Biss ins Ohr...

Zahnerkrankungen, Maul, Ohren, Augen, Gehirn- und Nervensystem (z.B. Anfallsleiden)

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Biss ins Ohr...

Beitragvon Cleo » 28.04.2006 23:19

Moin Moin,

unsere Cleo hat sich mal wieder geprügelt. Die kleine Kampf-Fellnase hat dabei wohl einen Biss ins Ohr kassiert. Am oberen Teil es Ohres ist jetzt eine kleine Wunde mit verkrustetem Blut drum rum.

Unsere TÄ meinte am Telefon das es nicht so schlimm sei, aber man sollte das beobachten.

Nein, ich habe die TÄ nicht nur deshalb angerufen. Wir mussten sowieso einen Termin für die nächste Impfung unserer Katzen absprechen.

Kennt Ihr das von euren Freigängern und war macht Ihr zur Heilung solcher Wunden.

Gruß,
Claus
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Beitragvon Chef-Dosi » 29.04.2006 00:24

Das kenne ich sogar von unseren Sofa-Tigern - mal fehlt ein Stück Fell, mal zieht sich ein blutiger Striemen über die Nase. Wenn die nachts auswürfeln, wer am nächsten Tag Cheffe sein darf, da gehts manchmal schon ganz schön zur Sache. In der jetzigen Besetzung gehts etwas glimpflicher ab. Aber die Mausi, die hatte immer genug Wechselgeld dabei.

Wir haben da aber noch nie was gemacht, das ist immer von alleine weggegangen. Klar, wenn es sich entzündet hätte, dann hätten wir schon was vom TA geholt. Aber meiner Erfahrung nach sind unsere Fellnasen in dieser Hinsicht erstaunlich robust.

Das hat sicherlich auch was damit zu tun, dass Katzenspucke eins der besten Desinfektionsmittel ist. Wenn die sich die Wunden lecken, dann ist das so, als würde uns der Onkel Doktor ein Antiseptikum draufsprühen. Deshalb brauchen die sich auch nie die Zähne zu putzen. Wenn wir das machen würden, würde uns der Umweltschutz drankriegen.
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Beitragvon Judith » 29.04.2006 07:29

Solange die Wunde "nur" oberflächlich ist, brauchst du dir in der Regel keine Gedanken machen. Ist im Prinzip wie bei uns Menschen - es brennt ein bisschen und heilt dann aber von ganz alleine.

Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann hol dir in der Apotheke ein Antiseptikum (Wunddesinfektion) - ich habe das für meine Katzen auch immer parat - es ist schmerzfrei - und ist für Mensch und Tier anwendbar.

Aufpassen musst du nur, wenn so eine Wunde mal nicht am Ohr, sondern an einer anderen Stelle ist. Micky hat sich als Teenager mal so eine Wunde (von einem wilden Kater) an der Flanke eingefangen. Die Wunde hat sich ganz schnell geschlossen und ich dachte es ist alles in Ordnung. Allerdings hat er nach einiger Zeit ganz empfindlich reagiert nd sogar gebissen, wenn ich ihn dort gestreichelt habe.

Also ich zum TA. Der hat ihn dann geröngt und festgestellt, dass die Wunde oberflächig zu schnell zgewachsen war, aber unter der Haut sich die Sache entzündet hatte. Er wurde dann notoperiert, da die TA den Verdaht hatte, dass zwischenzeitlich die Entzündung schon auf die Knochen übergegangen ist. Das war dann Gott sei Dank nicht der Fall, aber sie musste Micky einiges wegschneiden und aus einem winzigen Kratzer war eine riesen Wunde geworden. Das ist jetzt über 10 Jahre her, aber an der Stelle an der operiert wurde, ist das Fell von ihm nie mehr so 100 % nachgewachsen (man sieht es aber nur, wenn man ganz genau hinschaut). Außerdem hat sich nach der OP dort so eine Art Knötchen gebildet. Laut TA ist das nichts schlimmes und es muss nicht weggemacht werden - außer Frauchen stört es. Aber noch eine OP, nur aus Schönheitsgründen heraus - ne ne ne :D
Liebe Grüße von Judith, Jeanny, Fellini & Wilai :pfote:
http://liebenswerte-fellmonster.magix.net/

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Beitragvon Cleo » 29.04.2006 08:44

Hallo Judith,

ja das mit einer entzündeten Wunde kennen wir schon bei Cleo. Sie kämpft wohl draußen viel und muss so einiges einstecken. Genau an dem Tag wo wir Lilu aus dem Tierheim geholt haben, sahen wir, dass sich bei Cleo eine Wunde an der Pfote schwer entzündet hatte. Also, kaum war die neue Katze da, da packten wir die alte ins Körbchen und ab zum Nottierarzt (war ja Wochenende). Ich blieb zu Hause bei der neuen Katze (Lilu) und Andrea (meine Frau) erzählte mir dann, dass Cleo beim Arzt total angst hatte. Cleo war nur noch am zittern.
Kann man ja auch verstehen.

"Da schleppen die Dosis erst ne andere Katze an und dann bringen die mich weg... Miau!"

Die Wunde war sehr stark vereitert und der TA musste nur kräftig drücken und schon kam das Zeug raus. Dann gab es noch zwei Spritzen für Cleo und nach 90 Minuten war sie wieder zu Hause. Man konnte richtig sehen wie happy Cleo war! Die Wunde ist dann gut verheilt und es blieb nichts nach.
Gruß vom Claus - Dem Dosenöffner von Cleo, Lilu und Ronja

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Beitragvon Filou » 29.04.2006 13:45

hallo jörg,

mit betaisodona hab ich die wunden meines pferdes immer versorgt bis eine krankenschwester zu mir meinte dass zeug bringe nichts. stattdessen nehm ich jetzt rivanol. die wunden verheilen zwar genau so schnell aber naja - ich hab damals auf rivanol umgestellt weil die das meinte, aber einen unterschied merke ich nicht. ich wollte es nur mal loswerden.

was fürs pferd auch gut ist und auch für katzen verwendbar:

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Beitragvon Filou » 29.04.2006 17:56

hallo heidi
da hatte ich auch drüber nachgedacht.
vielleicht kann uns da jemand genaueres dazu sagen
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Beitragvon Manuela » 01.05.2006 08:22

Hallo Cleo


ich hatte vor ca 2 Wochen bei meinem Freigänger das selbe Problem.

Zuerst habe ich nur die Wunde am Ohr entdeckt aber dann kam nach und nach noch mehr dazu. Spike muss sich ordentlich geprügelt haben.
Das Problem ist einfach, dass bei Katzen die Wunden sehr schnell verkrusten und dann auch zuheilen und die ganzen Bakterien und der Schmutz in der Wunde bleibt. Problematisch ist es auch, dass man in dem zum Teil dichten Fell die Wunden nicht gleich sieht.
Ich habe bei jeder Wunde die Kruste weggekratzt und dann ordentlich mit Petadaine gespühlt (man kann auch ein anderes desinfizierendes Mittel nehmen, Merfen etc.) wichtig ist, dass du die Wunde wirklich öffnest, dh. die Kruste muss weg, sonst gelangt das Mittel nicht genug tief rein.
Bis auf die Wunde an der Pfote konnte so alles wieder gut verheilen.

Am Pfoten hatte er nur einen kleinen Riss, habe das auch gespühlt aber wohl dann zu wenig kontrolliert auf jeden Fall hatte er 4 Tage später einen Pfoten, der auf die doppelte Grösse angeschwollen war. Ich musste dann zum TA und der hat das aufgeschnitten kam recht eitrige War raus.

Wichtig ist, dass du das wenn möglich zu zweit machen kannst, die Wundsäuberung, denn die Katzen können ganz schön bissig werden, wenn du sie nicht recht festhalten kannst.....
'Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen.'
Ernest Hemingway

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Beitragvon Filou » 01.05.2006 08:50

Manuela hat geschrieben:Das Problem ist einfach, dass bei Katzen die Wunden sehr schnell verkrusten und dann auch zuheilen und die ganzen Bakterien und der Schmutz in der Wunde bleibt. Problematisch ist es auch, dass man in dem zum Teil dichten Fell die Wunden nicht gleich sieht.


beim pferd ist das das gleiche und nennt sich dann "einschuß":

Als Folge einer Wunde stellt sich vielfach der sogenannte Einschuss (Phlegmone) ein. Man versteht darunter eine eitrige Entzündung des Unterhautbindegewebes. Die auslösende Verletzung kann so klein sein, dass sie mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen ist.
Es genügen winzige Wunden, wie sie beim Springen oder beim Streichen der Pferde, beim Gegenstoßen eines Hufs an das gegenüberliegende Bein, entstehen können. Das Pferd zeigt auf Druck heftigen Schmerz. Das Bein ist angeschwollen und wärmer als gewöhnlich.
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Jyrina

Beitragvon Jyrina » 01.05.2006 18:19

Das fieseste was ich mal gehört habe was eine Katze passiert ist war, dass sie mit einem völlig abgeraspelten Schwanz nach Hause kam. Da war wirklich nur noch der Knochen vom Schwanz. Der wurde dann leider aboperiert, schlimmeres ist aber nicht passiert, sprich der Katze ging es danach wieder gut, da keine anderen Nerven oder Drüsen getroffen wurden.... Aber sogar der Tierarzt konnte nicht sagen, wie es dazu wohl gekommen war.

Mein Kater hat sich die "Wolfskralle" an der linken Pfote komplett abgerissen, was er aber völlig alleine auskuriert hatte. Zeitweise hatte er einen völlig angeknickten Schwanz, der hing nur so runter aber auch das verging nach gut 2 Monaten.

Was wirklich heftiges ist ihm noch nie passiert, obwohl hier mehrere ziemlich große WIldkatzen rumrennen, die sich auch untereinander wilde Revierkämpfe liefern, aber meine Mietz scheint extrem sozial zu sein. Der verträgt sich mit allem, was Katze heißt. :)

LG
Jyri



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