habe mich hier angemeldet, weil ich mit meinem Latein vollständig am Ende bin.
Zunächst die gewünschten Kurzinfos zu meinen beiden Damen:
Name: "Blauauge"
Geschlecht: w
Alter: 9
Kastriert: ja, nie geworfen
wie lange bei euch: 9 Jahre
Hauskatze
nicht die betreffende Dame
Unser Name: "Plüsch"
Offizieller Name: "Morning Dew's Halloweena of Cardiff Rose"
Geschlecht: w
Alter: 11
Kastriert: ja, einmal geworfen
wie lange bei euch: 10 Jahre
Hauskatze
seit wann beobachtet ihr die Verhaltensänderung: kämpfe seit einem Jahr etwa
wurde schon ein TA hinzugezogen: ja, mehrfach, Ergebnis Null
wurde in der Wohnung was verändert (neue Möbel): nein
haben sich Arbeitszeiten geändert: ja, sind aber nicht der Auslöser
hat sich was im persönlichen Umfeld geändert (neuer Partner, Kind usw.): nein
evtuelle Auslöser (Krach, Erschrecken usw.): keine bekannt
was habt ihr schon unternommen: etliches...
Bei Pinkel- und Häufchenproblemen:
wie viele Katzenklos sind vorhanden, wo stehen sie?
3 Toiletten. 2 im Bad (1 mit, eines ohne Deckel); ein weiteres ein Stockwerk höher (mit Deckel). Werden allesamt benutzt
welches Streu wird verwendet Cats Best Öko plus, davor Animonda Classic (Wechsel vor zwei oder drei Monaten, wurde von beiden eigentlich akzeptiert)
Wie schon erwähnt ist mein Plüsch das Problemkind. Seit etwa einem Jahr hat sie die schreckliche Angewohnheit, überall hinzupieseln.
Ihre Geschichte: Plüsch ist eine Lupenreinrassige Main Coon, 4farbig. Gegen eine Schutzgebühr von 50DM durften wir den Problemfall damals erwerben und bekamen einen Stammbaum dazu, der länger als mein Arm ist und einen fast "Sie" zu der Katze sagen läßt. Sie hat sogar vor einem Preisrichter gestanden - kann aber dem sein Gekrakel einfach nicht entziffern, weiß also nicht, wie sie abgeschnitten hat

All das war vor unserer Zeit und spielt keine Rolle, Katze hatte von alldem ohnehin nichts außer Streß.
Wir hörten von dem Plüsch über eine Arbeitskollegin. Diese erzählte, sie hätte eine Katze aus einem Zuchtwurf, die im letzten Jahr schon durch vier oder fünf Hände gegangen ist

Sie sollte also in einen Haushalt ohne Katzen und mit aufmerksamen Leuten. Das waren dann wohl wir, beide arbeitslos und ne kleine Wohnung.
Es dauerte über 4 Wochen, bis sie aufhörte sich zu verstecken. Weitere 4 Monate, bis sie aufhörte, mit dem Bauch über den Boden zu schleifen. Und nach weiteren 2 Monaten sagte sie das erste mal "Meow" zu mir - da wußten wir, das wir ihr Vertrauen gewonnen hatten. Mangelnde Geduld und fehlendes Einfühlungsvermögen kann man uns also nicht unbedingt vorwerfen.
Ein Jahr nach ihrem Einzug fanden wir beide kurz hintereinander Arbeit - und dachten uns, unser Plüsch braucht Gesellschaft. Also haben wir "den letzten Mohikaner" eines Wurfs vor dem Tod durch Genickbruch gerettet - unser Blauauge, wegen der Wasserblauen Augen. Ganze 9 Wochen alt, eine Wald-und-Wiesenmischung. Die beiden kamen und kommen prima miteinander klar.
Unser Plüsch hatte zwischendurch eine ganz böse Blasenentzündung - wir wissen also, wie sich das äußert und können das ausschließen.
Vor etwa einem Jahr begann sie damit, auf die innen liegende Fußmatte vor der Haustür zu pinkeln. Wir bemerkten lange nichts davon (zwei sehr starke Raucher), begannen nach der Entdeckung aber sofort mit Gegenmaßnahmen: Pieksende Fußmatten, Katzenfernhaltespray, tägliche Reinigung der Toilette (damals nur eine), zweite Toilette angeschafft, dritte Toilette angeschafft, Katzenstreus versucht, verstärkte Aufmerksamkeit, Dusche im eigenen Urin, Prügel und Schimpfe. Das ganze zog sich über etwa ein halbes Jahr hin.
Erst "Futternapf an diese Stelle stellen" half - aber nur solange, wie der Napf da stand. Einige Tage später hatte sie den Bogen raus und pinkelte einfach neben den Napf. Das ganze zu ignorieren und das frische Futter einfach in den See zu stellen (ja, haben wir versucht) endete in einer Einwöchigen Diät für das Plüsch. Dann gab ich es auf und hab die Fußmattengegend komplett zugefliest, dabei dem Beton und Fliesenkleber eine dicke Portion Fernhaltespray mitgegeben (nach zwei Tagen wohl komplett verflogen). Ruhe war und ist, solange der Napf da steht.
Vor vier Wochen renovierten wir den Wintergarten, einen Raum, den wir nur sehr selten benutzen. Als ich den zu entfernenden Teppich anfaßte, packte mich der blanke Haß. Die komplette Wand entlang war der Teppich durchgehend auf einem Meter Breite durchweicht. Mir ein totales Rätsel, warum wir das nicht bemerkt haben.
Wie auch immer, den Raum grundgereinigt, Laminat verlegt, alles prima. Ruhe war.
Bis vor zwei Wochen. Seitdem pieselt sie wieder an dieselbe Stelle vor der Haustür oder im Wintergarten.
Ich habe die zwei Wochen meines Urlaubs damit verbracht, täglich Katzenp**** aufzuwischen und die Stelle zu säubern. Ich hab davon offengesagt die Schnauze voll und bin drauf und dran, sie wegzugeben - auch auf die Gefahr hin, das ihr kleines Herz bricht.
Helft mir, mein Plüsch wieder "in den Griff" zu bekommen, bevor ich sie im Affekt dahinmeuchle (Hab mir vor zwei Monaten das Rauchen abgewöhnt und gehe seither leider sehr leicht an die Decke). Weder will ich ihren Tod noch das sie uns verläßt. Bin zu jeder Schandtat bereit und gebe jede Information, die vonnöten sein könnte.
Den hier aufgeschnappten Tip mit Alkoholreiniger werde ich heute abend probieren - mal schauen, was bei rauskommt; habe aber nur geringe Hoffnung.