bronchien wird durch ein unheilvolles Trio verursacht:
Eine Verkrampfung der Bronchialmuskulatur (Bronchospasmus)
Ein Anschwellen der Schleimhaut in den Bronchien (Ödem)
Eine krankhaft erhöhte Schleimproduktion (Hyperkrinie) aufgrund einer dauerhaften Entzündung der Atemwege (chronische Bronchitis)
Ohne eine konsequente Behandlung können im weiteren Verlauf auch die Lungenbläschen in Mitleidenschaft gezogen und schließlich zerstört werden:
Es kommt es zu einer krankhaften Überblähung der Lunge, d. h. es ist zuviel Luft in der Lunge vorhanden.
Diese kann zu einem so genannten Lungenemphysem führen.
Die Lunge sieht dann nicht mehr aus wie eine Rebe mit Trauben, sondern wie ein großer Ballon.
Eine normale Atmung ist damit nicht mehr möglich, und der Patient leidet unter Atemnot.

Quelle hier mit bildlicher Darstellung:

http://www.copd-aktuell.de/public/copd/was-ist-copd.htm
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Beitragvon ChrisSu » 20.05.2009 14:15

lulu39 hat geschrieben:Chris, ich denke nicht, das man viel zu COPD bei Katzen im Netz findet..

Wie ist denn die Diagnose entstanden?

Bei Menschen wird ja Feneterol eingesetzt..

http://de.wikipedia.org/wiki/Fenoterol

Müßte bei Katzen auch machbar sein..


Es wurde eine Bronchoskopie gemacht. Auf dem Video kann selbst ich als Laie erkennen das sich die Bronchien beim Atmen zusammenziehen und nicht erweitern. Zum Zeitpunkt der Bronchoskopie hatter er auch schon einen bakt.Infekt und 2 Wochen AB bekommen.

Jetzt soll ich Solosin geben :roll:
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Beitragvon vilica65 » 20.05.2009 14:17

..danke katrin
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Beitragvon lulu39 » 20.05.2009 14:19

Theophyllin als Wirkstoff ist ja nicht das Verkehrteste...Wird ja bei Lungenemphysemen gegeben..

Aber meist zusätzlich zu etwas Entzündungshemmenden..

Allerdings ist das Zeug doch herzlastig? Oder spinne ich?
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Beitragvon FrauMonte » 20.05.2009 14:30

lulu39 hat geschrieben:Theophyllin als Wirkstoff ist ja nicht das Verkehrteste...Wird ja bei Lungenemphysemen gegeben..

Aber meist zusätzlich zu etwas Entzündungshemmenden..

Allerdings ist das Zeug doch herzlastig? Oder spinne ich?


Alle Sachen die man zur Enstpannung der Lungenmuskulatur gibt sind herzlastig, aber solang die Hustenanfälle noch nicht so schlimm sind, sind sie ja auch förderlich - deshalb muss man vielleicht zunächst noch nicht darauf zurückgreifen.

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Beitragvon sabina » 20.05.2009 15:51

ach chris :(
ich kenne mich mit lungenerkrankungen wenig aus.
aber ich habe gute erfahrungen gemacht mit einem bronchiodilatator.
cosmos lunge war ja mit wasser gefüllt und er hatte schwere bauchatmung, bekam sehr schwer luft. mein Ta hat dann ein medikament rausgesucht mit namen corvental 100. das ist eigentlich für hunde, kann aber an das gewicht von katzis angepasst werden. cosmo (4,7 kilo) bekam nebst all seinen anderen medis dann 2 mal pro tag (morgens und abends) 1/4 kapsel. ist zwar etwas knifflig, die kügelchen in der kapsel aufzuteilen, aber es ging :wink:
innerhalb von 2 wochen hatte die bauchatmung aufgehört, er bekam viel besser luft und fing sogar an, wieder etwas zu spielen.
vielleicht wäre das ja eine option, die sich zumindest zu testen lohnt?
ich halte fest die daumen, dass da gute behandlungsmöglichkeiten gefunden werden!
Liebe Grüsse Sabina mit Morpheus und Aragon
und Cosmo und Victoria immer im Herzen

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Beitragvon ChrisSu » 20.05.2009 16:04

Vielen Dank für eure lieben Worte und die Infos und auch für die PN :wink:

Behandlungstechnisch hoffe/denke ich mit Lucas in den besten Händen zu sein. Der Doc ist einer der zwei besten Tierkardiologen in Deutschland insofern ...... wird er die Risiken gegen den Nutzen wohl schon abgewägt haben :roll:

Wenn er die akute, bakterielle Bronchitis Ende April gehabt hätte, wir hätten bis heute nichts gemerkt. Er ist verspielt wie eh und je, tobt durch die Wohnung wie eh und je ..... hoffentlich bleibt das noch lang so :?
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Beitragvon teufelchentf » 20.05.2009 16:09

Ich kenne mich damit auch nicht aus aber ich drücke euch die Daumen das das es bald Bergauf geht...

Knuddelgrüsse
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Beitragvon FrauMonte » 20.05.2009 16:14

ChrisSu hat geschrieben:Vielen Dank für eure lieben Worte und die Infos und auch für die PN :wink:

Behandlungstechnisch hoffe/denke ich mit Lucas in den besten Händen zu sein. Der Doc ist einer der zwei besten Tierkardiologen in Deutschland insofern ...... wird er die Risiken gegen den Nutzen wohl schon abgewägt haben :roll:

Wenn er die akute, bakterielle Bronchitis Ende April gehabt hätte, wir hätten bis heute nichts gemerkt. Er ist verspielt wie eh und je, tobt durch die Wohnung wie eh und je ..... hoffentlich bleibt das noch lang so :?


Aber das klingt doch soweit ganz gut, zumindest habt ihr nicht das Gefühl, dass er schon stark eingeschränkt ist.

Mein Onkel litt auch an einem kranken Herzen und COPD, er ist 86 geworden und bekam die Diagnose mit Mitte 50. Nur die letzten fünf Jahre war er stark eingeschränkt, weil der Inhalator ständig dabei war. Du siehst also, Lucas kann bestimmt noch viele, viele Jahre ohne große Einschränkungen verleben.

Ich bin gerade nicht sicher, ob aus Berlin kommst, aber ich glaube die Uniklinik hat dort ansässig auch einen Pulmologen, der ist wohl die erste Adresse für Lungenerkrankungen.



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